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2141 - Der verlorene Wurm

Titel: 2141 - Der verlorene Wurm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auch ein Luna."
    „Aber in erster Linie ist er Genetiker. Er hat schon sehr viel für uns getan, und er kümmert sich stets aufopfernd um die Nachkommen. Er hat sich bestimmt einiges dabei gedacht." Susa verstummte und grübelte einige Minuten darüber nach. Sie waren inzwischen an die Südkuppel gedriftet und konnten hineinsehen. Momentan befand sich niemand in dem trüben Wasser, weshalb sie die einzigen Zuschauer waren.
    Andere Aarus kamen hin und wieder heran, warfen aber einen kurzen Blick hinein und flogen sofort weiter, weil es nichts Interessantes zu sehen gab.
    Wie bisher auch erkannte sie keiner als ungebetene Gäste. Um nicht aufzufallen, kreisten die beiden Jima-Aarus langsam um die transparente Kuppel herum und den undurchsichtigen Zylinder entlang zur Nordkuppel. Schließlich sagte Susa: „Bevor wir noch mehr Zeit verlieren, sollten wir schnell machen, Cheplin. Wenn euch beiden so viel daran liegt, sollten wir es tun." Sie steuerten auf eine Schleuse zu und ließen sich ins Innere ziehen. Niemand hielt sich innen auf. „Es ist wirklich auffallend, wie wenig Aarus man überall findet", meinte Cheplin. „Ich meine nicht die Genetiker, die hier arbeiten; die werden wie bei uns auch irgendwo drin in den Labors stecken. Aber nirgends gibt es Besucher. Am Archiv waren fast nur Halbwüchsige zu sehen."
    „Jede verfügbare Kraft wird in die Fensterstation geschickt, und die anderen haben damit zu tun, für die Lebenserhaltung zu sorgen, egal, ob sie dafür ausgebildet sind oder nicht. Anscheinend ist Kaart eher dünn besiedelt, Cheplin. Vielleicht ist der Laich nicht mehr besonders lebensfähig und schon sehr degeneriert. Dann wäre es ein schwerer Fehler, ihn zu stehlen. Wir sollten besser gleich wieder umdrehen."
    „Ich will mich nur ein wenig umsehen ..."
    Cheplin passierte bereits die nächste Schleuse in die geflutete Sektion. Susa folgte ihm mit wütendem Zähneklicken. Am Ende des Korridors entdeckten sie einige Genetiker, die jedoch so in ein Gespräch vertieft schienen, dass sie die Fremden nicht bemerkten. Allerdings hatte es auch keine Zugangsbeschränkung gegeben; ähnlich wie in Jima waren die gesperrten Sektionen deutlich gekennzeichnet und nur mit Berechtigungskode zugänglich. Das galt jedoch in der Regel nicht für die Aufzucht-Tanks mit dem Laich. Wobei Susa als Technikerin kaum Probleme damit haben dürfte, einen eventuell doch vorhandenen Kode zu knacken oder zu umgehen. Dennoch wich Cheplin in einen anderen Korridor aus, um einer Konfrontation zu entgehen. Als sie wenige Meter weit geschwommen waren, wurde es ihm plötzlich übel.
    Das Wasser in diesem Bereich verlieh einen enormen Auftrieb, und es war unangenehm salzig. Aber das war noch nicht alles: Es schmeckte betäubend bitter und wühlte Cheplins Inneres so auf, dass er das Gefühl hatte, von innen nach außen gestülpt zu werden. Alles in ihm vibrierte, und in einem ungewollten Reflex öffnete sich plötzlich seine Bauchfalte. „Mir wird schlecht ...", stöhnte Susa. Sie krümmte sich und übergab ihren Mageninhalt in einem dunklen Schwall an das Wasser. „Raus hier!", keuchte Cheplin. „Das ist das reinste Gift!" An einen Laich-Diebstahl war nicht mehr zu denken, geschweige denn, sich umzusehen.
    Sie drehten um und taumelten wie betrunken auf die Schleuse zu. Ihre Kiemen blähten sich weit auf, als sie endlich wieder „normales" Wasser atmeten. In pumpenden Stößen versuchten sie, den bitteren, Übelkeit erregenden Geschmack loszuwerden. Susas Lippen waren fahlgelb, und sie krümmte sich immer wieder zusammen. Ihr erging es bedeutend' schlechter als Cheplin, der sich rasch wieder erholte. Er ergriff ihren Arm und zog sie mit sich nach draußen, zurück in die Sphäre. Als er Susa tröstend an sich drückte, zitterte sie und stöhnte leise. „Das konnte ich nicht ahnen ...", flüsterte Cheplin niedergeschlagen. „Ich verstehe nicht, wie so etwas geschehen kann. Warum sollte ausgerechnet in der Genetischen Sphäre in einem frei zugänglichen Korridor das Wasser mit so einem ... Brechmittel angereichert sein? Es tut mir so Leid, Susa."
    „Ist schon in Ordnung", keuchte sie. „Wird schon besser. Aber ich würde gern wissen, was das zu bedeuten hat. Nur ist das nicht möglich, denn allein bei dem Gedanken dar an wird mir schon wieder schlecht. Es ärgert mich, dass ich nicht mehr herausfinden kann. Aber denken wir jetzt lieber an unsere Mission, bevor wieder etwas passiert." Sie krümmte sich und würgte erneut, aber ihr

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