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2148 - Galaktische Feuerprobe

Titel: 2148 - Galaktische Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kilometer.
    Die tote, düstere und kalte Welt wirkte ebenso unwirtlich und lebensfeindlich wie Merkur. Auf die Entfernung sah der Planet wie ein schründiger, unförmiger Felsklotz aus, und Bre dachte bei sich: Eine Trostlosigkeit wechselt sich mit der anderen ab.
    Dennoch war sie neugierig, was dort wohl vorzufinden war. Die arkonidischen Begleiter erlaubten keinerlei Messungen, lediglich ein Holofenster war erlaubt. „Und wenn wir einen ganz kleinen Scan riskieren ...?", schlug Reniar Chanzur vor. „Es kribbelt mich in den Fingern ..."
    „Wir halten uns an die Anweisungen", lehnte Blo Rakane ab. „Schon aus diplomatischen Gründen werden wir uns nicht provozierend verhalten. Sie müssen sich damit begnügen, nur das zu sehen, was Ihre Augen erfassen können."
    „Na toll. Zu sehen gibt es ja so gut wie nichts", brummte der Hyperphysiker. „Ich glaube, dieser Planet ist noch besser abgesichert als die Kristallwelt."
    Soweit bekannt war, war der Planet eine einzige hochtechnisierte Einrichtung, vermutlich auch unterirdisch. Einige der bis zu vier Kilometer hohen Gebäude waren so perfekt in die Landschaft eingepasst, dass sie erst bei näherem Hinsehen erkennbar wurden. Sie ragten teilweise aus Felsengebirgen hervor, mit schroffen Kanten und Ecken, oder bildeten selbst die Nachahmung einer Hügelkette mit unregelmäßigen Abhängen und flachen oder spitzen Gipfeln.
    Peilimpulse führten die ZHAU-RITTER über eine dicht bebaute Zone des Planeten, die vermutlich bisher noch kein Nicht-Arkonide betreten hatte. Hier reihten sich bis zu zwei Kilometer hohe Kuppelbauten von Forschungsstationen aneinander, die kaum sichtbar unter rötlich schimmernden Schutzschirmen lagen.
    Ein Lotsenschiff erwartete sie im Orbit zum Landeanflug. Die Bordsyntronik meldete Ausfälle und Störungen in allen Messgeräten, die durch starke hyperenergetische Einflüsse hervorgerufen wurden. „Die gehen wirklich auf Nummer Sicher", brummte Reniar. Es klang wie eine widerwillige Anerkennung. Über dem Landefeld der angesteuerten Station schwebte die gewaltige ANO MARENTIS, das Kelchschiff des arkonidischen Chefwissenschaftlers. Es hatte Aktakul hierher gebracht, nachdem er den Datensatz des PD-Panzerbrechers erhalten hatte.
    Die ZHAURITTER erhielt Landegenehmigung, während die vier Geleitschiffe über dem Schiff des Haluters ihre Position bezogen. „Soeben wird ein starkes Fesselfeld um uns errichtet", meldete der Syntron.
    Die drei Besucher erhielten die Anweisung, ohne Schutzanzüge, technische Ausrüstung wie Multifunktionsarmbänder und Ähnliches und selbstverständlich ohne jegliche Bewaffnung das Schiff zu verlassen und auf einen Gleiter zu warten, der sie gleich abholen würde. Unter strenger Bewachung wurden sie in das Forschungszentrum geführt. In der Eingangshalle mussten sie eine Schleuse passieren, die sie komplett scannte; von dort aus führte ein Gang zu einem Rohrbahntransporter. der sie zu Aktakul bringen sollte. Die ganze Zeit über konnten sie keinen einzigen Blick auf das Innere der Station werfen; selbst nach der Ankunft wurden sie wenige Meter durch einen weiteren, sterilen Gang bis zu einer Tür geführt.
    Als Bre Tsinga hindurchtrat, hatte sie kurzzeitig das Gefühl eines Entzerrungsschmerzes. Ein Transmitter, dachte sie überrascht, aber wozu dann die Rohrbahn? Oder diente das zur weiteren Verwirrung? „Haben Sie irgendeine Vorstellung, wo wir uns aufhalten?", flüsterte sie Blo Rakane zu. „Nicht die geringste", antwortete der Haluter. „Es könnte überall auf dem Planeten sein. Oder ganz woanders."
    Aktakul erwartete sie in einem bizarr wirkenden Raum mit sich ständig wandelnden Wänden; und nicht etwa nur holographischen Abbildungen, sondern auch formenergetischen Strukturen, die Bre Tsinga völlig unbekannt waren. Sie kam sich vor wie in einem 3-D-Kaleidoskop.
    Selbst der Boden bildete einen Teil der verwirrenden veränderlichen Gebilde.
    Bre nahm sich vor, auf dem Rückflug Blo Rakane zu fragen, was er sich bei diesem Anblick gedacht hatte - oder ob er sogar wusste, wofür diese Art Kaleidoskop gedacht war. Ein Blick auf Reniar Chanzur zeigte ihr, dass auch der Tuglanter noch nie so etwas gesehen hatte; also gab es immerhin etwas, das ihn beeindrucken konnte.
    Aktakul, der im Oktober dieses Jahrs einhundert Jahre alt wurde, war ein quadratisch gebauter, glatzköpfiger Arkonide mit stechend roten Augen und einer ausgeprägten Hakennase. Dieses Aussehen und seine auffällig vorgewölbte Tonnenbrust

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