2144 - Vor der Konjunktion
Verhalten gegen uns aufgebracht."
„Unsere Anzüge tragen Muster, die ich nur durch die Folie erkennen kann", stellte Startac Schroeder fest. „Sie treten an allen Nähten zutage, an denen die Stoffe miteinander verklebt worden sind."
„Und damit machen wir wenigstens einen von allen wild", sagte Atlan. „Schaut!"
Er machte seine Gefährten auf den zweibeinigen Riesen aufmerksam, der entfernt einem großen Aglich. Mit einigen schwer bewaffneten Ayrfi stürmte er heran. In den Armen hielt er ein blitzendes Beil, mit dem er allem Anschein nach gegen sie kämpfen wollte. „Tötet die Frevler!", brüllte er. „Tötet sie, bevor die Konjunktion beginnt! Sie sind nicht würdig, an so einem Ereignis teilzunehmen." Atlan zweifelte nicht daran, dass der Riese es ernst meinte. Auf einen Kampf wollte er es jedoch nicht ankommen lassen. Flüchtig blickte er zum Turm hinauf, der eine magische Anziehungskraft auf alle drei ausübte. Jeder von ihnen spürte, dass sich in den letzten Minuten etwas verändert hatte. Dabei war äußerlich nichts zu erkennen. Der Turm bot das gleiche Bild wie zuvor abgesehen davon, dass sich nun keine Vögel mehr in seiner Nähe aufhielten. Die drei Menschen waren etwa dreihundert Meter von dem riesigen Gebäude entfernt. Dicht an dicht drängten sich Tausende von Vertretern vieler galaktischer Völker zwischen ihnen und dem Turm.
Als der Riese das Beil zum Schlag hob, streckte Startac Schroeder die Hände aus. Atlan und Trim Marath ergriffen sie, und der Teleporter sprang mit ihnen. Sie materialisierten auf dem spiegelnden, kreisrunden Platz, über dem sich der Turm erhob. Damit waren sie noch etwa zweihundert Meter von seiner Basis entfernt. Niemand außer ihnen hielt sich auf dieser glatten Fläche auf. Alle anderen Besucher hatten an ihrem Rand Halt gemacht. Dort drängten sie sich voller Erwartung zusammen, standen schweigend Schulter an Schulter und warteten auf das große Ereignis.
Als die Menge die drei Galaktiker sah, die wie aus dem Nichts heraus auf der freien Fläche erschienen, ging ein aufgeregtes Raunen durch ihre Reihen. Einige Besucher schrien laut auf. Eine unsichtbare Energiewand schien sie davor zurückzuhalten, die spiegelnde Fläche zu betreten. Umso erstaunlicher war für sie, das dort nun drei humanoide Gestalten erschienen waren. Trim blickte besorgt zu der Masse der Besucher hinüber, die einen geschlossenen Ring um den Turm herum bildeten. „Hoffentlich kommen die nicht auf den Gedanken, diese Spiegelfläche zu stürmen und uns zu überrennen", sagte er.
„Das könnte unangenehm für uns werden."
„Sie greifen uns nicht an", behauptete Atlan im Brustton der Überzeugung. „Wir können ja nicht alle beleidigt haben." Die beiden Mutanten waren nicht so ruhig wie er. Immer wieder blickten sie zu der Mauer der Besucher hinüber, und erst allmählich beruhigten sie sich. Es schien tatsächlich so zu sein, als sei am Rande der Fläche ein unsichtbares Hindernis vorhanden, das keiner der Besucher überwinden konnte. Unmittelbar nach der Teleportation hatte es einige aggressive Reaktionen gegeben, doch mittlerweile hatte sich die Menge komplett beruhigt. Sie verharrte in euphorischer Erwartung und sah über das Auftreten der drei Galaktiker hinweg, als seien diese nicht vorhanden.
Atlan hielt sich die Folie kurz vor die Augen, um sich davon zu überzeugen, dass die Basis des Turms nicht mit Hinweisen in ultravioletter Farbe versehen war. Danach warf er sie weg. Er war sicher, dass er sie nicht mehr benötigte. Eine eigenartige Beklemmung erfasste ihn und seine beiden Begleiter. Sie waren nun nur noch wenige Schritte von dem flimmernden Feld entfernt, das die Basis und das Fundament des Turms bildete. Es war transparent, wirkte jedoch stark verzerrend. So konnten sie die wartenden Besucher auf der anderen Seite des Turms durch das Feld hindurch sehen, Einzelheiten jedoch nicht erkennen. Je näher sie dem Turm und dem Energiefeld kamen, desto intensiver wurden die Verzerrungen. „Seht nicht hin!", empfahl der Arkonide seinen beiden Freunden. „Es macht mich verrückt", stöhnte Trim Marath, während er den Kopf senkte und nur noch auf seine Füße blickte. Er spürte die ungeheure Kraft, die von Rik ausging. „Man verliert die Orientierung." Startac Schroeder schwankte leicht, als leide er unter Gleichgewichtsstörungen. Auch er behielt nun seine Füße im Auge und bemühte sich zugleich, die spiegelnde Bodenfläche zu ignorieren. Sie verspürten einen leichten
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