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2158 - Das blaue Schiff

Titel: 2158 - Das blaue Schiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Kavernen hinein.
    Die Cynos hatten genug mit sich zu tun, um sein Verschwinden zu bemerken. Nur einer folgte ihm: Monkey.
    Der Oxtorner holte ihn schnell ein. An einer Abzweigung griff er nach seinem Arm. „Was soll das, Saedelaere?", fragte er in barschem Tonfall. „-Wir müssen hier raus, bevor der ganze Laden hochgeht."
    „Noch nicht", sagte Alaska und versuchte die Hand des Oxtorners ab zustreifen. „Ich glaube nicht, dass wir in akuter Lebensgefahr schweben."
    „Das können Sie nicht wissen! In zwei oder drei Minuten werden die Minen gezündet. Dann ist es für uns alle zu spät. Kommen Sie, oder ich muss Gewalt anwenden.,"
    „Nein!", sagte Alaska. „Ich bleibe hier. Ich weiß, ich werde überleben."
    „Und woher wollen Sie das wissen?
    Intuition?", „Vielleicht. Ich weiß, dass ich noch eine Aufgabe erfüllen muss. Entwe der helfen Sie mir dabei, oder Sie verschwinden und lassen mich gehen."
    „Eine Aufgabe? Wie kommen Sie auf diese Idee?"
    „Ich weiß es einfach."
    Monkeys Backenmuskeln spannten sich, während er Alaskas Arm losließ. Dann aber stieß er die Luft aus und nickte. „Sie wollen es nicht anders, Saede laere. Ich bringe mich in Sicherheit. Viel Glück bei Ihrer Aufgabe."
    Damit drehte er sich um und lief zurück.
    Monkey erreichte die Schaltzentrale in dem Augenblick, als der transparente Zylinder brach und die blasengefüllte Flüssigkeit austrat. Mit einem weiten Satz sprang der Oxtorner über die Flüssigkeit.
    Im Ausgang blieb er stehen und sah, wie sich die Flüssigkeit verflüchtigte und in feinen blauen Nebeln über den Boden kroch. Es zischte, als sich dieser überall aufzulösen begann.
    Häher treibende Schwaden erreichten die Wände mit ihren Schaltbänken und lösten auch diese auf. Nichts war vor ihnen sicher. Das blaue Gas oder was immer es war fraß alles. Und so geschah es in diesem Augenblick wahrscheinlich überall auf dem Planeten.
    Das Ganze wurde von einem kribbelnden Effekt begleitet, der für Monkey deutlich spürbar war. Es war kaum zu ertragen.
    Der Oxtorner hatte nur noch den einen Gedanken: Flucht!
    Er rannte hinaus, einen kurzen Gang entlang, bis zu einem aufwärts gepolten Antigravschacht. Monkey warf sich hinein. Der Schacht trug ihn bis an die Oberfläche.
    Als er ihn verließ, stand er im Talkessel. Über sich sah er die blaue Walze und ein letztes Cyno-Schiff die Schwarmfähre CATOO.
    Er schrie, um auf sich aufmerksam zu machen, und tatsächlich hatte er Glück: Kein anderer als Kafetchein hörte und sah ihn. Der Mago stand auf einer Rampe, wurde per Traktorstrahl ins Schiff gezogen und winkte ihm zu. Monkey mobilisierte die letzten Kräfte und hechtete die Rampe hoch.
    Als er Kafetchein erreichte, fragte dieser nach Alaska Saedelaere. „Er ist stur", sagte der Oxtorner. „Ich hätte ihn mitschleppen sollen. Aber dafür hätte er mich sein ganzes Leben lang gehasst. Und ..." Monkey hielt inne. „Es ist sein freier Wille", sagte er dann. „Ich habe kein Recht, ihm seine Entscheidung abzunehmen und sei nen Willen abzulehnen."
    „Ich verstehe", sagte der Mago. „Dann komm wenigstens du mit an Bord. Wir fliegen gleich ab."
    In diesem Augenblick begann sich der Boden des Talkessels an verschiedenen Stellen aufzulösen. Tiefe Krater entstanden, aus denen blaue Nebel stiegen. Sofort war das unerträgliche Kribbeln wieder da. „Schnell ins Schiff!", rief Kafet chein. Der Mago brauchte es nicht zweimal zu sagen.
    Hinter ihnen schloss sich das Schleusenschott. Bevor die blauen Nebel sie erreichten, war die Schwarmfähre gestartet und auf dem Weg ins All nur weg von Eolix und dem Grauen, das den wichtigen Schaltplaneten erfasst hatte.
    Alaska war wie vor den Kopf geschlagen. Er gestand sich ein, dass er es nie für möglich gehalten hatte, dass Monkey ihn wirklich verließ.
    Jetzt war er allein, auf eine bestimmte Art und Weise frei. Er marschierte weiter, seinem Instinkt folgend. Er wagte nicht, seinen wahren Willen an die Oberfläche des Bewusstseins treiben zu lassen. Unterbewusst war Saedelaere klar, was er zu tun hatte, er wollte es nur nicht vor sich selbst eingestehen.
    Es ging tiefer hinab, noch weiter in die Gänge hinein. Das Einzige, was Alaska gen au sagen konnte, war, dass dies der Weg war, den er mit Monkey zusammen schon einmal genommen hatte.
    Alaska Saedelaere hatte keine Ahnung von dem, was sich in diesen Momenten auf der Oberfläche des Planeten abspielte, wusste nichts von dem, was nur mit einem Atomfeuer vergleichbar war. Er sah es

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