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2149 - Paradimjäger

Titel: 2149 - Paradimjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sicherheit.
    Wenn er die Zeit hatte.
    Schlug ein zweiter Treffer ein, galt der Pilot als tot und unfähig obendrein, die Maschine als Totalverlust.
    Insgesamt bekam Fakir ein halbes Dutzend Mal den Doppelpack.
    Danach passierte es nicht wieder, kein einziges Mal. Er entwickelte im Einsatz der Paradim-Schwalbenschwänze eine traumwandlerische Sicherheit.
    Ob der Paratron wirklich einen Treffer aushielt, war nicht zu beweisen und nicht zu widerlegen.
    Das technische Konzept der Flotte bekam jedoch auf einer gewissen Basis Sinn. Klar, dass ein Jäger gegen die Katamar-Waffe speziell geschützt werden musste. Das waren die kalibrierten Paratrons.
    Klar, dass aus diesem Grund für ein eigenes Überlicht-Triebwerk kein Platz blieb.
    Und auch klar, dass der theoretisch vorhandene, momentan als Dummy installierte Panzerbrecher einen erhöhten Energiebedarf hatte.
    Fehlten noch positronische Schaltelemente, die den Gefechtswert der Jäger heben konnten.
    Die Grundausstattung war zum Lachen. Was auf Luna wirklich passierte in Sachen Umrüstung, wusste keiner sicher.
    „Na klar", pflegte der fette Eitan zu versichern, „na klar basteln die an den Jägern. Mach dir da mal keinen Kopf drum, Kisch!"
     
    *
     
    Jee Martima und die Emotionauten ließen sich bei den Schwalben nicht mehr blicken.
    Fakir sah die Kleine trotzdem jeden Tag. Selten lange, manchmal nur zehn Minuten, aber die zehn Minuten waren wichtig.
    „Weißt du", sagte er zu ihr, „ich hab so was wie dich nie vorher erlebt. Nicht, dass du irgendwas völlig anderes machst als andere. Aber ..."
    „Aber?", fragte sie mit großen Augen nach.
    „Du kannst meine Seele berühren, Jee. Das ist es. Das kann sonst niemand."
    „Kisch, du bist nicht glücklich. Du kannst mir nichts vormachen."
    „Das will ich auch nicht." Er druckste eine Weile herum, dann sagte er geradeheraus: „Ich weiß, dass du vor mir ein Geheimnis hast."
    Jee Martima öffnete den Mund, wollte etwas sagen - doch am Ende schwieg sie.
    Sie musste nichts sagen. Er wusste es sowieso. Hätte sie ihm sagen wollen, was da war, sie hätte es ja längst getan. Also wollte sie es für sich behalten.
    Das war in Ordnung, aber es quälte ihn. Fakir war dagegen machtlos.
    Zwischen ihnen entstand dennoch etwas, das er nie gekannt hatte. Etwas, das für Fakir einen besonderen Wert besaß. Er konnte nicht den Finger darauf legen, aber er hätte sich eher aus der Akademie verweisen lassen, als sie aufzugeben.
    Fakir wollte sie gar nicht in den Jägern haben. Insofern war das Gefühl, sie irgendwo anders zu wissen, ein beruhigendes.
    Jee gehörte in einen ENTDECKER. An einen Ort, wo man hinter Ynkenit und Staffelschirmen sicher war.
    Dabei wusste er, dass sie nur deswegen nicht mehr auf Jägern flog, weil sie zu gut war, eine andere Klasse als Fakir, Eitan und die anderen. Vielleicht sogar eine andere Klasse als Ekel Ekre.
     
    *
     
    Dass es für sie ernst wurde, daran glaubten die Kadetten erst, als ein Top-Ereignis die Routine unterbrach.
    Die Leitung der Akademie hatte Schaufliegen angesetzt, eigentlich ein Gag für Feiertage. Jedes einzelne Landefeld platzte vor Betrieb. Sogar die Minister der Solaren Residenz ließen sich blicken.
    „Wahrscheinlich wollen sie bloß zeigen, wo das Steuergeld hingeht", maulte der fette Grahann.
    Goldhändchen Eitan hätte gerade seine Schwalbe abgestellt, entsprechend abgekämpft roch sein Overall. Fakir hatte den „großen Einsatz" noch vor sich.
    Er und Eitan gingen zum Startfeld, eines der kleineren, am östlichen Tower der Akademie.
    Fakir hatte Order für einen Flug in zehn Minuten. Die Maschinen kamen schon runter, nicht in die Hangars, sondern senkten sich aufs offene Landefeld.
    Ein Pulk von Leuten schaute vom Türbereich des Towers zu. Sie achteten nicht auf Instrumente, sondern verließen sich auf den Augenschein.
    Fakirs Blick saugte sich an einer auffälligen Gestalt zwischen den Beobachtern fest.
    Er stockte mitten im Schritt, rammte dem fetten Eitan seinen Ellenbogen in die Seite, dann blieben sie beide abrupt stehen.
    „Sag mal, hast du sie noch alle?", keuchte Grahann, der sich die Seite hielt. „Ich bin gerade geflogen, du Idiot."
    „Sei still, Grahann!"
    Der auffällige Beobachter bewegte sich wie in Trance, wenn überhaupt, extrem vorsichtig trotz seiner Größe von locker zwei Metern.
    „Oh Scheiße ...", hauchte Eitan plötzlich. „Was geht hier denn ab?"
    Die Körperkräfte des Mannes waren sichtbar enorm. Der Schädel war kahl, nicht geschoren,

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