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2144 - Vor der Konjunktion

Titel: 2144 - Vor der Konjunktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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blickte wie gebannt nach oben. Nie zuvor in seinem Leben hatte er derart tief greifende Empfindungen gehabt wie in diesen Minuten und Sekunden, in denen sich der Pangalaktische Statistiker Rik auf ihn, auf seine Gefährten und auf die ganze Stadt herabsenkte. Er meinte, fühlen zu können, dass die anderen Statistiker in diesen Sekunden ebenso handelten wie er, dass sie teilnahmen an der Großen Konjunktion.
    Der Para - Defensor gab sich ganz seinen Gefühlen hin. Er hob beide Arme, streckte sie dem Statistiker entgegen, jenem unendlich überlegen erscheinenden Geist, um einen noch engeren Kontakt mit ihm zu erreichen. Im nächsten Moment zuckten seine Hände zurück, als seien sie von einem elektrischen Schlag getroffen worden. Trim Marath schrie auf. Über ihm und seinen Gefährten verwandelte sich das zuckende schwarze Etwas in eine tobende, um sich schlagende Bestie. Die schwarze Wolke löste sich auf, formte tentakelähnliche Arme heraus, die wild und unkontrolliert durch das Innere des Turms peitschten, um krachend und von unheimlichen Lichteffekten begleitet gegen die Innenwand des Gebäudes zu schlagen. Es schien, als erleide Rik einen plötzlichen Tobsuchtsanfall, bei dem er jegliche Kontrolle über sich verlor und nur noch in blinder Panik reagierte.
    Doch das waren lediglich äußerlich sichtbare Anzeichen. Sie wurden begleitet von einem mentalen Sturm, der die drei Galaktiker mit voller Wucht traf und sie buchstäblich zu Boden schleuderte. Die beiden Mutanten brachen schreiend zusammen, während Atlan lediglich stöhnend die Hände an den Kopf legte und langsam auf die Knie sank. Trim Marath blickte ihn mit entsetzt geweiteten Augen an. So konnte die Große Konjunktion auf keinen Fall ablaufen. Sie waren Zeugen einer Katastrophe.
    Instinktiv versuchte der Para-Defensor aus dem Turm zu fliehen. Er kroch auf allen vieren auf den hellen, flimmernden Energierand zu, kam aber nicht weit. Die Kräfte verließen ihn, und er sank erneut zu Boden. Hilflos blickte er den Arkoniden an, der auf dem Boden hockte, die Hände zu Fäusten geballt hatte und sich mit ungeheurer Konzentration gegen die mentalen Mächte zu wehren suchte, die ihre Lebensfunktionen zu zerstören drohten. Der Unsterbliche kämpfte mit einer Kraft, die selbst Trim als Para-Defensor nicht aufzubringen vermochte. Die roten Augen Atlans waren unnatürlich geweitet, die Haut spannte sich über den zuckenden Muskeln seiner Wangen, und das silberne Haar schien sich von seinem Kopf abzusträuben, als sei es elektrisch aufgeladen. Atlan wollte nicht hinnehmen, dass sein Aufstieg missglückt war. Er sah die Lösung ihrer Probleme im Turm bei Rik. Der Aktivatorträger schien nicht daran zu denken, dass der Pangalaktische Statistiker sich selbst auch in höchster Gefahr befinden könnte, vielleicht bereits gar auf der Schwelle des Todes stand. Dass ein Angriff auf ihn unternommen wurde, stand für Trim außer Frage. Er zweifelte nicht daran, dass ein Angreifer, der sich zu einer solchen Aktion entschlossen hatte, auch in der Lage war, sie bis zu ihrem Ende konsequent durchzuführen.
    Das Ende bedeutete ganz ohne Frage den Tod Riks. Wozu sonst hätte ein Unbekannter einen derartigen Angriff auf den Pangalaktischen Statistiker einleiten sollen?
    Ronald Tekener betrat die Hauptleitzentrale der SOL Sekunden, nachdem das giftgrüne Etwas den Kontinent Ukkhardin mit seinen neun Türmen der Statistiker überzogen hatte. Auch der Expeditionsleiter spürte das mentale Feld, das von den Türmen ausging. Tekener stellte keine Fragen. Er war erfahren genug, um mit wenigen Blicken feststellen zu können, wie die Lage war. Die Anzeigen der Instrumente auf den verschiedenen Monitoren waren eindeutig. Vision strahlte Störfelder von enormer Intensität ab. Die Störfelder wurden zunehmend stärker, so dass Roman Muel-Chen das Schiff in SERT-Steuerung genommen hatte, um es zu sichern. „Was ist mit Atlan, Trim und Startac?", fragte der Galaktische Spieler, in dessen von Lashat-Narben gezeichnetem Gesicht sich tiefe Sorge abzeichnete. Ein Mann wie er wusste eine kritische Lage auf Anhieb zu beurteilen. „Gibt es Nachrichten?"
    „Keine", antwortete Tangens der Falke. „Die Störfelder sind zu stark. Atlan und die beiden anderen können Zur Zeit nicht mit uns reden. Nach unseren letzten Peilungen befinden sie sich innerhalb des Turms in Rik'ombir."
    „Wir müssen' ein Rettungskommando losschicken", schlug der Narbengesichtige vor, der sich rasch gefangen hatte und nun

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