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2137 - Operation Mauser

Titel: 2137 - Operation Mauser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gelangweilt, als diskutiere er gerade die Gestaltungsvorschläge des Bordpsychologischen Hilfsdienstes für den nächsten Schiffsmaskenball, setzte er fort: „Soll heißen, die Distanz beträgt derzeit 810 Millionen Kilometer zu Checkpoint Roxo. Die Schmerzwechte nähert sich uns mit konstant fünfzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit."
    „Eineinhalb Stunden", sagte Pearl TenWafer nachdenklich. „Viel Zeit. Oder sehr wenig."
    Sie ordnete an, sämtliche Systeme klarzumachen, soweit dies ohne große Energieentfaltung möglich war.
    Wenn Roxo Erfolg hatte, mussten sie binnen weniger Sekunden startbereit sein.
     
    *
     
    Und Sprung ...
    Und Sprung ...
    Und Sprung...
    Genau um zwölf Uhr mittags am 2. Januar 1312 der terranischen Zeitrechnung kam es zum Showdown.
    Die WUUSTA und die FLUCHTACHTEL hatten inzwischen das nur fünfzehn Lichtjahre von Jankar entfernte Brunkoni-System erreicht.
    Auch hier waren zwei Katamare stationiert, obwohl die Brunkonis keine Raumfahrt betrieben. Sie glaubten nicht an die Existenz außerbrunkonischer Intelligenzwesen, ja, ihre führenden Wissenschaftler rechneten einander immer wieder vor, dass Leben außerhalb von Brunko-IV schon rein statistisch völlig unmöglich war.
    Die anderen Völker von Virginox akzeptierten diese selbst gewählte Isolation und ließen die schrulligen Eigenbrötler in Frieden. Nur gelegentlich wurden sie heimlich von Ausflugsschiffen aus beobachtet, weil ihre skurrile Selbstbezogenheit einen gewissen Unterhaltungswert besaß.
    Abermals ließ Roxo senden, diesmal vom Piratenschiff aus. Und nicht live, sondern eine Aufzeichnung.
    Sie zeigte Gucky und Zim, mit dunkelgrünen Kutten und Kapuzen verkleidet, in der Zentrale der FLUCHTACHTEL, wo sie ganz offensichtlich das Kommando innehatten. Das ließ sich unschwer aus der unterwürfigen Haltung der weiter anwesenden vier Red-Chy-Piraten ablesen.
    Untereinander pflegten die Reptiloiden einen deutlich derberen Umgangston. Llurck, der große Saurierhafte mit den beiden Augenklappen, brüllte und stampfte durch die Zentrale, dass es eine Freude war. Dabei teilte er mit seinem Schwanz immer wieder schallende Ohrfeigen aus.
    Seine Spießgesellen fassten das aber offenbar als gut gemeinte kollegiale Ermunterungen auf. Jedenfalls gingen sie, wenn sie sich wieder vom Boden aufgerappelt hatten, ohne Murren oder sonstige Kommentare weiter ihrer Arbeit nach.
    Und die bestand derzeit darin, ein feindliches Raumschiff zur Kapitulation zu überreden.
    „F'ucht ist sinn'os!", kreischte Gavvum in sein Mikrofon. „As'o 'asst das b´öde Davon'aufen sein und ergebt euch!"
    „Oder wir schießen euch verflixt fix euer verflixtes Schinakel unter euren verflixten Ärschen weg, so ihr überhaupt welche besitzt!", fügte Moolkwetz hinzu und hieb mit seiner Beinprothese bekräftigend auf das Pult vor ihm.
    Gucky nickte Zustzscha zu, deren Zunge um ihre Nüstern spielte. Die Kanonierin winkte kokett in die Kamera, dann hieb sie auf den Feuerknopf.
     
    *
     
    Auch in Wirklichkeit, wie Zim und seine Mannschaft feststellten.
    Der Warnschuss war das vereinbarte Signal für den Beginn der Schlacht. Jetzt feuerte auch die WUUSTA. Sie besaß die höhere Reichweite und Durchschlagskraft. Die nur halb so große FLUCHTACHTEL war jedoch um einiges schneller und wendiger.
    Die meisten Schüsse verfehlten ihr Ziel; die übrigen verpufften in den Schutzschirmen. Noch waren die beiden Raumer zu weit voneinander entfernt, um Treffer von durchschlagender Wirkung erzielen zu können.
    Zim gestand sich ein, dass ihm das Duell mit Itchi und Moolkwetz Spaß zu machen begann. Mittlerweile hatte er die Shuftarr-Walze ganz gut in den Griff bekommen.
    Zu Übermut bestand freilich kein Anlass. Nun wurde es wirklich brenzlig.
    Denn die Angriffs- und Ausweichmanöver führten die WUUSTA und die FLUCHTACHTEL wie zufällig immer näher an die Position der beiden Katamare heran.
    Längst befanden sie sich innerhalb der Reichweite ihrer furchtbaren Geschütze. Den tödlichen Strahlen der AGLAZARSchlachtschiffe hatten die beiden veralteten Schrottkisten absolut nichts entgegenzusetzen. Ein Schuss, und sie wären ausgelöscht.
    Wenn selbst die LEIF ERIKSSON kaum Chancen gegen die Waffen der Katamare hat ...
    Immer wieder sendeten die Swoons bruchstückhaft den Funkspruch des Shuftarr-Obristen Psmizz.
    Doch die Katamare reagierten nicht. Stoisch hielten sie Position auf Höhe der Bahn des vierten Planeten.
    Wie es Roxo vorhergesagt hat, dachte, Zim.
    Blieb nur zu hoffen,

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