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2148 - Galaktische Feuerprobe

Titel: 2148 - Galaktische Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„So, er will dich selbst unter Bewachung nicht herumlaufen lassen, wie?", fauchte Bre den Tuglanter an. nachdem sie in den Raum zurückgekehrt waren, den sie auf dem Herflug benutzt hatten. „Und ihr beide wart mal dicke Freunde, hm?"
    „Na ja, das ist alles schon sehr lange her..."
    „Hast du für ihn gearbeitet? Oder was hast du sonst getan?" Sie ballte eine Hand zur Faust und schien nicht mehr weit davon entfernt, sie in sein Gesicht zu schlagen. „Und jetzt will ich, verdammt noch mal, die Wahrheit hören!"
    Er hob abwehrend die Hände. „Also, ich ..."
    „Keine Ausflüchte!", unterbrach sie ihn zornig. „Ich dachte, wir sind Freunde!"
    „Aber das sind wir doch auch, Bre!", beteuerte er. „Eine seltsame Auffassung von Freundschaft hast du, indem du ständig mein Vertrauen missbrauchst!"
    „Das stimmt nicht, denn ich benutze dich nicht. Ich ... sage dir nur nicht alles. Aber das sind Dinge, die nichts mit uns beiden zu tun haben, auch nicht mit deiner Arbeit!" Reniar hob die Hände. „Es gibt eine Menge in meinem Leben, worüber ich nicht gern spreche. Was ich am liebsten vergessen möchte. Ich weiß nicht, was mich getrieben hat, Aktakul wiedersehen zu wollen. Vielleicht als Vergangenheitsbewältigung ..."
    „Psychoanalysen fallen in mein Ressort, Reniar. Was hattest du mit Aktakul zu tun?"
    Reniar seufzte. „Um dir zu beweisen, wie viel mir an deiner Freundschaft liegt, sage ich dir etwas: Ich war arkonidischer Agent. Als ich noch sehr jung war, das war sozusagen meine erste Ausbildung. Ich kann dir jetzt nicht erzählen, wie es dazu kam, es ist lang und kompliziert, aber es ist nichts, worauf ich stolz bin, und ... Ich wollte nicht, dass du das erfährst. Verstehst du, ich bin schließlich ... Kolonialarkonide.
    Heutzutage wird man etwas schief angesehen, es ist nicht immer leicht.
    Noch dazu, da ich meine Herkunft nicht verbergen kann. Ich wollte nicht zusätzliche Zweifel wecken."
    „Und du denkst, so habe ich keine Zweifel mehr?" Bre fuhr sich durch die Haare. „Stimmt denn irgendetwas in deinem Lebenslauf?"
    Reniar grinste schief. „Der Doktortitel.
    Bre drehte sich um und wanderte nschnellem Tempo durch den Raum, um sich abzureagieren. „Ach, komm schon, Bre, du weißt doch genau, dass diese Akten nie .stimmen!", rief Reniar. „Du tust gerade so, als ob deine Weste blütenrein wäre!" .„Das war sie auch", schnaubte sie. „Bis ich dich traf! Nein, schon als ich Merkur-Alpha wieder betrat ..." Sie lehnte sich an einen Sessel und rieb sich die Stirn. „Allmählich weiß ich nicht mehr, woran ich überhaupt bin." Sie sah den Hyperphysiker mit einem müden Ausdruck an. „Bist du noch arkonidischer Agent?"
    „Nein, ich war es! Bis man mich rausgeschmissen hat. Nein, eigentlieh habe ich mich selbst unehrenhaft entlassen. Ich mag Bostich nicht, ich mag seine politischen Ziele nicht, mir gefällt es nicht, als zweitklassiger Arkonide zu gelten. Für mich sind alle Lebewesen gleich, verstehst du? Ich mag dieses affektierte Getue nicht. Also bin ich zum TLD übergelaufen. Die haben mir auch meine Ausbildung zum Hyperphysiker bezahlt und mussten es nicht bereuen."
    Reniar kam vorsichtig näher. Der Physiker schien sich nicht sicher zu sein, ob Bre nicht doch plötzlich handgreiflich wurde.
    Einen Moment sahen sie sich schweigend in die Augen. „Wer bist du, Reniar?", fragte die Psychologin schließlich leise. „Manchmal weiß ich das selbst nicht so genau", antwortete er und kam ihr rasch zuvor, als sie wieder aufbrausen wollte: „Nur ein Scherz, nur ein Scherz! Schon gut, vielleicht ist das nicht der richtige Moment für Späße. Im Ernst: Ich bin jemand, der dich sehr gern hat, Bre."
    Er legte seine Hände auf ihre Schultern. „Ich habe dich schon immer bewundert, und ich habe mir wirklich gewünscht, dich kennen zu lernen. Ich habe dich nie belogen, was uns beide angeht, und was meinen Beruf angeht ... auch nicht. Ich habe es nur nicht hinausposaunt.
    Du ... du weißt doch, wie das ist in dem Geschäft."
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, das weiß ich nicht, Reniar. Ich bin kein Agent. Vielleicht erzählst du es mir ja eines Tages, wenn wir uns am Strand treffen und beide im Urlaub sind."
    „Sag mir, Bre, was siehst und fühlst du bei mir?"
    „Sehr viele Emotionen. Leidenschaft. Einen Vorwärtsdrang. Und genau das, was mich immer wieder verwirrt: Ein Teil liegt offen, ein Teil verborgen, und die Grenzen sind fließend."
    „Vertraust du mir?"
    „Beruflich? Nein. Nicht einen

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