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2145 - Gestrandet auf Vision

Titel: 2145 - Gestrandet auf Vision Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fünfdimensionalen Feldlinien Gravitationskonstante der Sterneninsel, der sie den vorläufigen Namen Salthi-Mbokka gegeben hatten.
    Je länger Kewin Kirrik nachdachte, desto stärker empfand er es als Demütigung, mit seiner Gruppe nicht zu den Teams im Vorfeld Kys Chameis zu gehören. Noch schlimmer war, dass sie nicht allein in der Schwarmfähre reisten.
    Eine Mago empfing sie, umgeben von einer Mauer aus Distanz und Hochnäsigkeit. Mit ihrer Notiztafel heftete sie sich an seine Fersen, als wolle sie jeden seiner Schritte vermessen und jeden Atemzug kontrollieren. Irgendwie wurde er den Eindruck nicht los, dass sie seinetwegen an Bord war. Die übrigen acht Mitglieder seines Teams beachtete sie kaum.
    Da die Mago auf Grund ihres Ranges und ihrer Fähigkeiten die Mission leitete, ergab sich vom ersten Augenblick an eine klar definierte Aufgabenverteilung. Kewin kümmerte sich um die technischen Belange und die Koordinierung seines Teams, die Mago gab den Ton an. Das machte es Kirrik noch schwerer, den ungeheuren Druck auszuhalten, der auf ihm und damit automatisch auf seinem Team lastete.
    Die Blicke der Mago begleiteten ihn überall. Selbst in seinen Schlaf, den sein Vertyrenkörper in unregelmäßigen Abständen benötigte, hielten sie Einzug.
    Kewins Verunsicherung wuchs. Immer wieder ertappte er sich dabei, wie er ängstlich in sich hineinhorchte auf der Suche nach Spuren von Angst. Er wusste genau, dass Angst die beste Voraussetzung für Fehler darstellte.
    Zu allem Übel befiel ihn immer schweres Blut, wenn die Schwarmfähre einen der neuralgischen Punkte ansteuerte. Schweres Blut brachte bei den wechselwarmen Vertyren bleierne Müdigkeit und fehlende Konzentration mit sich. Ein müder Vertyre lief Gefahr, besonders viele Fehler zu begehen.
    Sie verfolgten die unsichtbare Spur des Schwarms über eine Distanz von mehr als hundert Millionen Lichtjahren. Stolz erfüllte sie angesichts der weiten Strecke, die Kys Chamei zuletzt bewältigt hatte. In den Galaxien am Wegesrand führten sie Messungen durch, holten zurückgelassene Sonden ein, werteten deren Daten aus und analysierten den interstellaren Funkverkehr. Die Technotroniken errechneten die Entwicklung der Zivilisationen, die inzwischen an der Schwelle zur Raumfahrt standen oder diese bereits überschritten hatten.
    Das Ergebnis lag deutlich über dem von vielen früheren Routen. Es war ein Grund zum Jubeln, aber die Mago machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Kamattagira verließ ihren Platz im hinteren Teil des Wissenszentrums. Sie musterte die Technos der Reihe nach, bis der Blick aus ihren senkrechten Schlitzpupillen auf Kirrik ruhen blieb. „Die Sporenschiffe der Kosmokraten haben in diesem Teil des Universums überreichlich Biophore ausgestreut." Ihre Worte hallten von der kuppelartigen Decke wider. „Kys Chamei hat unter Beweis gestellt, dass er mit dieser Aufgabe spielend fertig wird."
    „Natürlich!", wollte Kewin sagen, aber die sich plötzlich weitenden Pupillen der Mago führten dazu, dass ihm das Wort im Hals erstarb. „Im Großen und Ganzen wurden auf dieser Wegstrecke keine Fehler begangen." Der Gruppenführer bildete sich ein, dass der Blick Kamattagiras ihn verschlingen wollte. „Im Großen und Ganzen."
    Diese Anspielung ... Sie war also tatsächlich wegen ihm an Bord. Das Symposium schickte ihn auf diesen Flug, damit die Mago sich ein Bild über seine Qualitäten machte. Kirrik wusste, dass in dieser Situation jedes Wort aus seinem Mund fehl am Platze war. Die Mago hätte es ihm als vorlautes Verhalten ausgelegt. Ein entsprechender Vermerk reichte aus, ihn für den Rest dieses Jahrhunderts von seinem Posten abzulösen. Get Leshishi ergriff an seiner Stelle das Wort. „Die Archive von Eolix geben Auskunft über die gesamte Geschichte Kys Chameis, seit der Diener der Materie Ramihyn den Schwarm erbaute und an uns übergab. Unsere Fehlerquote war immer extrem niedrig."
    „Wir wissen es. Das Ziel heißt trotzdem, dass keine Fehler gemacht werden." Der Tonfall Kamattagiras räumte jeden Zweifel aus. Sie wünschte keine Diskussion über dieses Thema. Kewin sah Get Leshishi durchdringend an. Mein Bruder!, dachte er. Lass es gut sein. Du musst mich nicht in Schutz nehmen. Falsche Berechnungen, unvollständige Ausrüstung und zu guter Letzt die Übernahme eines gefährlichen Sonnensystems in den Schwarm sind Fehler genug, oder?
    Der Stern dieses Systems hatte sich im Nachhinein als gefährliche Strahlenquelle im ultrahochfrequenten

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