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2155 - Zebucks Hort

Titel: 2155 - Zebucks Hort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Schirmsysteme geschaltet."Die Meldungen des Positroniksystems erfolgten im Sekundentakt. Die Stille auf COMMAND und in der Hauptzentrale war längst hektischer Eile gewichen. Tete Kramanlocky fluchte lauter als je zuvor, weil die Automaten sein Terminal blockierten und ihm auf diese Weise die Steuerung der Waffensysteme entzogen. Der Feuerleitchef warf einen wütenden Blick hinüber zum Spezialsessel des Ertrusers. „Es ist in Ordnung so", sagte Perry Rhodan leise. „Meinst du?", fragte Kramanlocky spitz. „Es ist ein übler Scherz, sonst nichts." Der Leiter der Schiffsverteidigung war für seine Humorlosigkeit bekannt. Die LEIF ERIKSSON steckte buchstäblich zwischen drei Dutzend Raumforts fest. Egal, in welche Richtung der ENTDECKER auszuweichen versuchte, die Kolosse machten den Flugkorridor sofort dicht. Und das bei knapp sechzig Prozent Lichtgeschwindigkeit. Eine erneute Salve traf den Kugelraumer. Wieder leuchteten die Schutzschirme grell auf, jagten die Sirenen ihren schrillen Alarm durch die große Halle.
    Rhodan wandte den Kopf nach rechts. Der Kopf des Emotionauten steckte komplett unter der SERT-Haube. Rock Mozun schwitzte. Kleine Bäche rannen am Hals herab und verschwanden im Kragen des Kampfanzugs. Im Gefahrenfall war der Ertruser der Einzige, der nicht sofort seinen Helm schließen konnte. „Schirmüberlastung fünfzig Prozent", ertönte die nüchterne Meldung. Die LEIF ERIKSSON schoss, was das Zeug hielt. Sie zerstörte sechs Forts, aber an ihrer Stelle rückten zehn neue nach. Rhodan traf die unausweichliche Entscheidung. Die Sicherheit des Schiffes ging vor. „Rock, wir setzen uns ab." Trah Zebuck legte es mit diesen Angriffen ganz eindeutig darauf an, das terranische Flaggschiff zu zerstören.
    Dadurch könnte er den Angriff auf Jontagu stoppen, bevor er richtig begonnen hatte.
    Die Valenter schienen die neue Absicht des Terraners zu erahnen. Die Lücken zwischen den Forts füllten sich mit Tropfenschiffen. Sie hielten auf den ENTDECKER zu, unterschritten die Zehn-Millionen-Grenze. Zwanzig Einheiten explodierten in den ersten Sekunden. Ein Symbol leuchtete direkt vor Rhodan als Hologramm auf. Es zeigte an, dass der Emotionaut den Metagrav-Vortex aufgebaut hatte. Vierzig Valenterschiffe waren zerstört, Hunderte weitere rückten nach. Außerhalb der fliegenden. Falle versuchten die LFT-Kreuzer, Lücken in das Gewimmel zu schießen. „Ich kann es zwar nicht genau sagen, die Ortung ist gestört", murmelte Lauter Broch't. „Aber es ist derzeit kein Katamar in der Nähe."
    „Belastung neunzig Prozent", meldete das Positroniksystem. „Jetzt hundert Prozent."
    Eine gewisse Überlastung ging stets, das war bekannt. Dreißig Prozent sind noch drin, wusste Rhodan, vielleicht auch fünfzig. Dann war die Obergrenze erreicht. Noch immer drehte sich das Schiff um seine Polachse. Die Waffensysteme feuerten im Sekundentakt. Die einzelnen Schüsse und Energiebahnen ließen sich optisch nicht mehr voneinander unterscheiden.
    Strahlen der LEIF ERIKSSON trafen auf solche der Forts und der Tropfenschiffe. Kaskaden und Fontänen entstanden, bizarre Muster huschten durch den Leerraum. Wieder versuchten die Tropfenschiffe, die kritische Distanz von zehn Millionen Kilometern zu unterschreiten. Mozun ließ es nicht zu.
    Er zerstörte die vordersten Kampfreihen. Die Trümmer bildeten eine Kugelschale, die sich ungefähr mit derselben Geschwindigkeit fortbewegte. „Hundertdreißig Prozent - wir steigern die Überlastung."Die Paratronstaffel waberte. Sie verlor ihre grelle blaue Farbe und nahm eine intensives Rosa an. „Vierzig Sekunden bis zum Schirmverlust."Die Schiffszelle dröhnte übergangslos. Das Positroniksystem leitete alle verfügbaren Energien in die Schirmstaffeln.
    Ein Blick auf die Anzeigen beruhigte Perry Rhodan, was die Besatzung anging. Alle hielten sich inzwischen in der zusätzlich abgeschirmten Kugelzelle des Zentrums auf. Das erhöhte ihre Überlebenschancen deutlich, die Kugelzelle konnte notfalls eigenständig weiterfliegen. Rock Mozun bewegte sich plötzlich unter seiner Emotionautenhaube. Mit einer Hand wischte er sich Schweiß vom Gesicht. Perry Rhodan blieb ganz ruhig. Er beobachtete die Anzeigen der Taster, wartete auf ein bestimmtes Muster. Als es nicht kam, huschte ein Lächeln über sein Gesicht. „Wir haben noch gute Chancen", sagte der Terraner leise. Draußen tobte der Energiesturm weiter. Im Sekundentakt explodierten Raumforts und Valenterschiffe. Und noch immer feuerte die

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