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2149 - Paradimjäger

Titel: 2149 - Paradimjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wusste, dass ein Emotionaut sich die Haube über den Kopf stülpte und mit seiner Gedankenkraft jede Funktion eines Raumschiffs steuern konnte.
    Jee Martima musterte die Trockenhaube mit gewaltigem Respekt. „Empfindlicher als alle anderen, die ich je auf dem Kopf hatte. Du kannst dir das gar nicht vorstellen, Kisch."
    „Wieso? Sind SERT-Hauben denn unterschiedlich?"
    „Klar. Ich meine, jeder Emotionaut kann mit jeder Haube grundsätzlich umgehen. Man kann sich auch an bestimmte Hauben gewöhnen. Aber die hier ..." Sie klopfte mit dem Finger auf das porzellanartig schimmernde Material. „... die hier ist die, Krönung. Für einen, der leider besser ist als ich."
    Kisch Fakir umrundete den Pilotensitz mit der Haubenkonstruktion.
    Für seine Begriffe hatten SERT-Hauben etwas bedrohlich Unbestimmtes. Ein normaler Mensch konnte nicht begreifen, was unter den Dingern vor sich ging.
    „Wo ist denn der Wunderknabe? Ich meine, der Pilot?"
    „Auf der LEIF ERIKSSON."
    „Bitte?" Fakir starrte sie ungläubig an. „Aber die LEIF ERIKSSON ist in ..."
    „Genau. Drüben in Tradom."
    „Wieso steht das Schiff dann hier?"
    „Der vorgesehene Pilot ist einer von der Emotionautenakademie. Zim November, den kennen wir hier alle. Er war in der LEIF bloß auf Praktikum. Und dann ist er nicht zurückgekommen. Sie haben trotzdem die Haube auf seine Daten angepasst. Irgendwann soll er die JOURNEE übernehmen. Wenn er wieder da ist."
    Fakir wurde wieder misstrauisch.
    Jee musste nur das Wort „November" in den Mund nehmen, und sie bekam leuchtende Augen. Der Anblick machte ihn verrückt.
    „Sag mal... Mit dir und diesem Zim, war da was?"
    Sie wandte verblüfft ihren Blick von der Haube ab, fixierte Fakir streng, dann fing sie zu lachen an.
    „Mach dich nicht lächerlich, Kisch! Zim ist achtzehn. Er ist der Jüngste, den sie hier jemals rausgelassen haben. Was soll ich mit einem Achtzehnjährigen?"
    „Weiß ich's? Wenn er so 'n frühreifer toller Kerl ist!"
    „Ich sag es dir noch mal, Kisch, mach dich nicht lächerlich. November ist ein Vorbild, gut, auf die LEIF ERIKSSON will schließlich jeder mal. Aber mehr ist nicht, und jetzt basta mit der Angelegenheit. Und mitnehmen werd ich dich schon mal gar nicht wieder."
    „Pff."
     
    *
     
    Das Training der Kadetten machte sich. Fakir fühlte sich mit sämtlichen in Gebrauch befindlichen Jägertypen bekannt, mit GRIBBON-Jets und diversem Kleinstgerät; was immer die Liga in der Größenklasse Mini zu bieten hatte.
    Die großen Pötte, NOVA-Kreuzer oder ENTDECKER - Neugier pur! -, blieben dagegen ein ferner Mythos.
    So wie ihm ging es Tausenden Kadetten. Trotzdem hörte man von keinem Fall, dass ein Kadett die Akademie verließ.
    Fakir erinnerte sich an die Jägerhalde auf dem Mond.
    Für jede Maschine stand ein Pilot bereit. Vorausgesetzt, es gelang, die Kisten schnell genug mit Technik zu bestücken. Vorausgesetzt, die Paradim-Panzerbrecher gingen in Serie. Zeit wurde es.
    Ekre und die Ausbilder ließen den Nahkampf gegen Katamare proben.
    Die Kreuzer der Akademie simulierten mittels Virtuellbildner einen Doppelrumpf von 3540 Metern Länge, zwei monströse Zeppeline nebeneinander.
    Jeweils eine Jägerstaffel von sechs Maschinen hatte Order, den Katamar zu stellen, anzugreifen und zu vernichten.
    Anfangs schaffte es keiner.
    Die nötige Gruppen-Taktik schliff sich ein, in quälend komplizierten, endlos sich wiederholenden Unterrichtsstunden.
    Bei Gefechtsbeginn wurden gestörte Syntrons simuliert. Wie man es in der Realität voraussah. Das ganze Positronik-Training zahlte sich also aus.
    Fakir und die anderen setzten auf den Faktor Mensch. Je unberechenbarer, desto besser. Allein ein Jäger in Handsteuerung, positronisch unterstützt, kam auf 50.000 Kilometer Distanz an einen Katamar heran.
    Ein Witz, dachte Fakir.
    Katamare setzten überlichtschnelle Wunderwaffen ein, und sie gingen auf Sichtkontakt.
    Bei Unterschreiten der Grenze trat der Panzerbrecher in Aktion.
    Genauer der Dummy, denn echte Panzerbrecher bekam in der Akademie keiner zu Gesicht. Wenn es überhaupt welche gab.
    Das All war erfüllt von blauen Fingern aus Energie.
    Man kannte die Waffe vom Kampf gegen Trah Rogue, den Konquestor; der um ein Haar die Erde im Alleingang zu Asche zerblastert hätte.
    Fakir träumte schon von Strahlen in Blau. Auch wenn das, was im Übungsbetrieb eingesetzt wurde, nur eine Simulation war.
    Ein Jäger, der vom ersten blauen Strahl getroffen wurde, drehte ab und brachte sich in

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