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2148 - Galaktische Feuerprobe

Titel: 2148 - Galaktische Feuerprobe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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deuteten auf kolonialarkonidische Herkunft hin.
    An seiner rechten Schläfe trug er eine daumennagelgroße, lumineszierend blaue Raubvogeltätowierung. „Ich wollte es nicht glauben, dass du tatsächlich die Unverfrorenheit besitzt, mir noch einmal unter die Augen zu treten", begrüßte er ohne Umschweife Reniar Chanzur.
    Die beiden kennen sich?, dachte Bre erstaunt. Das vertraute Zorngefühl kroch schon wieder in ihr hoch.
    Reniar war ein Mann, der sie zum Lachen brachte, aber mindestens genauso häufig in Rage. Warum hatte er das nicht gesagt? Woher kannte Reniar den Chefwissenschaftler, was verband die beiden? „Wenn es sich um derart wichtige Angelegenheiten handelt, kann ich doch nicht außen vor bleiben, Aktakul", versetzte der Tuglanter. „Ich grüße dich, alter Freund. Du siehst gut aus - sehr gut sogar"
    „Du ebenfalls", knurrte der Arkonide tief, mit einem unheilvollen Glühen in den Augen. „Du hast dich herausgemacht, Junge. Ich wusste nicht, dass du mit dem größten Wissenschaftler der LFT zusammenarbeitest."
    „Die Wissenschaft kennt nun einmal keine Grenzen, auch keine politischen." Reniar schmunzelte. „Ich grüße auch Sie, Blo Rakane, als hoch geschätzten Kollegen", wandte Aktakul sich jetzt förmlich an den halutischen Riesen. Danach begrüßte er Bre: „Und es ist natürlich ein unerwartetes Vergnügen, die berühmteste Psychologin der Milchstraße hier in dieser nüchternen Anlage zu treffen."
    „Ich danke sehr für deine Zuvorkommenheit, uns einzuladen", sagte Bre. „Ich bin sehr neugierig, worüber wir sprechen werden", versetzte Aktakul. „Bitte folgt mir."
    Er ging durch eine Holoprojektion hindurch, die eine Wand vorgespiegelt hatte, in einen „hinteren" Teil des Raumes, der mit gemütlich wirkenden Sitzgelegenheiten ausgestattet war; auch für den weißen Haluter war bereits ein passender Sessel aus Formenergie gebildet. Der Chefwissenschaftler zeigte sich zumindest gastfreundlich und damit diplomatisch; ein Servo brachte Getränke.
    Nach kurzer belangloser Konversation zur Einleitung kam Aktakul auf den Punkt. „Und was verschafft mir nun die Ehre dieses Besuchs?"
    Bre Tsinga übernahm es zu reden. „Wir arbeiten derzeit an dem Projekt Paradimjäger."
    Sie gab dem Chefwissenschaftler ungehemmt ausführliche Informationen, denn sie ging davon aus, dass er längst darüber Bescheid wusste.
    Als Aktakul technische Fragen stellte, gaben Blo Rakane und Reniar Chanzur ihrerseits Auskünfte. „Dies alles", sagte die Kosmopsychologin abschließend, „haben wir nun nicht ohne einen Grund preisgegeben. Wir brauchen Arkons Unterstützung."
    „Wir haben unsere Flotte geschickt, wir arbeiten am Panzerbrecher ... Weitere Unterstützung können wir nur moralischer Art leisten", antwortete Aktakul.
    Bre hatte damit gerechnet, sie blieb ganz gelassen. „Das genügt leider nicht. Wir benötigen technische Unterstützung. Da ist nun einmal das Problem des Kernstücks, hergestellt aus der zuvor genannten Verbundmasse. Die Rohmaterialien haben wir, aber nicht die Möglichkeit, eine Massenproduktion der Zylinder zu starten."
    „Wir auch nicht. Es tut mir Leid, dass ihr die weite Reise umsonst gemacht habt, aber ich kann euch wirklich nicht weiterhelfen. Dies ist eine technische Entwicklung, die sicherlich in einem oder zwei Jahren möglich ist, denn wir arbeiten daran.
    Aber jetzt ... nein. Wenn ihr per Hyperfunk angefragt hättet, hättet ihr viel Zeit gespart."
    Der Arkonide hob in einer bedauernden Geste die Hände und wollte sich erheben, um seine Gäste hinauszugeleiten. Die drei Besucher rührten sich keinen Zentimeter. „Ich weiß, dass ihr eine habt", sagte Bre Tsinga leise.
    Aktakul ließ sich wieder in seinen Sessel sinken. „Wie bitte?"
    „Eine Fertigungsstraße ganz spezieller Art. Ihr habt eine, und sie befindet sich hier, auf Urengoll. Eine hochmoderne Anlage, einzigartig in der Milchstraße." Bre Tsinga sprach sanft, die Augenlider halb niedergeschlagen, als wäre es ihr unangenehm, einen so hochrangigen Wissenschaftler zu korrigieren.
    Der Arkonide schwieg einen Moment, die stechend roten Augen auf die zierliche Sabinnerin gerichtet.
    Sie wich seinem Blick nicht aus, hielt aber auch nicht provozierend stand.
    Ihre äußere Haltung drückte eher Ergebenheit aus, ihr Blick aber war furchtlos und selbstbewusst. Sie wusste, auf was für einer gefährlichen Gratwanderung sie sich befand, und sie musste Aktakul besänftigen, ohne ihm eine Schwäche zu zeigen. „Mir scheint",

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