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2153 - Die Tributschmiede

Titel: 2153 - Die Tributschmiede Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tradoms zweifelte keine Sekunde daran, dass er es mit einem Kommando zu tun hatte, das gegen sein Haus gerichtet war.
    Er stellte eine entsprechende Frage. „Das ist schwer vorstellbar", erwiderte der Offizier der E'Valenter. „Kein Gebäude auf diesem Planeten ist so gut abgesichert wie dieses Finanzzentrum. Kein Unbefugter ist in der Lage, es zu betreten. Nicht einmal die im Zentrum tätigen Mitarbeiter dürfen Waffen tragen." Can Jumptey legte unwillkürlich die Hand an die Hüfte, wo er seinen Kombistrahler bei Ausflügen über das Land befestigte. Der Offizier hatte Recht. Es schien unmöglich zu sein, eine Waffe oder irgendetwas, das als solche benutzt werden konnte, in das Zentrum zu bringen.
    Die Tributschmiede war eine Festung, die gegen alle nur erdenklichen Eventualitäten abgesichert worden war. Spezialisten arbeiteten ständig daran, mögliche neue Gefahrenquellen ausfindig zu machen und eine entsprechende Abwehr dafür zu entwickeln. Es grenzte an eine Unverschämtheit, dass der E'Valenter es für nötig hielt, seinen Vorgesetzten darauf aufmerksam zu machen. Normalerweise hätte Can Jumptey ihn dafür abgestraft oder zumindest in scharfer Form zurechtgewiesen. In diesem Fall ging er darüber hinweg. Ihn beschäftigte eine Frage, die er gar zu gern in klarer und eindeutiger Form beantwortet gehabt hätte.
    Eine Lücke gibt es!, dachte er. Meinem Sohn ist es gelungen, das Gebäude zu betreten. Eigentlich hätte das nicht geschehen dürfen. Er hat etwas an sich, was sämtliche Sicherheitseinrichtungen außer Gefecht setzt, und das ist kein Gerät, sondern etwas in ihm. Wenn er diese Fähigkeit hat, dann können sie auch andere haben - andere, die Tradom gefährlich werden könnten. „Was sollen wir tun?", fragte der Offizier. „Verhaften?"„N och nicht", antwortete der Oberste Finanzverwalter. Er trug die Verantwortung für alles, was seine Behörde in irgendeiner Weise berührte. Deshalb war er in dieser Frage sehr wohl entscheidungsberechtigt. „Beobachtet die Gruppe!", ordnete er an. „Vielleicht gehören noch mehr Personen dazu. Dabei gehen wir kein Risiko ein. Sollte die Gefahr bestehen, dass wir die Gruppe aus den Augen verlieren, schlagen wir mit aller Härte zu. Falls die Trümmerleute Widerstand leisten, werden sie eliminiert.
    Haben wir uns verstanden?"
    „Ich habe verstanden. Wir beobachten. Sobald die Gefahr besteht, dass wir die Kontrolle verlieren, schlagen wir sofort und sehr hart zu." Can Jumptey war zufrieden. Er wollte sich abwenden, doch dann spürte er, dass der Offizier ihm nicht alles gesagt hatte.
    Brüsk fuhr er ihn an. „Noch was?", schnauzte er. „Wir haben Hinweise auf eine weitere Gruppe", stotterte der E'Valenter. „Sie sind jedoch nicht gesichert. Möglicherweise hat eine feindliche Einheit in der unmittelbaren Nähe dieses Gebäudes Position bezogen. Wir müssen das noch klären."
    „Ich erwarte deinen Bericht!" Er verabschiedete den Offizier und ging zu einem Sohn ins Büro. Morank Tharay lag lang ausgestreckt in einem schwebenden Antigravsessel und schlief. Die dunkle Brille war weit nach vorn auf die Nase gerutscht. Er atmete durch den leicht geöffneten Mund, dabei schnarchte er laut.
    Can Jumptey war nahe daran, die Kontrolle über sich zu verlieren. Er wollte sich auf seinen Sohn stürzen und ihn wachrütteln. Er kämpfte verzwei felt um seine Existenz und um den Lohn seiner jahrzehntelangen Arbeit. Er gab alles für das Reich Tradom, und der Einzige, der ihm helfen konnte, war zur Untätigkeit übergegangen und schlief! Unmittelbar bevor seine Hände Morank Tharay berührten, zögerte der Oberste Finanzverwalter. Er war sich nicht sicher, ob sein Sohn gegen ihn und das Reich Tradom rebellierte, den anstehenden Problemen möglicherweise vollkommen gleichgültig gegenüberstand, oder ob er von der anstrengenden Arbeit am Rechnersystem so erschöpft war, dass er eine Erholungspause benötigte. Er konnte nicht ausschließen, dass es ein Fehler war, ihn zu wecken.
    Langsam zog er sich in den Nebenraum zurück, um sich selbst eine Ruhepause zu gönnen. Er brauchte sie. Der Tag war lang und anstrengend gewesen. Er wollte wenigstens ungestört nachdenken können.
    Immer schon war seine Arbeit mit hohen nervlichen und geistigen Belastungen einhergegangen. Nie aber hatte er so unter Druck gestanden wie in diesen letzten Stunden vor seinem Ausscheiden aus dem Amt. Vorsichtshalber sorgte er dafür, dass er nach einer Stunde von einem Servoroboter geweckt wurde, falls

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