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2137 - Operation Mauser

Titel: 2137 - Operation Mauser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sein Dozent, der gute alte Burnd Hebich, immer genuschelt: „Besser nicht zu genau darüber nachdenken ..."
    Voll Ehrfurcht verharrte Zim deshalb im Hintergrund, während die Hypefunk-Analytiker ein unter Aufbietung größter Vorsicht erlauschtes Datenpaket nach dem anderen in sich permanent verfeinernden Algorithmen hochrechneten.
    Roxo aber trat respektlos an den Cheforter heran, stupste ihn in die Seite und fragte: „Du weißt schon, dass ihr das auch billiger haben könnt?"
    Lauter Broch't schnellte herum. Die Augen in seinem dunklen, breiten Gesicht flackerten. „Bitte?"
    „Ich nehme an, ihr wollt gerade ein Bild der allgemeinen Lage im Kugelsternhaufen zeichnen, oder?"
    Der 61-jährige Plophoser fuhr sich über die schwarzen Stoppelhaare. „Ja, sicher. Wir haben auch schon einen ziemlich eindeutigen Trend."
    „Ich will euch wahrlich nicht den Spaß verderben", sagte Roxo Quatron, „aber hört doch zwischendurch einfach mal diese Frequenz ab." Er beugte sich vor und berührte einige Sensorfelder. „Zwar sind die Jungs nicht die Schnellsten, wegen der vielen Relaisstationen. Inzwischen müsste jedoch ein erster Überblick vorliegen."
    Für einen Sekundenbruchteil machte Broch't seinem Spitznamen „Frettchen" alle Ehre: Er sah drein, als wolle er dem Jankaron auf der Stelle sämtliche Federn ausrupfen.
    Dann entspannte er sich, dehnte seine Schultern und grummelte: „Ich gebe ja normalerweise nichts auf Informationen aus zweiter Hand, Meister. Aber das ist deine Heimat. Wenn du glaubst, denen trauen zu können ... ?"
    „Im Detail, oh. Oberster des Orternests", krähte Roxo verschmitzt, „würde ich mich allemal eher an den Ergebnissen eurer Nachforschungen orientieren. Doch im Großen und Ganzen lügen die Maschiten nicht. Sie schwätzen zwar furchtbar umständlich herum, aber ... Ach, lass doch einfach hören."
    Mit spitzen Fingern, als könne er sich daran verbrennen, drückte Lauter Broch't auf die Taste.
     
    *
     
    „Täterätäää ... täterätäää ...
    Dies ist die Überlichtschnelle Überlichtwelle von Me'dshik Masch'rum, dem Absolut Unabhängigen Nachrichtendienst von Virginox.
    Wie die hochmächtige, grundgütige und grenzenlos weise Kommission von Bressül soeben verlautbart hat, wurden ihre diplomatischen Bemühungen um einen Abzug der Truppen des Reiches Tradom aus unserem Kugelsternhaufen geradezu schlagartig von Erfolg gekrönt.
    Der überwiegende Großteil der AGLAZAR-Schlachtschiffe hat Virginox bereits verlassen. Nur jeweils zwei Raumer der wohlwollenden Ordnungsmacht bleiben bis auf weiteres in jedem der bewohnten Sonnensysteme stationiert. Dies stellt keine Bedrohung unserer Zivilisationen dar, sondern dient, wie der kürzlich rehabilitierte Präsident der Börse von Mascha, Prinz Renny Hornblatt Edler von Masch'anzga, in einem Pressegespräch betonte, einzig und allein der Abwendung übergebührlicher außergalaktischer Zuwanderung.
    >Ein jeder ehrliche und anständige Fremde ist bei uns sowieso herzlich will kommen<, so Prinz Hornblatt wörtlich, >solange er eine gewisse Bereitschaft zeigt, unsere überlegene Kultur und Sprache zu erlernen.
    Chaoten, Umstürzler, Nestbeschmutzer und Kritikaster je doch brauchen wir garantiert nicht, und die werden wir darum auch mit Freuden unseren Freunden vom Reich Tradom ausliefern!< Gewöhnlich gut informierten Kreisen zufolge soll für zweckdienliche Hinweise auf den Verbleib untradomischer Elemente in Virginox eine beträchtliche Belohnung ausgesetzt worden sein. Eingaben sind zu richten an die Handelsvertretung des Reiches Tradom unter Schirmherrschaft der Shuflarz.
    Wie Prinz Hornblatt weiter ausführte, habe ein Sprecher Trah Zebucks, des Oberkommandierenden Konquestors der Schutztruppen, ihm gegenüber die - ohnehin verhältnismäßig geringen - Kollateralschäden bedauert, die im Zusammenhang mit den unvermeidlichen Vorbeugungsmaßnahmen entstanden sind. Die Schuld dafür sei natürlich keineswegs beim Reich Tradom gelegen, sondern in Fehlreaktionen der jeweiligen Planetenregierungen begründet gewesen.
    In diesem Zusammenhang betonte der neue Kommissär für Weltallwirtschaft und Umweltschutz, Herr Wixelhirnz, gestern am Rande eines Festbanketts zur Eröffnung des modernisierten Personentransportsystems am Raumhafen von Masch'kan, dass dem zuletzt stark erhöhten Aufkommen von Raumschiffswracks in Virginox insoweit Folge getragen werde, als die Kommission von Bressül zusätzliche Subventionen für Abfallbewirtschaftung und

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