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2139 - Die Eltanen

Titel: 2139 - Die Eltanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unseres ausblutenden Volkes, vergiss das nie!" Ruim OhJar ließ .sich in ein Nullschwere-Kissen fallen und legte den Kopf in beide Hände. So blieb er sitzen, bis Carina es nicht mehr aushielt und sich zu ihm gesellte. Sie konnte ihn nicht zweifeln sehen und nahm seine Hand. „Es muss sein, Ruim. Gleich morgen. Ich erwarte dich in der Station. Dort wird dir dein Sperma abgenommen." Sie erschrak, als ihr der Gedanke kam. „Oder bist du etwa nicht mehr in der Lage dazu?"
    „Was denkst du!", erwiderte er. „Ich könnte noch hundert gesunde Kinder zeugen!"
    „Dann ist ja alles gut, bitte entschuldige meine Zweifel", sagte sie. „Ich gehe jetzt. Ich erwarte dich morgen in der Station." Sie schritt gebeugt bis zum Ausgang. Vor den Tüchern blieb sie noch einmal stehen und drehte sich zu ihm um. „Weshalb warst du so schnell bereit, auf meinen Vorschlag einzugehen?", wollte sie wissen. Er schien sich mit einer Antwort schwer zu tun.
    Schließlich sagte er langsam: „Es haben sich Dinge getan, auf die wir vielleicht reagieren müssen. Unsere Gewährsmänner und Trümmerscouts berichten von beängstigenden Aktivitäten des Reichs Tradom außerhalb. Mehr kann ich noch nicht sagen, ich warte stündlich auf Nachrichten."
    „Wenn du sie hast, dann informiere mich bitte", sagte Corina und ging.
     
    4.
     
    Nahe Vergangenheit Albträume Am anderen Tag, nach der künstlichen Nacht, begab sich Corina EhGon noch zeitiger als sonst zur medizinischgenetischen Station. Sie traf dort nur einige Eltanen an, die die künstliche Nacht ignorierten und durchgearbeitet hatten: ihre Kollegen, jeder von ihnen ein potentiell Verdächtiger. Am „Vormittag" kam Ruim OhJar, um sein Sperma abzuliefern. Er hatte es bereits in einem luftdicht verschlossenen Beutel, den er Corina reichte.
    Niemand anders war zugegen. „Viel Glück", wünschte der Raumkapitän.
    „Danke, Ruim", antwortete die Genetikerin. „Kann uns hier auch wirklich niemand beobachten?"
    „Unter normalen Umständen - nein", sagte sie.
    Ruim OhJar packte sie, zog sie an sich und rieb seine vorspringende Stirn an der ihren, zum Zeichen einer innigen Verbundenheit. Sie zuckte zurück, ließ es dann aber geschehen. „Ich wünsche uns alles Glück - und dem Kind", sagte er. „Auf dass es gesund zur Welt kommen möge."
    „Wir beide werden es erleben", antwortete sie.
    Er wischte sich über den Kopf, zum Zeichen der Ablehnung. „Ich werde dann nicht mehr da sein", sagte er. „Bitte frage mich noch nicht, warum nicht."
    „Hat es mit der THATRIX zu tun?", kam es ihr doch über die Lippen. Ruim OhJar gab ihr keine Antwort. Er verabschiedete sich und ging.
    Sie war wieder allein - allein mit dem Samen. Corina überzeugte sich davon, dass niemand in ihrer Nähe war und Zeuge ihrer Handlungen werden konnte. Zur Vorsicht suchte sie einen kleinen Behandlungsraum auf, den sie energetisch verschloss. Dann legte sie sich in ein Nullschwere-Feld und begann mit dem Eingriff.
    Einige Dutzend Tage verstrichen, bis Corina Gewissheit hatte. Jeden Morgen nahm sie an sich Messungen vor und verzweifelte mehr und mehr, als sich nichts zeigte. Dann aber war es endlich so weit: Corina EhGon stellte zweifelsfrei fest, dass eine Empfängnis stattgefunden hatte. Sie war so glücklich, dass sie die tägliche Routine vergaß und auf der Stelle Ruim OhJar anrief. Der Raumfahrer blieb ruhig. Er teilte ihre Freude nicht so, wie sie sich das vorgestellt und gewünscht hätte. Aber er versprach, sie sofort aufzusuchen.
    Das Halo über dem Kommunikator erlosch. Dafür erschien Ruim eine halbe Stunde später im Eingang ihrer Wohnhöhle. Die Energiesperre hatte sie bereits desaktiviert. Corina begrüßte ihn mit weit offenen Armen. Er drückte sie an sich und strich ihr über den Rücken und über die eingefallenen Wangen. „Es hat geklappt, Ruim", hauchte sie ihm ins Ohr. „Es hat funktioniert. Wir werden ein kleines Kind haben, das erste seit fünfzig Jahren in der Letzten Stadt!"
    „Ja", sagte er nur. Sie löste sich aus seiner Umarmung und blickte ihm verständnislos in die Augen. „Du scheinst nicht sehr begeistert zu sein", warf sie ihm vor. „Es ist auch dein Kind, Ruim." Er setzte sich und forderte sie durch eine Geste auf, sich ihm gegenüber hinzuhocken. Als ihre Köpfe auf gleicher Höhe waren, faltete er die Hände vor seinem Gesicht. „Versteh mich nicht falsch, Corina", sagte er sanft und langsam. „Es ist nur ... Ich weiß nicht, ob ich dich und das Kind werde beschützen können, so,

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