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2151 - Zentrum der Inquisition

Titel: 2151 - Zentrum der Inquisition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Alte zufrieden. Aber erst dann!" Sie machte auf dem Absatz kehrt und verschwand so überraschend, wie sie. erschienen war.
    Es war das erste Mal, dass Garonn vor einem brennenden Objekt zurückblickte. Die Größe des Satelliten war Neuland für ihn, und er konnte nur hoffen, dass ihm in Kürze alle Hilfsmittel zur Verfügung stehen würden. Er fragte sich, was geschehen sein mochte, aber das würde er wohl nie erfahren.
    Den beiden angeblich in Tradom eingedrungenen fremden Kugelraumschiffen die Schuld an diesen gewaltigen Schäden zuzuschreiben war lächerlich. Garonn hatte keine Ahnung, wer solche Lügen in die Welt setzte und was damit bezweckt wurde.
    Unzählige Sterne näherten sich, wurden größer, nahmen Gestalt an. Garonn zögerte. Bizarre Silhouetten zeichneten sich gegen die Weltraumschwärze ab, und nur wenige glichen sich wie ein Ei dem anderen. Halbkugelförmige Objekte waren ebenso dabei wie aus Gitternetzen geformte Zylinder, dazwischen scheibenförmige Schiffe und aneinander geflanschte Pyramiden. Hunderte Montageschiffe näherten sich, deren Arbeit begann, sobald die im Satelliten tobenden Brände gelöscht waren. Jedes hatte seine spezielle Aufgabe. Weiter! Nicht zurückblicken!
    Er hatte eine Aufgabe zu erfüllen. Das war sein Leben, seine Existenz: ,Feuerwehrmann der Inquisition. Über und neben ihm entstanden wei tere Transportschläuche. Er sah sie zucken wie von unheimlichem Leben erfüllt. Zugleich schwollen die Strahlungspegel weiter an und ließen ein grelles Leuchten an der Außenbeschichtung seines Schutzanzugs abperlen. Trotzdem spürte er den Schmerz, als ihn der Satellit aufnahm. Sein Trupp brachte die Sensoren und Bioscanner, die zu schulternden Löschgeräte ebenso wie die klobigen Aggregate zur Reduktion molekularer Bewegungen.
    Der Satellit hatte schwerste Schäden erlitten, die von außen schon bedrohlich genug wirkten, im Inneren aber eine Katastrophe erwarten ließen. Die Halle unmittelbar über der Plattform, in der sie sich sammelten, war riesig, aber eine gewaltige Kraft hatte sie zusammengestaucht. Bodenplatten waren herausgebrochen und gegeneinander verschoben worden. Auch die Wände zeigten mehrfach mannsbreite Risse. Hinzu kam die enorme Hitze, die von außen nach innen durchgeschlagen war - Garonn konnte die Spuren leicht deuten -, und die kurzzeitig mehrere zehntausend Grad betragen haben musste.
    Bizarre Schmelzspuren verwandelten eine Seite der Halle ebenso wie die entsprechenden Deckenbereiche in eine Höhlenlandschaft. Die automatischen Schutzvorrichtungen waren zerstört, andererseits hatte das Material die Resthitze weitgehend abgeleitet. Die Temperaturen lagen noch bei rund vierhundert Grad, ein Wert, den der Wehrmann nicht als bedrohlich einstufte, ebenso wenig, dass der zähe Untergrund sich um seine Stiefel schloss.
    Endlich kam die Übertragung zustande. Von ungewöhnlich starken Störungen überlagert, brannte sich die Wiedergabe in Garonns Wahrnehmung ein.
    Die Daten betrafen ausschließlich den Aktionsbereich seines Trupps. Die Schäden im Bodenkonus sowie ab dem Bereich der „-Burg" waren ausgeblendet, weil anderen Löschgruppen vorbehalten.
    Sie stürmten weiter, begleitet von Robotern, und die Übertragung zeigte den Weg. Rauch verschlechterte die Sicht sehr schnell, aber die Konturtaster vermittelten ein exaktes Rasterbild. Zudem wurde eine Vielzahl von Daten eingearbeitet, die Temperatur, Energiefelder und Materialstrukturen auswiesen. Eine Reihe von Antigravschächten zur Rechten ... Sie waren unzugänglich geworden, weil sie die Hitze wie ein Kamin weitergeleitet hatten. Als hell strahlende Röhren hoben sie sich von der Umgebung ab. Hier gab es vorerst keinen Übergang zu den anderen Hauptdecks.
    Garonn näherte sich einer der ehemaligen Überlebenssektionen. Eine Serie von Explosionen hatte diesen Bereich des Satelliten verwüstet. Zumindest im Augenblick gab es kein Weiterkommen. Wände, Decken und gewaltige Aggregatblöcke bildeten ein undurchdringliches glühendes Gewirr. Hier galt es, mühsam zähflüssigen Stahl zu kühlen und noch immer ausgedehnte Glutnester zu löschen, um anschließend einen gangbaren Weg in die dahinter liegenden Sektionen zu bahnen. Stunden würden vergehen, bis sie nur in die Nähe ihres Bestimmungsorts gelangten.
     
    6.
     
    Im Widerschein der Morgensonne, einer scharfen Abgrenzung langer Schatten und gleißender, schneebedeckter Hänge, erschien das Gebirge mit seinen schroffen Gipfeln und den weitläufigen,

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