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2145 - Gestrandet auf Vision

Titel: 2145 - Gestrandet auf Vision Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Ich begleite dich!", sagte Get Leshishi. Jar Anada und Fer Udhof schlossen sich dem an. Nacheinander setzten sich die Technos in Bewegung.
    Kewin Kirrik beachtete sie nicht. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf das zuckende Ding voraus. Es war nicht groß, maß schätzungsweise zwei mal drei Meter. Ob es einen organischen Kern besaß, konnte der Vertyre noch immer nicht feststellen. Eines spürte er aber ganz genau, und der Eindruck festigte sich mit jedem Schritt, den er näher kam: Das Wesen am Boden wand sich mit der letzten Kraft, deren es fähig war; es lag im Sterben.
    Bleib ruhig, ich helfe dir!
    Es erfolgte keine Reaktion. Der mentale Hilferuf war inzwischen endgültig versiegt. Das Bewusstsein der Entität sah sich nicht mehr in der Lage, den Gedankenimpulsen zu antworten. Ich muss näher heran!
    Diesmal schwieg die Mago. Seine Begleiter bewegten sich unruhig. Kewin blickte zurück. Kamattagira hatte entgegen allen Sicherheitsbestimmungen die Fähre verlassen. In weiten Sätzen jagte sie auf die Gruppe zu.
    Als ihn nur noch zehn Schritte von dem wabernden Schemen trennten, blieb er wie angewurzelt stehen. Empfindungen strömten auf ihn ein, wie sie vielfältiger nicht sein konnten. Die sterbende Entität vermittelte ihm keine Gedanken, aber er erfuhr alles über ihre Seele, ihre Welt und ihr Leben. In den Stimmungen dieses Wesens gab es keinerlei negative Eindrücke oder Einflüsse. Sie bewegten sich in den reinsten Bahnen, und aus ihnen strahlte eine Weisheit, wie er sie noch nie verspürt hatte.
    Kamattagira holte Kewin Kirrik ein. Auch sie blieb stehen, als sei sie gegen eine. unsichtbare Wand gelaufen. Er spürte deutlich ihren übermächtigen Willen, mit dem sie ihm Einhalt gebieten wollte. „Nein", sagte er hart, ohne sie eines Blickes zu würdigen. „Ich widersetze mich deinem Befehl."
    „Es ist kein Befehl, du Narr!" Außerhalb des Schiffes besaß sie keine Befugnisse. Hier zählte allein das Wort des Teamchefs. „Tu es nicht!", riet Hafrak Ad. „Was immer es ist, hilf ihm!" Das war Lowi Olpox. Reto Noraud und Nos Somba schwiegen. Get Leshishi, Jar Anada, Fer Udhof und Gordo Wiff gewährten ihm Einblick in ihre innersten Gefühle. Für wenige Augenblicke lernte er eine Welt voller Verunsicherung, ja Zerrissenheit kennen. „Ich tue es."
    Fast mechanisch setzte er sich in Bewegung, stakste auf den immer transparenter wirkenden Schemen zu. Verzweifle nicht. Ich helfe dir. Ob das Wesen seine mentale Botschaft empfing oder sie sogar verstand, würde wohl für ewig ein Geheimnis bleiben. Der Schemen gab keine Antwort. „Halt ein!", versuchte Kamattagira es noch einmal. „Wir betten die Entität in ein Transportfeld und schaffen sie an einen anderen Ort." Kewin Kirrik glaubte, dass es für ein solches Vorhaben zu spät war. Nein, er glaubte es nicht nur, er wusste es. Ich bin da. Kannst du mich spüren? Er streckte die Arme aus, bot dem Schemen seine Hilfe an, Die Fingerspitzen seiner Handschuhe berührten die wabernde Oberfläche, durchdrangen sie. Kirrik beobachtete den Vorgang mit einer Mischung aus Verwunderung und Furcht. Seine Arme versanken bis zu den Schultern in dem zuckenden Etwas.
    Gib mir ein Zeichen!
    Für einen winzigen Augenblick vernahm er wieder den matten Hilferuf, erkannte die Verzweiflung des Wesens. Halte aus! Der Gedanke kam zu spät.
    Der Schemen starb, und mit seinem Tod schien die Welt stillzustehen.
    Get Leshishi schrie laut und gellend in 'die plötzlich vorhandene Dunkelheit. Die Gefährten fielen ein. Nur Kamattagira schwieg, aber Kewin Kirrik spürte die Wut der Mago. Seine Beine gaben nach. Er stürzte in den Sand. Ein wuchtiger Schlag trieb ihn in den harten Untergrund. Die Technotronik des Anzugs verhinderte, dass er sich verletzte. Dennoch war er nicht mehr in der Lage, sich zu rühren. In seinem Kopf entstand ein greller Blitz, so gewaltig und allumfassend, dass er glaubte, die Welt würde untergehen. Kirrik stöhnte. Er war nicht mehr in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen. Etwas drängte sein Bewusstsein zurück, stauchte es zu einem kaum wahrnehmbaren Impuls zusammen.
    Dafür sah er mit seinem inneren Auge Dinge, die nicht aus seiner Erinnerung und seinen Erfahrungen stammten. In der Flut der Eindrücke und Informationen glaubte er zu ertrinken. Undeutlich nahm er wahr, dass die Flut des mentalen Potentials die Planetenoberfläche überschwemmte und den Luftraum darüber. Sie raste hinaus ins All, durchdrang Akhimzabar Hunderte oder sogar Tausende von

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