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2151 - Zentrum der Inquisition

Titel: 2151 - Zentrum der Inquisition Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sonnenwind zu Beeinträchtigungen führen kann ..."
    „Es wimmelt zwischen den Docks von Prallfeldern und variablen Energieschirmen", sagte Cita. „Natürlich entstehen Probleme, aber sie wurden offensichtlich auf elegante Weise gelöst." Sie stutzte und folgte den Anzeigen, die auf ihrer Konsole erschienen. „Was ist los?", fragte die Kommandantin. Die Plophoserin schwieg sekundenlang. Dann hob sie den Blick und verzog die Mundwinkel. „Nichts ist vollkommen", stellte sie fest, „nicht einmal die Reparaturen. - Wir messen erneut schwere Strahlenschauer aus dem Bereich des Satelliten an."
    „Das heißt, die Gefahr, dass wir entdeckt werden, schwindet?"
    „Das heißt, dass wir unser Versteck zwar verlassen können, uns aber nach wie vor ein Überlichtflug unmöglich ist."
    „... noch nicht möglich ist", schränkte der Emotionaut ein.
    „Abschirmung ein!", hallte die Stimme des Technikers zwischen den mehrfach mannshohen Aggregaten auf. „Schirmfeld steht!"
    „Ich erkenne keine Reaktion. Die Strahlung schlägt nach wie vor durch." Eine deftige Verwünschung anstelle einer Antwort sagte genug. Nichts hatte sich verändert. „Hat einer von euch eine Ahnung, wie die Metagrav-Projektoren beeinträchtigt werden? Steven, Chebo, Mari-Ann? Wir haben alle Werte doppelt abgeklärt und ..."
    „Dann starten wir eben einen dritten Durchlauf."
    „Haben wir so viel Zeit?"
    Mari-Ann grinste. Momentan war sie die einzige Frau im Wartungsteam für die Überlichttriebwerke. Wenn sie es richtig betrachtete, rissen sich die Männer darum, die Schicht mit ihr zu teilen. Bis fast zu den Ellenbogen hinauf waren ihre Hände und die Arme dreckverschmiert. Die Schmutzpartikel stammten von Legierungen, die sich allmählich zersetzten. Vielleicht war das ein Hinweis. „Veränderung der molekularen Adhäsion"; murmelte sie im Selbstgespräch. „Wir sollten die inneren Projektorkammern untersuchen. Falls einzelne Spiegelflächen ebenfalls in Auflösung begriffen sind ..."
    „Um die versiegelten Kammern aufzubrechen, stehen uns nicht die Mittel zur Verfügung", widersprach Chebo Haix. „Zumindest schaffen wir es nicht mehr, sie sachgerecht zu verschließen. Über die möglichen Folgen müssen wir wohl nicht diskutieren."
    „Wäre mal was anderes", bemerkte Mari-Ann. „Aber um die Frage zu beantworten: Wir haben wenig Zeit. Das heißt wie üblich, alle Ergebnisse möglichst gestern."
    „Wer sagt das?", wandte Steven dellaMure ein. „Die Alte", seufzte Mari-Ann. „Wer sonst?" Im ersten Moment wunderte sie sich, warum Stevens Blick starr wurde und er eines der Aggregate hinter ihr fixierte. „Wir stecken mal wieder tief in der ..."
    „Das solltest du besser nicht sagen!"- Eine Frauenstimme fiel ihr ins Wort. Noch dazu so schroff, dass die Technikerin krampfhaft schluckte.
    Natürlich kannte sie diese Stimme, Wer an Bord kannte sie nicht? Tief atmete sie ein, ehe sie sich umwandte. „Coa ..." Die Kommandantin unterbrach sie zum zweiten Mal. „Die Alte ist persönlich gekommen, um sich vom Fortschritt zu überzeugen. Also?"
    „Ich .., meinte es nicht so", stieß Mari Ann hervor. „Was bist du?", wollte Coa Sebastian wissen. „Technikerin oder Mimose?" Ihre Haltung ließ einen Hauch von Ablehnung erkennen. Vom nächsten Moment an übersah sie die junge Frau und wandte sich an die anderen. „Ich verlange Fortschritte! Keine Details, sondern Lösungen. Das kann doch nicht so schwer sein."
    „Die Ursache ..." Coa Sebastian winkte ab. „Grundlagenforschung betreiben wir, sobald die JOURNEE wieder im Hangar der LEIF ERIKSSON steht. Was wir schnell brauchen, sind Lösungen."
    „Wir schaffen es", sagte Chebo Haix. „Daran zweifle ich nicht. Wenn das anders wäre, würde keiner von euch auf meinem Schiff Dienst tun. Ich will wissen, wann."
    „Drei, vier Stunden - vielleicht."Coas Blick wurde stechend. „Ich verlange nur eine Abschirmung gegen die Strahlenschauer, etwas anderes interessiert mich nicht. Ist das zu schaffen? Chebo, Mari-Ann, Steven?" Sie reagierten überrascht. Sowohl Chebo Haix als auch die junge Technikerin hatten der Kommandantin bislang nur zweimal kurz gegenübergestanden, und das lag fast drei Wochen zurück. DellaMure war ohnehin erst vor zwei Tagen als Ersatz an Bord gekommen, er hatte zuvor die Energie-Koordination auf der ROALD AMUNDSEN betreut. „Ich erwarte Ergebnisse", drängte die Kommandantin. „Wie sie letztlich aussehen ist mir egal. Eine einfache, aber gute Abschirmung, Mari-Ann, dann ist die

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