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2144 - Vor der Konjunktion

Titel: 2144 - Vor der Konjunktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gefährten."
    „Wie komme ich dazu, dir zu glauben?" Atlan versuchte vergeblich, aus der Körpersprache des Kichi Ihatha oder dem Tonfall seiner Stimme Schlüsse zu ziehen. Nach wie vor war ihm dieses Wesen fremd. Er vernahm lediglich die Warnungen seines Extrasinns. Du Narr wirst auf ihn nicht herein fallen! Er will dich in eine Falle locken. Atlan versuchte erneut, Verbindung zu Trim Marath und zu Startac Schroeder aufzubauen. Es gelang ihm nicht. Beide meldeten sich, doch ihre Stimmen waren so leise und undeutlich, dass er sie nicht verstand. „Wieso macht Rik mir dieses Angebot?" Er beobachtete, wie die Nickhäute kurz zuckten. Es schien, als sei das Schlangenwesen überrascht. „Du hast die Aura", antwortete es, als sei damit alles gesagt. „Warum meldest du dich nicht?", klang die Stimme Startac Schroeders klar und deutlich aus den Lautsprechern seines Multifunktionsgerätes. „Startac, ich versuche schon die ganze Zeit, mit dir zu reden. Wo bist du?"
    „Wenn ich das wüsste, wäre mir ..." Die Verbindung brach ab, und nur noch ein eintöniges Rauschen war zu hören. Alle Bemühungen des Arkoniden, erneut mit dem Teleporter zu sprechen, blieben erfolglos.
     
    5.
     
    Startac Schroeder wollte es nicht wahrhaben: Er konnte nicht mehr teleportieren! Der Mutant versuchte es immer wieder, erreichte jedoch gar nichts. Die gewohnten Abläufe stimmten nicht mehr. Der Konzentration auf den Sprung folgte keine Entmaterialisierung. In wachsender Nervosität ließ er sich gegen eine Wand sinken. Er befand sich in einer düsteren Umgebung, in der es feucht und still war. Er vermutete, dass es ihn irgendwohin unter die Erde versetzt hatte, vielleicht in ein Gewölbe, das im weitesten Sinne zu den Kosmologischen Mediotheken gehörte. Immerhin erstreckten sich diese Mediotheken unterhalb Rik'ombirs.
    Einige Male hob er das Multifunktionsgerät an seine Lippen, um Atlan oder Trim Marath zu rufen. Es war nicht nötig, dass er sein Handgelenk anhob.
    Winzige Mikrofone waren in seinen Kragen eingearbeitet, sie waren hoch empfindlich, und sie waren auf seine Stimme justiert. Daher hätte er frei sprechen können. Es war nur eine alte Gewohnheit, dass man das Handgelenk in die Nähe des Mundes brachte. Das Gewölbe war gewaltig. Er schätzte, dass es wenigstens zwanzig Meter hoch und vierzig Meter breit war. Es zog sich aus der Ferne, wo ein schwaches Licht glomm, bis hinein in einen offenbar noch größeren Raum, der so hell erleuchtet war, dass das Licht alles überstrahlte und über wenigstens hundertfünfzig Meter zu ihm reichte. „Wessen Aufenthaltsort?", hallte es plötzlich aus den Lautsprechern. „Startac Schroeders. Ist die Verständigung so schlecht?"
    „...nicht weit von dir entfernt", antwortete eine Stimme, die er Myles Kantor zuordnete. „... scheint sich im Bereich der Mediotheken aufzuhalten. Wir..."
    „Davon bin ich ausgegangen. Ich benötige seinen genauen Aufenthaltsort."„Wir können nur seine Ausrüstung' anpeilen." Der Spruch konnte nur von der SOL kommen.
    Also hatte Atlan den Hantelraumer um Hilfe gebeten. „Und wo ist die?"
    „Im Bereich der Mediotheken. Startac scheint sich in einem kleinen Raum aufzuhalten, der „. abgeschirmt wird." Startac schaltete sich ein. Wiederum versuchte er eine Verbindung aufzubauen, doch weder Atlan noch Myles Kantor meldeten sich. Es gelang ihm auch nicht, Trim Marath zu erreichen. Er spürte, wie Panik in ihm aufkam, und er kämpfte dagegen an. In einem kleinen Raum!
    Zumindest in dieser Hinsicht irrte man sich auf der SOL gewaltig. Der Raum, in dem er sich aufhielt, war alles andere als klein. Es war eine röhrenförmige Halle, die in noch größere Hallen überging. Als er ein eigenartiges Rascheln vernahm, drehte sich Startac beunruhigt um. Gleich darauf machte er ein ameisenähnliches Insekt aus, das etwa fünfzig Meter von ihm entfernt aus einem Spalt in der Wand hervorgekommen war. Nun drehte es seine langen Fühler hin und her, um seine Umgebung auszuloten.
    Er spürte, wie sich etwas in ihm verkrampfte. Das Insekt war etwa anderthalb Meter lang und einen halben Meter hoch. Seine Beißzangen hatten eine Länge von ebenfalls einem halben Meter. Sie sahen gefährlich aus. Langsam pendelten sich die, Fühler aus. Sie richteten sich gegen ihn. Nun wusste der Teleporter, dass er entdeckt worden war. Verwundert fragte er sich, wie dieses Wesen existieren konnte. Mühelos konnte er die Öffnungen der Tracheen ausmachen, die es bei Insekten dieser Größe

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