2144 - Vor der Konjunktion
Funkverbindung mit ihm gehabt, doch die Verständigung war zu schlecht."
„Aus den Bruchstücken, die wir aufgefangen haben, lassen sich die Worte herausfiltern: Kann nicht teleportieren. Was hat das zu bedeuten? Normalerweise müsste Startac sich aus jedem Bereich der Mediotheken durch eine Teleportation befreien können."
„Eben!" Atlan schaltete ab. Verblüfft stellte der Arkonide fest, dass Trim Marath nun ebenfalls verschwunden war. Rasch trat er an die Brüstung des Rohrbahnstegs heran und blickte in die Tiefe. Auf der nach unten führenden Antigravgleiter herrschte dichtes Gedränge. Er meinte, den Mutanten dazwischen ausmachen zu können.
Atlan hielt sich nicht lange auf, sondern rannte zu dem Abgang hinüber und eilte nach unten. Dabei schob er sich mühelos durch die Menge der Besucher, die vor wenigen Sekunden mit einer Rohrbahn angekommen waren. Gleich darauf konnte er Trim Marath sehen. Der Mutant näherte sich jenem Bereich, in dem sie vor nicht allzu langer Zeit ein offenes Feuer gesehen hatten. Hin und wieder ließ er sich in die Hocke sinken und legte eine Hand auf den Boden, um zu prüfen, wie warm er war oder ob sich unter lockerem Sand Spuren von Saft finden ließen. Atlan begriff. Trim suchte nach jenen Stellen, an denen Feuer gebrannt hatten und an denen Früchte geplatzt waren. Beide mussten hier irgendwo sein. Das Feuer war da gewesen, das Obst hatte ihm als Wurfgeschosse gedient, und auch das antilopenartige Wesen hatte es gegeben. Der Pfauchone konnte ihnen nichts anderes einreden. Es konnte nicht sein, dass sie sich derart getäuscht hatten.
Myles Kantor blickte sich verwundert um. „Was ist los mit Atlan?", fragte er Tangens den Falken, der unmittelbar neben ihm stand und der das kurze Funkgespräch ebenso verfolgt hatte wie er. „Keine Ahnung." Der Positroniker und Hyperphysiker ging oft in Opposition zu den Auffassungen Myles Kantors. In diesem Fall wusste der Korphyre wirklich nicht mehr. „Hören wir es uns noch mal an", schlug Myles Kantor vor. Er spielte die Aufzeichnung ab, die sie von dem Gespräch mit dem Arkoniden gemacht hatten. „Startac Schroeder", hallte die Stimme Atlans aus den Lautsprechern. „Ist die Verständigung so schlecht?"
„Wessen Aufenthaltsort?"
„Die SOL muss helfen. Startac ist vermutlich in Schwierigkeiten. Ihr müsst ihn für mich lokalisieren. Wo ist er?"
„Er ist nicht weit von dir entfernt", kam die Antwort Myles Kantors. „Er scheint sich im Bereich der Mediotheken aufzuhalten. Wir können sein Multifunktionsgerät anpeilen."
„Und wo ist die?"
„Davon bin ich ausgegangen. Ich benötige seinen genauen Aufenthaltsort. Könnt ihr verstehen, was er sagt? Bis eben habe ich eine Funkverbindung mit ihm gehabt, doch die Verständigung war zu schlecht."
„Wir können nur seine Ausrüstung anpeilen. Im Bereich der Mediotheken. Startac scheint sich in einem kleinen Raum aufzuhalten, der mit unbekannten Mitteln abgeschirmt wird. Wir müssten seinen Standort exakter bestimmen können."
„Eben."
„Aus den Bruchstücken, die wir aufgefangen haben, lassen sich die Worte herausfiltern: Kann nicht teleportieren", unterstrich der Wissenschaftler. „Was hat das zu bedeuten? Normalerweise müsste Startac sich aus jedem Bereich der Mediotheken durch eine Teleportation befreien können." Danach folgte nur noch ein Rauschen. „Das geht vollkommen durcheinander", stellte Myles Kantor fest. „Es ist, als ob Atlan seine Anschlussfragen schon stellt, bevor wir die Antwort gegeben haben. Als ob es einen Einfluss gäbe, der uns alle verwirrt."
Tangens der Falke musste ihm zustimmen. Mit kurzen Worten kommunizierte Myles mit dem Syntron, bis sich Sekunden später ein ganz anderes Gespräch ergab, das in seinem Aufbau logisch und konsequent war. „Ich frage mich, was das zu bedeuten hat", sinnierte Tangens. „Funktionieren unsere Geräte nicht richtig?"
„Alles schein in Ordnung zu sein", stellte Myles verwundert fest, nachdem er einen weiteren Test hatte ablaufen lassen. „Jedenfalls technisch."
Diese Feststellung befriedigte ihn nicht. Irgendetwas stimmte nicht auf Vision. Die Funk- und Ortungsleitzentrale meldete sich. „Wir messen Emissionen im ultrahochfrequenten Bereich des Hyperspektrums mit Feldstärken und Energiewerten an, die ich als unglaublich bezeichnen möchte", teilte Viena Zakata mit. „Da bahnt sich etwas an. Ich fürchte, wir müssen mit erheblichen Störungen auf allen Gebieten rechnen, vor allem im höherdimensionalen
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