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2138 - Kampf um Gh'ipan

Titel: 2138 - Kampf um Gh'ipan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht von den eintreffenden Bergungsmannschaften, sondern aus der Tiefe. Zwei Stockwerke unter ihm versuchte jemand, Signale zu geben. Sie waren verschlüsselt. Kuver schirmte sie mit seinen Geräten ab, damit niemand außerhalb des Trümmerfelds sie empfing. Der Unbekannte in der Tiefe registrierte das ausbleibende Echo natürlich. Vielleicht besaß er sogar die Möglichkeit, die winzigen Emissionen der Reflexion an Kuvers Cy-SL zu erkennen. Der Adjutant zündete mehrere Patronen mit Betäubungsgas. Ein Prallfeld drückte die Schwaden durch Spalten und Ritzen nach unten. Irgendwann musste der heimliche Funker den Geruch bemerken, es sei denn, er trug einen Schutzanzug. Daran glaubte Kuver allerdings nicht. Schutzanzüge für E'Valenter waren registriert. Sie schickten Signale auf einer Frequenz, die ein Soldat mit den Mitteln seines Anzugs nicht wahrnahm.
    Kuver zog sich zurück. Er verzichtete darauf, seine hypnotischen Fähigkeiten zu benutzen. Auf eine nicht genau bekannte Entfernung war es sinnlos, ein Lebewesen zu beeinflussen. Und selbst wenn - er vermochte dessen Gedanken nicht zu lesen und keine seiner Absichten zu erkennen.
    Der Unbekannte unter ihm schien allerdings zu einem Entschluss gekommen zu sein. Er reagierte. Übergangslos brach eine Woge aus Emissionen über Kuvers Schutzpanzer herein. Eine zweite Bombe detonierte. Der Adjutant warf sich durch den Tunnel der Prallfelder. Er beschleunigte ohne eigenes Zutun, getragen von der Druckwelle, die aus der Tiefe kam. Kuver verhielt sich ruhig. Er verließ sich auf die Reaktionsschnelligkeit seines Kampfanzugs und dessen Überlebensaggregate. Mehrfache Schirmstaffeln umgaben den Cy-SL. Die Prallfelder schlossen sich hinter ihm zu einem undurchdringlichen Wall.
    Sie hielten die Trümmer zurück, erleichterten ihm die Flucht nach oben. Die Zeit dehnte sich in seiner Vorstellung schier endlos, bis er hinter der dicken Sichtscheibe endlich Tageshelle entdeckte.
    Vor einer Wolke aus Trümmern raste er in den Himmel über Henderoh. Der Steuerautomat ließ den klobigen Anzug bizarre Ausweichmanöver fliegen.
    Kuver merkte nicht viel davon. Die Schwerkraftprojektoren im Innern glichen alles aus. Immer mehr Trümmer blieben unter ihm zurück. In seinem Blickfeld tauchten zwei Gleiter auf. Trotz des Deflektors orteten sie Umrisse des Anzugs, reagierten verwirrt auf die Identifikationsimpulse. Kuver brachte die Bewusstseine der beiden Piloten unter seine Kontrolle. Er suggerierte ihnen die Wahrheit. Sie akzeptierten alles, ließen ihn unbehelligt weiterfliegen. In ihrem Rapport wurde seine Anwesenheit nicht erwähnt, die Aufzeichnungen über den seltsamen Kampfanzug waren bereits gelöscht. .
    Kuver rief seinen Gleiter herbei und ging an Bord. Er schleuste die beiden Arsenal-Yvkoy ein, die ebenfalls unbeschädigt waren. Während er aus dem Anzug stieg, überspielten sie die gesammelten Daten in den Steuerautomaten, der sie auswertete. Unter ihm explodierte eine dritte Bombe. Sie pulverisierte einen Großteil der Trümmer. Kuver unterdrückte den Datenaustausch mit der Kommandozentrale. Was sich an diesem Ort abgespielt hatte, ging allein ihn etwas an.
    Jemand hatte in der Energieanlage eine Falle errichtet. Sie hatte Kuhr Vervynt gegolten. Wäre der Kommandant tatsächlich hier gewesen, hätte er jetzt nicht mehr existiert. Mit dem Tod Kuhr Vervynts wäre Kuvers Existenz ebenfalls erloschen, zumindest dem Namen nach. Kuver stellte sich Fragen. Wer wünschte sich den Tod des erfolgreichen Kommandanten? Welche Macht reichte bis in die Bergwerke unter der Kommandozentrale oder sogar bis in diese selbst? In düsterer Stimmung machte sich der Adjutant auf den Weg nach Lhafalg.
     
    5.
     
    Zum ersten Mal in ihrem Leben sah Tynka Mintcoo einen Aarus leibhaftig vor sich. Cheplin stand neben COMMAND. Die Majorin schätzte ihn auf 2,30 Meter, nach ihren Begriffen ein unglaublicher Riese. Der mächtige Kopf erinnerte die meisten Kommentatoren an den Schädel eines terranischen Hammerhais, was die Siganesin kaum nachvollziehen konnte. Der Kopf pendelte auf dem kurzen Hals hin und her. Graue; an Schmirgelpapier erinnernde Haut umschloss den schlanken Leib des Wesens. Die vier Gliedmaßen hatten sich aus Flossen entwickelt und besaßen keine Knochen. Gräten stabilisierten die starken Muskeln.
    In der Schwerelosigkeit des Wurms brauchte es hartes Training, damit die Körper der Aarus nicht nach und nach degenerierten. Andererseits besagten die Daten über das Volk im Wurm, dass

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