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2136 - Die Trümmerscouts

Titel: 2136 - Die Trümmerscouts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einem Beiboot. Auf den Monitoren der Ortungsstation rückten SC-VIER und SC-FÜNF rasch näher. Als SC-VIER auch von den optischen Systemen erfasst wurde, formten sich auf den Monitoren die ersten Bilder. Sie waren verschwommen und verzerrt, doch sie bestätigten, dass die SPIT auf dem richtigen Kurs war.
    Das Beiboot glitt aus der Schleuse, flog voraus und verschwand bald darauf in den wabernden Gasmassen des Planeten. Nur noch die Ortungsgeräte zeigten an, dass es sich auf direktem Kurs zu SC-FÜNF befand. „Viel Glück!", rief Chiru Euping den beiden Männern nach. Beide waren ihm im Verlauf der Jahre zu Freunden geworden. Zu ihnen hatte sich ebenso wie zu den anderen Wissenschaftlern eine enge emotionale Bindung aufgebaut.
    Ihre Beziehung war weit davon entfernt, oberflächlich zu sein, sondern basierte vor allem auf dem sicheren Wissen, dass man einander in jeder Situation vertrauen konnte. Nur so war ein enges Zusammenspiel der einzelnen Personen im Team möglich geworden, und nur dadurch hatten sich die Trümmerscouts und ihre Helfer so lange gegen die Mächte des Reichs behaupten können. „Ebenso", antwortete Marage Orha in seiner lässigen Art. „Trampelt vor allem nicht zu sehr herum, damit euch die Station nicht unter dem Hintern zu Staub zerfällt."
    „Kann ich euch ebenfalls empfehlen", gab Chiru Euping lapidar zurück.
     
    3.
     
    Die KATOR'MERE hatte ihr Ziel nahezu erreicht. Dabei war es noch nicht lange her, dass sie sich von der KARRIBO gelöst und mit hoher Geschwindigkeit von ihr entfernt hatte. Der DOR-KATI-Kreuzer vom Typ Fernaufklärer der BA-TA-Klasse war unterwegs in besonderer Mission. Das Zielgebiet war 62.961 Lichtjahre vom Wurm Aarus-Jima entfernt und lag in der Nordseite von Tradom. Kommandant Vlostor streckte die Beine aus, legte die Hände an seinen geflochtenen Bart, wie er es in Momenten der Spannung gerne tat, und übergab an den Arkoniden Boranell, seinen Stellvertreter. Vlostor war ein Springer, der eine bemerkenswerte Karriere gemacht hatte.
    Nachdem er sich durch bedingungslose Treue zum Göttlichen Imperium der Arkoniden ausgezeichnet hatte, war er mit verschiedenen, zunächst einfachen Aufgaben betreut worden. Von Anfang an hatte er sie als nicht besonders wichtig für das Imperium eingestuft, für sich selbst jedoch als umso bedeutender angesehen. Bei ihnen hatte er beweisen können, dass er bereit war, sich bedingungslos einzusetzen. Mit der Zeit waren die Aufgaben gewachsen. Sie waren immer anspruchsvoller und verantwortungsvoller geworden. Er hatte sie alle mit Bravour bewältigt, was am Ende dazu geführt hatte; dass er zum Dor'athor, zum Dreimondträger, befördert worden war.
    Sehr zum Missfallen einiger Arkoniden. Besonders Boranells, dem es nicht immer leicht fiel, sich einem Springer als Vorgesetzten unterzuordnen.
    Boranell war ein außerordentlich ehrgeiziger Mann, der allerdings unter seiner dürftigen Körperstatur litt. Er war nur etwa 1,60 Meter groß und dazu sehr schmal. Dass er buchstäblich zu allen an Bord aufsehen musste, wenn er mit ihnen redete, schmerzte und ärgerte den Arkoniden. Diese Tatsache hatte ihn veranlasst, sich Schuhe mit besonders dicken Sohlen und hohen Absätzen anfertigen zu lassen, doch das hatte auch nicht viel geändert.
    Umso mehr versuchte er, durch Leistung aufzufallen. Allerdings waren seine intellektuellen Fähigkeiten nicht so, dass sie für eine Kommandantur ausgereicht hätten. Das aber wollte und konnte er nicht einsehen. Um seine Position an Bord zu verbessern, hatte sich Boranell in langwieriger und zäher Arbeit eine Art Hausmacht aufgebaut. Sie sollte dafür sorgen, dass man ihm früher oder später die Verantwortung für ein Raumschiff übertrug.
    Obwohl er mit Vlostor niemals über die erlittenen Enttäuschungen bei anstehenden Beförderungen geredet hatte, wusste der Springer genau, wie er ihn einzuschätzen hatte darüber hinaus war ihm klar, dass er auf der Hut zu sein hatte.
    Boranell würde jede sich ihm bietende Chance nutzen, ihm Steine in den Weg zu legen und seine Erfolge zu schmälern. Der Springer zweifelte nicht daran, dass der Arkonide notfalls gar gegen die Interessen des Imperiums handeln würde, wenn es zu seinem eigenen Vorteil war. Er würde in jedem Fall seine Entscheidung so darstellen, dass sie zu einer Beförderung führte.
    Der Springer war auf der Hut. Er würde den eifersüchtigen und ehrgeizigen Boranell niemals aus den Augen lassen und ihm grundsätzlich nicht den ungeschützten

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