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2141 - Der verlorene Wurm

Titel: 2141 - Der verlorene Wurm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Magen war schon leer.
    Cheplin hingegen fühlte sich wieder normal. Sein Magen hatte sich beruhigt, und der schlechte Geschmack war verschwunden. „Warum hält die Wirkung nur bei dir so lange an?", fragte er ernsthaft besorgt. „Du bist weiter gereist und abgehärtet, denke ich. Und ich werde mich am besten ablenken, dann geht es mir auch gleich wieder gut." Susa löste sich aus seinen Armen und schwebte mit kräftigen Bewegungen zu einer Schlitten - Sammelstation und gab den Ozeanischen Computer als Ziel an.
    Der Ozeanische Computer glich der 180 Meter langen und 40 Meter breiten Qualle in Jima bis in die Tentakelspitze. Gerade bei Cheplins und Susas Ankunft kamen auch zwei Montageboote in großer Eile heran, jeweils ein Aarus verschwand im Inneren des Computers und kam wenige Minuten später wieder heraus. Die Montageboote starteten und verschwanden wieder. Die beiden Eindringlinge hatten abgewartet, bis der Weg wieder freigegeben war. Durch die Längsachse führte eine breite, kreisförmige Röhre, die in Jima jedem frei zugänglich war und deren Schleuse von Cheplin und Susa auch hier problemlos passiert werden konnte.
    Unwillkürlich atmeten sie auf, als sie ins Dämmerlicht eintauchten und das Wasser des Computerriesen durch ihre Kiemen strömen spürten. Es schmeckte ganz genauso wie in Jima, weich, mild, angenehm, mit einem leicht süßlichen Duft. Das Urwasser von Aar, über die Jahrtausende hinweg sorgsam gehütet. Genau wie zu Hause, dachte Susa erleichtert. Dann sind die alten Legenden über das heilige Wasser des Wurms also wahr, denn ich merke keinen Unterschied. Jetzt wird es mir gleich besser gehen... Überall wiegte sich das Moos sacht in der sanften Wellenbewegung. Die Terminals befanden sich im hinteren Bereich, der nur wenig beleuchtet war.
    Sie waren so angeordnet, dass ihr buntes. Leuchten im Umkreis nicht störend wirkte. Nur wenige Aarus machten sich an den Terminals zu schaffen, und das empfand Susa als kein gutes Zeichen. Gerade hier erregten plötzlich auftauchende unbekannte Personen Aufmerksamkeit. „Schon wieder Daten?" Einer der Aarus verließ seinen Platz und schwebte auf sie zu. Sein Dialekt war gut verständlich, aber in der Betonung anders als in Jima.
    Susa hoffte, dass Cheplin sich schnell anpassen konnte. „Nein", antwortete Cheplin einsilbig. „Was wollt ihr dann hier? Wieso seid ihr nicht in DREI? Oder an Bord eines Scoutschiffs?"
    „Helfen", behauptete Cheplin. „Wir haben Freischicht, aber wir können nicht schlafen."
    „Ihr habt keinen Auftrag hierzu?"
    „Der Erfolg ist wichtiger. Ist das ein Problem?" Der Aarus ließ den Kopf langsam pendeln. „Wir können euch nicht brauchen. Sagt das endlich auch den anderen! Wir haben es einmal versucht, aber dann ist unser Helfer eingeschlafen, hat dabei den falschen Sensor berührt, und die ganze Arbeit war im Wurmkanal. Nutzt eure kurze Freizeit, erholt euch, und geht dann an eure Aufgabe. Das ist besser. Und jetzt verschwindet!"
    Gehorsam drehten Cheplin und Susa sich um. Susa spürte ein nervöses Zucken, als der Aarus sie noch einmal aufhielt. „Die Arbeit in DREI ist hart, nicht wahr?" Cheplin drehte sich zur Seite. „Ja. Seltsame Technik."
    „Mh. Deshalb sprichst du so merkwürdig. Hast zu viel mit anderen zu tun, wie?"
    „Ja", versicherte Cheplin hastig. „Pass auf, dass es nicht zu sehr abfärbt! Es klingt schrecklich."Die beiden ungebetenen Gäste machten, dass sie wegkamen, bevor der Aarus richtig neugierig oder gar nachdenklich wurde. Susa blickte nach hinten und sah, dass er sich wieder seinem Terminal zuwandte. Bald würde er wieder in seine Arbeit versunken sein und den Zwischenfall vergessen.
    „So geht es nicht", sagte Cheplin enttäuscht. „Schade, bisher lief alles so reibungslos ... nun, fast alles, aber das war mein Fehler."
    „Dann bleibt uns nur der Weg durch eine Wartungsschleuse an der Außenseite, um in das Innere der Kopfkuppel zu gelangen", überlegte Susa.„Ich hoffe nur, dass es dort nicht zu sehr von Aarus wimmelt, denn dort können wir uns nicht herausreden. Allerdings haben wir den Vorteil, dass ich mich im Inneren gut auskenne. Der Kaart-Computer ist innen sicher baugleich wie Jima." Sie schwebten zum „Kopf" des quallenartigen Konstrukts, wobei sie immer wieder nach allen Seiten sicherten.
    Zwei Montageboote näherten sich erneut dem Computer; vermutlich überbrachten sie die nächsten Daten. Die Abstände der Lieferungen waren wirklich gering, und das konnte nur von Vorteil sein:

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