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2144 - Vor der Konjunktion

Titel: 2144 - Vor der Konjunktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bereich."
    „Sogar in den Bereich der Kausalität hinein", sinnierte Myles Kantor. „Die Kausalität und noch einiges andere könnten sich umkehren." Fee Kellind zögerte keine Sekunde. Die Kommandantin versetzte die SOL in den Alarmzustand.
    Atlan ließ den Arm sinken und blickte sich suchend nach Trim Marath um. Doch er fand seinen Begleiter nicht. Eben noch war der Para-Defen sor wenige Schritte von ihm entfernt gewesen, so nah, dass er mit ihm hätte sprechen können, ohne die Stimme zu heben. Nun war er wie vom Erdboden verschluckt.
    Der Arkonide hob das Gerät erneut an die Lippen. „Trim, wo bist du?"
    „Ich versuche, die Leute zu finden, die ein offenes Feuer gemacht haben und ein intelligentes Wesen schlachten wollen", hallte es aus den winzigen Lautsprechern. „Das beantwortet meine Frage nicht." Ein Kichi Ihatha trat auf den Arkoniden zu. Das schlangengleiche Wesen bewegte sich außerordentlich geschmeidig.
    Der mit grünen, braunen und beigefarbenen Mustern versehene Körper steckte in einem weiten, wehenden Umhang, der wie ein frei schwebender Schleier wirkte und sich nur hin und wieder einmal wie eine zweite Haut anschmiegte. „Du bist derjenige, der sich Atlan nennt", stellte das Wesen fest, beugte seinen Schlangenkopf zu ihm hin und öffnete den Mund, so dass der Arkonide sowohl die gespaltene Zunge als auch die Zähne sehen konnte. „Das könnte durchaus sein", reagierte der Unsterbliche distanziert. „Wer bist du?" Er trat einen Schritt zurück, um eine Gruppe Ayrfi vorbeizulassen, die sich wie eine kompakte Masse ihren Weg suchte. „Mein Name spielt keine Rolle", versetzte der Kichi Ihatha. „Ich habe den Auftrag, dir ein Angebot zu unterbreiten."
    „Ein Auftrag? Von wem?"
    „Das könnte wichtig für dich sein, zugegeben, aber ich werde dir diese Frage nicht beantworten. Noch nicht." Das Schlangenwesen beugte sich noch weiter zu ihm hin. Die gelbgrünen Augen mit den senkrecht geschlitzten Pupillen schienen bis auf den Grund seiner Seele zu blicken. „Dein Extrasinn mag dir einen Hinweis geben. Ich jedenfalls noch nicht." Der Arkonide war verwundert. Er fragte sich, woher das Schlangenwesen von seinem Logiksektor wusste.
    Er kann gar nichts davon wissen!, meldete sich der Extrasinn mit bissigem Unterton. Er hatte keinem Kichi Ihatha davon erzählt, und Trim und Startac hatten diese Information sicher auch nicht verbreitet. Atlans Sinne waren alarmiert. Forschend blickte er das geheimnisvolle Wesen an, über dessen wahren Charakter er sich nicht klar war. „Was soll das?"
    „Kommen wir auf das Angebot zu sprechen", schlug der Kichi Ihatha vor. „Es gibt ein Problem. Rik ist unter bestimmten Umständen bereit, mit dir zu reden und dir gar so etwas wie eine private Audienz zu geben." Das Schlangenwesen verströmte einen betäubend wirkenden Geruch. „Allerdings nur dir allein. Du musst dich von deinen Gefährten trennen und allein in den Turm gehen. Wenn du dich von deinen Gefährten abgrenzt, wird es keinen mentalen Druck geben. Der Turm erwartet dich. Enttäusche ihn nicht. Der Weg nach oben wird frei, wenn du dich richtig entscheidest. Rik ist da oben."
    „Wo sind meine Gefährten?", fragte der Arkonide. „Wer weiß?" Der Kichi Ihatha verneigte sich tief, wobei sich seine gespaltene Zunge weit zwischen den hornigen Lippen hervorschob und nach oben richtete, als wollte sie Kontakt mit dem Unsterblichen halten. „Wenn du so gut über mich infor miert bist, ist dir auch klar, dass ich mich auf keinen Fall von meinen Gefährten trennen werde", entgegnete Atlan. „Es ist unendlich wichtig für dich, mit Rik zu reden", betonte der Kichi Ihatha. „Willst du nicht endlich erfahren, was die wahren Ziele der Thoregons sind?"
    Das Schlangenwesen richtete sich hoch auf, und die Nickhäute zogen sich über seine Augen, so dass nur noch schmale Schlitze frei blieben. „Willst du nicht wissen, wer die Helioten sind?", lockte das schlangenähnliche Wesen. Zahlreiche andere Besucher schoben und drängten sich an ihnen vorbei, doch der Kichi Ihatha ließ sich durch sie nicht stören. Er schien sie noch nicht einmal zu bemerken. „Und dann ist da auch noch die Frage, wer die Brücke in die Unendlichkeit erbaut hat! Sie brennt dir unter den Fingernägeln! Seit wie vielen Jahren beschäftigt sie dich schon? Jetzt endlich wirst du das Rätsel lösen.
    Rik wird dir die Antworten geben, nach denen du suchst vorausgesetzt, du entledigst dich deines Ballastes und trennst dich von deinen

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