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2149 - Paradimjäger

Titel: 2149 - Paradimjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schwalben so wie ihr? Welchen Praktiker kann man brauchen, wenn's um Positronikflug im Jäger geht?"
    Fakir fand, dass Ekre eine Menge rhetorische Fragen auf einem Haufen stellte.
    Doch er konnte sehen, dass die Rede Anklang fand. Eitan neben ihm war hin und weg. Ekel Ekre traf den Ton.
    „Die Liga hängt in der Frage nicht von Veteranen ab, sondern von ihren lernfähigsten Kadetten. Das ist kein Honig um den Bart, sondern Fakt. Fakir in der letzten Reihe, hör zu grinsen auf, Kerl! - Die Liga stellt uns schlagkräftige Jäger hin. Davon bin ich überzeugt. Aber ausführen müssen den Schlag dann wir."
    „Heißt das", erkundigte sich Grahann Eitan mit sicherem Blick für den Knackpunkt, „du fliegst selbst mit, wenn's um die Wurst geht?"
    Kyzeti Ekre antwortete dem Plophoser mit heiligem Ernst: „Was wollt ihr denn ohne mich machen?"
     
    5.
     
    Show time „Die Vorarbeiten für Variante Sternfunke könnten entscheidend beschleunigt werden, wenn die bereits in den Lunawerften auf Kiel gelegten ENTDECKER vorerst nicht zu Ende montiert werden.
    Stattdessen müssen die existierenden Produktionsstätten für Variante Sternfunke eingesetzt werden."
    „Verstehe ich das richtig? Wir sollen unsere neuen ENTDECKER in den Wind schießen, damit Sternfunke schneller ans Laufen kommt?"
    „Jawohl, Minister Bull."
    „Lächerlich."
    Reginald Bull, Residenz-Minister für Liga-Verteidigung, im Juli 1305 NGZ, zu Vertretern des technischen Planungsstabs VSternfunke. (Anm.: Die Zustimmung des Residenz-Ministers wurde in der folgenden Woche dennoch erteilt.)
     
    *
     
    Jees Geburtstag, ein paar Wochen später, war das einzige Mal, dass er sie Alkohol trinken sah. Die kleine Emotionautin wurde nicht unkontrolliert, sie fing nicht sinnlos zu kichern an. Doch sie entwickelte eine seltsame Abenteuerlust, die Kisch Fakir auf eine ebenso seltsame Weise mochte.
    „Kisch ...?"
    „Ja?"
    „Kommst du mit?"
    „Wohin?"
    „Nach draußen."
    Sie gingen auf ihre Terrasse, kletterten in einer hirnverbrannten Aktion nach unten und taten wie Einbrecher, als sie in den nächsten Gleiter stiegen.
    „Wohin denn jetzt?", fragte Fakir.
    „Ich zeig dir was."
    Jee steuerte zu einem Hangar, einem von Hunderten, die zur Akademie dazugehörten.
    Der Hangar stand nur Leuten mit Spezialausweis offen. Und den 326 Emotionauten der Abschlussklasse plus ihren Ausbildern. Natürlich.
    Jee Martima musste tricksen, damit sie Fakir hineinbekam.
    In der hochbeschützten, aseptischen Umgebung stand ein Kugelraumer von 100 Metern Standard-Durchmesser.
    Über den Rumpf zog sich in Interkosmo-Zeichen der Schriftzug JOURNEE.
    „Na ja." Fakir fühlte sich schuldbewusst, dass er das Besondere an dem Raumschiff nicht sehen konnte. „Normale MERZ-VESTA-Zelle, oder? Was soll man da sagen?"
    „Ach, du hast ja wohl überhaupt keine Ahnung!", zischte sie plötzlich. „An welcher Akademie warst du noch gleich?"
    „Von den Superhirnen bin ich natürlich keins", gab Fakir beleidigt zurück. „Wenn's dir nicht passt, mach deinen kleinen Bildungsbummel eben alleine."
    „Jetzt stell dich nicht an!" Sie fasste ihn am Arm und zog ihn mit. „Ich hab es nicht so gemeint, Kisch."
    „Ach nee?" Fakir ging widerstrebend mit.
    „Nein." Sie gab ihm einen Kuss, gegen den er nicht ankam.
    „Komm, wir gehen rein. Sie nennen das Ding Spürkreuzer. Ich war ein paarmal zum Training drin."
    „Du bist mit dem Ding geflogen?"
    „Nein. Keiner darf das. Nur die Stammbesatzung. Wir machen da drin Trockenübungen, aber nicht jetzt, weil alles ständig in den Jägern sitzt."
    Trockenübungen hörte sich spaßig an, aber Fakir registrierte sehr genau den ehrfürchtigen Ton, der in ihren Worten mitschwang.
    Jee Martima schmuggelte ihn durch die Schleuse.
    Die JOURNEE war fabrikneu. Keine Spuren einer Nutzung, die über Kaffeeflecken hinausreichten.
    Vier, fünf Leute liefen ihnen über den Weg, wohl die Stammbesatzung, von der Jee geredet hatte, aber keiner störte sich an Jees Eskorte.
    Allein die Triebwerke waren ein Hammer: Jee erklärte ihm, dass die JOURNEE im Hyperraum schneller war als der schnellste Jäger. Ein ENTDECKER wurde bei Höchstgeschwindigkeit stehen gelassen wie ein wrackes Transitionsboot.
    Erst recht das Sonderinventar Ortung: Hyperraumspürer und alles andere, was man in der Akademie nur unter der Glashaube vor die Nase bekam.
    In der Mitte der Zentrale stand die SERT Haube der JOURNEE.
    Kisch Fakir hatte es noch nicht selbst gesehen, jedenfalls nicht in natura, doch er

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