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2142 - Im Reich der Aarus

Titel: 2142 - Im Reich der Aarus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sollten. Allerdings ist es logisch, dachte der Zaliter, dass die in Containern hergebrachten Geräte, Verpflegung und Materialien auch benötigt werden. Verständlich, dass wir in Hangarnähe also verstärkt auf Aarus treffen, die sich mit Ausrüstungsgegenständen versorgen.
    Die Einsatzgruppe nutzte ihre „Ortskenntnis" aus, um sich aus dem Sektor ungesehen und ungeortet zu entfernen. Trerok hörte Parrot sagen: „Wir werden allerdings keine andere Wahl haben, als wieder hierher zurückzukehren. Denn die Container sind unser einziger Weg, die Fensterstation wieder zu verlassen." Zunächst ging es vielleicht fünfzehnhundert Meter nach rechts, einen Ringtunnel in Gestalt eines Rohrs von fast zehn Metern Durchmesser und flachovalem Querschnitt entlang, dann erreichten sie einen weit in Richtung Stationszentrum reichenden Radialtunnel. Mehrmals passierten sie beim weiteren Vorrücken offen stehende Querschotten, Schleusen und abdichtende Unterteilungen.
    Kabelstränge und Rohrleitungen teilweise offensichtlich nachträglich montiert, vermutlich von den Aarus -, Leuchtkörperplatten und kleine Schaltsegmente zogen sich die Tunnelwandungen entlang, dann gab es Nischen oder einfache Durchgänge oder Öffnungen zu angrenzenden Räumen.
    Insgesamt eine fremde Technik, trotz oder wegen der immer wieder aufgerufenen Daten der „Baupläne". Sie erreichten eine der mehrere Meter starken Trennwände. Den Durchgang bildete ein geöffnetes, kreisrundes Schwingschott, kegelstumpfartig gestaltet wie eine Tresortür, etwa dreieinhalb Meter im Durchmesser. Dichtungswülste, Verriegelungsbolzen, die Scharniere, Wandversteifungsträger: Die Erbauer sind nach logischen Gesichtspunkten vorgegangen. Ringkorridore, die sie überquerten und deren Breite mehr als dreißig Meter betrug, bewiesen, dass sie mit dem Radialtunnel nicht einmal eine der Hauptrouten benutzten. Ähnlich riesig ausgelegt waren die Transportbänder und die abgrundtief hinab- und hinaufreichenden Schächte.
    Mehrmals drangen sie zu Untersuchungen seitwärts in mächtige Hallen vor. Die Maschinengiganten erreichten zum Teil Höhen von vielen hundert Metern. Äußerst verwirrend war die Anordnung von Kabelbäumen und Rohrsystemen, die die Einzelblöcke verbanden. „Sofern es sich wirklich um Kabelbäume im vertrauten Sinne handelt", ächzte Sackx Prakma, als habe er die Gedanken des Zaliters erraten. „Hhmhm, den Daten nach scheint es sich um einen Teil der vernetzten Rechnermatrix zu handeln. Die gesamte Station ist davon durchdrungen - vergleichbar dem Nervengeflecht eines Lebewesens. In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen gibt es Knoten, die meist auch als Input-Output-Interface fungieren."
    Der Wissenschaftler seufzte abgrundtief. „Angesichts einer gigantischen Scheibe von neunzehn Kilometern Durchmesser ist normalerweise an Erfolge, insbesondere in kurzer Zeit, nicht zu denken. Bauplan hin und Bauplan her - wie soll man inmitten dieses Ungetüms mit einer Deck-Gesamtfläche von vielen hundert Quadratkilometern jene Schaltstellen finden, auf die es ankommt?" In Gedanken stimmte Trerok dem Terraner unwillkürlich zu. Wenn es ihnen nicht gelang, ihre Finger direkt auf die „wunden Punkte" zu legen, waren sie gegenüber den Aarus-Technikern in Station DREI derart hoffnungslos im Hintertreffen, dass sie gleich wieder hätten abziehen können.
    Rund 95.000 Aarus. Viel und doch wenig ... angesichts der unglaublichen Dimensionen waren selbst knapp hunderttausend Wesen so gut wie gar nichts. Es wird in erster Linie auf Prakma, Parrot und mich ankommen, dachte er. Wir sind den Aarus gegenüber insofern im Vorteil. Das Problem ist nur, dass Bauplan und reale Umgebung zwei völlig verschiedene Dinge sind. Dennoch: Dank Troym LeCaro, des Oberhaupts der Eltanen, konnten sie auf direkte Informationen der Erbauer von DREI zurückgreifen, während die Gegenseite auch nach langer Zeit ganz offensichtlich noch vor dem einen oder anderen Rätsel stand - ansonsten wäre es dem Reich längst gelungen, die Blockade aufzuheben. „Aus der Bauzeichnung geht nicht nur die Gesamtkonstruktion hervor", meldete sich Parrot grimmig, „sondern die Großrechner der LEIF ERIKSSON und der KARRIBO haben aus dem Datenmaterial bekanntlich diverse Überrangkodes der ursprünglichen Erbauer isoliert. Mit deren Hilfe sollte es uns nicht nur möglich sein, die Nervenzentren der Station schnellstens aufzuspüren. Uns muss sich auch ein Zugang zu den wichtigsten Kontrollmechanismen von DREI

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