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2153 - Die Tributschmiede

Titel: 2153 - Die Tributschmiede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die gebotene Loyalität verweigerten, zeigten sie ihm zugleich die Grenzen seiner Macht auf.
    Er beschloss, sich nicht in Ruhe aus seinem Amt zurückzuziehen und dann alle Türen hinter sich zu schließen, sondern auch nach seiner Pensionierung die Fäden zu ziehen. Jeder Einzelne des Teams sollte dafür büßen, was er getan hatte. Seine Rache würde früher oder später jeden ereilen. Can Jumpteys Laune besserte sich, und ein zaghaftes Lächeln stahl sich auf seine aufgewölbte Schnauze. Er hatte Zeit. Sehr viel Zeit. Falls die Inquisition es nicht anders entschieden hatte, konnte er seine Rache in aller Ruhe und durchaus langfristig planen und durchführen.
    Ein Signal ertönte, und plötzlich lief es ihm eiskalt über den Rücken. Der Bote der Inquisition war auf dem Weg zu ihm. In wenigen Minuten würde er wissen, welches Schicksal für ihn bestimmt war: ho her Lohn oder Strafe für die Fehler, die er sich geleistet hatte. Der Hals wurde ihm trocken, so dass er kaum noch schlucken konnte. Wie gelähmt verharrte er stehend hinter seinem Arbeitstisch, bis der Bote endlich eintrat. Es war ein Cy'Valenter wie er, etwa einen Meter fünfzig groß, humanoid und schwächlich gebaut. Die Mundpartie stach nicht so weit vor wie etwa bei den E'Valentern. Auch er verbarg seine Augen hinter einer dunklen Brille. Als Kopfbedeckung .diente ein weißer Kugelhelm, der nur die Gesichtspartie frei ließ.
    Er trug das Kettenhemd der Cy'Valenter, wobei die hellbraune Farbe dieses Kleidungsstücks ihn als gehobene Persönlichkeit auswies. Damit wich er von dem allgemeinen Bild der Cy'Valenter ab, die sich in Kettenhemden aus gelblichem Stahl kleideten. Can Jumptey verspürte ein leichtes Zittern in den Knien. Es gab nur eine Macht, die er wirklich fürchtete, und das war die Inquisition. Nun war er direkt mit ihr konfrontiert, denn der Bote repräsentierte die Inquisition, wenn gleich er nicht mit ihr identisch war. Höflich trat der Besucher auf ihn zu und legte einen großen Umschlag auf den Arbeitstisch. Dann blickte er sich flüchtig um und entschied sich für einen Sessel, der unmittelbar am Fenster stand. Er setzte sich. „Ich gratuliere", eröffnete er das Gespräch. „Die Inquisition hat sich entschlossen, dich als verdienstvollen Mitarbeiter mit einer Belohnung zu versehen. Auf dem Raumhafen wartet die LARHETTE auf dich. Sie wird dich in drei Tagen ins Envgrar-System bringen. Der dritte Planet, eine wirtschaftlich blühende Welt, gehört dann dir. Grar-Drei wird dein Privatbesitz mit Konsequenzen. Die Urkunde liegt vor dir im Umschlag. Öffnete ihn und sieh sie dir an."
    Can Jumptey ließ sich mit einem Gefühl unendlicher Erleichterung in seinen Sessel sinken. Als er die Dokumente aus dem Umschlag zog, konnte er ein leichtes Zittern nicht verhindern. Sekunden später hielt er die Urkunde in den Händen und fand bestätigt, was der Bote gesagt hatte. .Er beherrschte sich und zeigte ein leichtes Lächeln, als habe er keine andere Belohnung als eben diese erwartet. Er war der Eigentümer eines bewohnten Planeten, der Herrscher einer wohlhabenden Welt. Ein Leben mit einem bislang schier unvorstellbaren Luxus lag vor ihm, verbunden mit einer Macht, wie sie ihm genehm war. „Ein Problem gibt es allerdings noch", ernüchterte ihn der Bote. „Das Projekt CaJu-Perfekt." Das Wort traf ihn wie ein Schlag. „Was ist damit?" Er hatte Mühe, sich zu beherrschen und sich die in ihm aufkommende Panik nicht anmerken zu lassen. „Es muss in Betrieb sein und seine Leistungsfähigkeit beweisen, bevor du in Pension gehst. Von der angekündigten Perfektion hängt alles ab. Das hat die Inquisition zur Bedingung gemacht. Kommt CaJu-Perfekt nicht innerhalb der nächsten beiden Tage zum Einsatz, wird es nichts mit Grar-Drei."
    Can Jumptey hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Mina Rafid war mit einem Schlag zu einer mächtigen Persönlichkeit geworden. Sie allein konnte verhindern, dass er der Herrscher über einen ganzen Planeten wurde. Vorausgesetzt, sie 'erfuhr es. Genau das durfte nicht geschehen. Eine Lösung mit Mina Rafid würde es nicht geben. Der Graben zwischen ihnen war zu tief geworden. Es sei denn ... Er musste umschalten. Mit Druck, Beleidigungen und Schikanen hatte er es nicht geschafft, sie zum Gehorsam zu zwingen. Aber es gab noch eine andere Möglichkeit. „Die Inquisition kann sich wie immer auf mich verlassen", beteuerte er. „Bevor ich diesen Sessel verlasse, um für einen anderen Platz zu machen,

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