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2139 - Die Eltanen

Titel: 2139 - Die Eltanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnte: „Lass sie in Ruhe, oder du verlässt diese Höhle nicht lebend!"
    Der Schatten blieb stehen und drehte sich zu ihm um. Feki stand auf. Seine Beine zitterten von der Anstrengung. In seiner Hand hielt der Philosoph einen scharfen Splitter des explodierten Gleiters. Und er war bereit, ihn zu gebrauchen - selbst wenn es das Letzte war, das er in seinem Leben tat. „Streng dich nicht an, alter Mann!", sagte der Schatten mit verzerrter Stimme. „Du kommst auch noch dran!" Das Tarnfeld, die Stimme! Feki war sicher, ein Mitglied des Bundes vor sich zu haben. Aber wer war es? Wer waren sie alle?
    Die Gestalt näherte sich weiter dem Nullschwere-Bett, als sei Feki überhaupt nicht vorhanden. Sie sah jedenfalls keine Gefahr in ihm. Feki brüllte auf und lief einige Schritte, um sich auf den Fremden zu stürzen. Mitten im vorletzten Satz brach er zusammen. Er sah Sterne vor seinen Augen tanzen.
    Jetzt war alles vorbei. Der Mörder konnte seinen Auftrag erledigen, niemand konnte ihn mehr aufhalten. Doch dann hörte Feki HiUre einen Schussund gleichzeitig einen Aufschrei. Er lag am Boden, auf dem Bauch, und hob langsam den Kopf. Eine zweite Gestalt drang in die Wohnhöhle ein, mit einer Strahlwaffe in der Hand. Sie war nicht hinter einem Tarnfeld verborgen. Feki konnte es kaum fassen. Das war ein Quintane! Einer von den dreien, die er für tot gehalten hatte, abgestürzt. Und wo war der „Schatten"?
    Der Quintane kam und half dem Eltanen auf die Beine. Feki klammerte sich an ihn. „Ich habe die Explosion des Gleiters überlebt", berichtete das Wesen aus der Unterstadt. „Sie hat mich vom Vorsprung gefegt, aber gegen die Felsen gedrückt, wo ich eine Nische fand. Ich war benommen und wäre fast zu spät wieder heraufgeklettert."
    „Ja", flüsterte Feki. „Aber was ist ... mit Corina und dem Fremden?"
    „Ich habe ihn paralysiert", antwortete der Quintane. „Bis die Lähmung abklingt, vergehen einige Stunden. Dann kannst du ihn verhören. Oder soll ich ...?"
    „Umbringen? Nein, nein, auf keinen Fall! Warte. Wie ist übrigens dein Name?"
    „Coltz Tschar."
    „Gut, Coltz. Es kann sein, dass ich dich später als Zeugen brauchen werde. Und jetzt sehe ich mir den Eindringling an." Natürlich tat er das nicht. Natürlich kümmerte er sich zuerst um Corina. Ihre Augen waren geöffnet. Sie sah ihn an, tausend stumme Fragen in ihrem Blick. Die Hände waren auf ihren Leib gepresst. Der Körper wurde wie in schwerem Fieber geschüttelt. „Es ist bald so weit, Feki", sagte die Genetikerin leise.
    Der Philosoph sah von ihr zu der reglosen Gestalt am Boden. Er wollte unbedingt wissen, wer sich hinter dem Tarnfeld verbarg. Andererseits brauchte seine Partnerin dringend Hilfe. Feki HiUre zog seinen Kommunikator hervor und verlangte eine Verbindung zu Halla GeBur. Er bekam sie und berichtete der Medikerin von Corinas bevorstehender Niederkunft. Halla sagte sofort zu, sich unmittelbar in Bewegung zu setzen, und gab Feki ein paar gute Ratschläge für den Fall, dass sie nicht rechtzeitig eintreffen sollte. Als ihr Holo erlosch, legte Feki den Kommunikator beiseite und beugte sich über den Fremden im Tarnfeld. Er wusste aus eigener Erfahrung, wie ein solches Feld aufgebaut wurde, und entfernte die entsprechenden Kontakte. Als das Feld erlosch, blickte er in ein ihm bekanntes Gesicht. Er kannte es nicht von den Sitzungen des Bundes her, sondern aus dem täglichen Umgang.
    Harla OhGur", brachte er niedergeschmettert hervor. „-Du?" Harla OhGur war einer der jüngeren Philosophen seines Volks. Sie waren befreundet gewesen, ohne voneinander zu wissen, dass beide der Geheimorganisation angehörten. Feki war erschüttert. „Wann wird er aus der Paralyse erwachen?", fragte Feki den Quintanen. „Wie ich schon sagte, in wenigen Stunden", antwortete Tschar. Und bei Corina begann bereits die Geburt.
    Halla GeBur kam, als schon fast alles vorbei war, begleitet von einem der wenigen Medoroboter, die in der Letzten Stadt vorhanden waren. Die Wehen hatten längst schon eingesetzt. Die Presswehen drückten das Kind aus Corinas Körper. Sie bäumte sich auf und schrie an einem Stück. „Lass sie!", sagte die Medikerin zu Feki. „Das ist gut so. Sie braucht ein Ventil."
    „Wird sie es überleben?", fragte der Eltane bange. „In ihrem Alter?"„-Unsere guten Wünsche begleiten sie", wich Halla einer direkten Antwort aus. Corina schrie und schrie. Sie litt unsägliche Qualen. Es dauerte Stunden, bis Halla GeBur endlich bekannt geben konnte,

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