Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2139 - Die Eltanen

Titel: 2139 - Die Eltanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dass das Kind geboren und die Mutter, den Umständen entsprechend, wohlauf war. Feki HiUre brach vor Erleichterung und Glück fast wieder zusammen. Halla reichte ihm das neugeborene Kind. Er fasste es vorsichtig und drückte es noch vorsichtiger an sich, während die Ärztin die Nabelschnur durchtrennte. Das Kind lebte. Er hatte nicht viel Ahnung von Neugeborenen - woher auch? Aber er spürte instinktiv, dass es gesund war.
    Es schrie zwar, aber das, so erklärte Halla, war vollkommen normal.
    Die Medikerin untersuchte es und bestätigte sein Gefühl: Das Kind war gesund. Die schrecklichen Ereignisse der letzten Wochen und Tage hatten keinen schädigenden Einfluss auf es gehabt. Es strampelte heftig. Feki taumelte vor Glück, obwohl es nicht sein Kind war. Er hatte es nicht gezeugt.
    Trotzdem fühlte er sich verantwortlich. Er beugte sich über Corina und hielt ihre Hände. Er küsste sie auf die vorgewölbte, faltige Stirn. Er sagte ihr immer wieder, dass sie ein gesundes Kind zur Welt gebracht hatte. In diesem Augenblick hörte er Coltz Tschars aufgeregte Stimme.
    Der Quintane hatte sich wie alle anderen auf die erfolgreiche Geburt konzentriert und dabei den paralysierten Geheimbündler aus den Augen gelassen. Jetzt rächte es sich. „Er ist fort!", rief Tschar. „Es ist meine Schuld, ich hätte auf ihn aufpassen müssen! Er ist aus der Paralyse aufgewacht und uns entkommen!"
    Feki HiUre lief auf die Plattform vor dem Eingang hinaus und sah gerade noch die Gestalt, die sich im Nullschwere-Feld nach oben bewegte, auf das Plateau zu. „Er wird nicht weit kommen", verkündete er, wieder in der Höhle zurück. „Ich weiß, wer er ist. Wir werden ihn schnell wiederfinden. Es gibt in der Letzten Stadt keinen Ort, wo er sich verbergen könnte."
    „Es ist ein Sohn, Feki", sagte Halla GeBur. „Corina hat einen Sohn zur Welt gebracht."
    „Ich hatte nie daran gezweifelt", antwortete der Philosoph. „Und warum nicht?", fragte die Ärztin. „Ein Gefühl. Es musste einfach ein Sohn sein, denn er wird unserem Volk eine neue Zukunft, eine neue Bestimmung geben."
    „Das ist ein falsches Denken", tadelte ihn die Medikerin. „Eine Tochter wäre genauso gut dazu in der Lage gewesen."
    „Ich weiß, entschuldige. Ob Sohn oder Tochter. Wir haben ein gesundes Kind, und niemand wird es uns noch nehmen können. Ich werde seine Geburt sofort über INFO an alle Eltanen verbreiten lassen."
    „Tu das. Dann wird kein Attentäter mehr versuchen können, es aus dem Weg zu schaffen." Feki HiUre legte die Hand ans Kinn und verlangte vom Kommunikator eine Verbindung zur INFO-Zentrale auf dem Plateau. Das Gerät stellte sie in wenigen Sekunden her. Das kleine Holofeld baute sich auf und zeigte das Gesicht einer mittelalten Eltanin. „Denga KaLur", sagte Feki aufgeregt. „Ich bitte dich, folgende Neuigkeit in der Letzten Stadt zu verbreiten. Corina EhGon hat einen gesunden Sohn zur Welt gebracht. Mutter und Kind geht es den Umständen entsprechend gut."
    „Ich gratuliere, Feki HiUre", sagte die Chefin von INFO. „Ich erfülle deine Bitte gern. In einer Stunde werden es alle Eltanen wissen, bis auf die Eremiten vielleicht. Hast du den Rat schon informiert?"
    „Nein", gestand der Philosoph. „Aber das werde ich jetzt gleich tun. Er wird zusammentreten müssen."
    „Ja", sagte Denga KaLur. „Das wird er."
    Damit verabschiedete sie sich, und ihr Holo erlosch. Feki starrte sekundenlang auf das Gerät in seiner Hand. Der Rat der Eltanen. Er würde darüber entscheiden müssen, was nun mit dem Kind geschah. Vor allem musste so schnell wie möglich Rokenna eingeleitet werden.
    Außerdem musste der Rat von Harla OhGur erfahren und von dem Attentat auf den Gleiter der Quintanen. Dass die Explosion gezielt verursacht worden war, stand für Feki außer Zweifel. Jemand musste das Fahrzeug manipuliert haben vielleicht durch einen kleinen Sprengsatz, vielleicht durch Eingriffe am Bordcomputer. Und es musste schon in der Unterstadt geschehen sein, vor dem Start. Wenn dies jedoch so war, dann bedeutete es, dass der Arm des Bundes bis hinab in die Unterstadt reichte. Es musste Verbindungsleute geben. Und darüber konnte nur der Chef der Organisation Bescheid wissen. Feki HiUre trank einen Becher Hansh. Das gab ihm die Kraft, die er brauchen würde. Er beugte sich noch einmal über Corina und redete leise auf sie ein.
    Halla GeBur bot sich an, während seiner Abwesenheit in der Höhle zu bleiben und über Corina und das Baby zu wachen. Der Quintane

Weitere Kostenlose Bücher