2158 - Das blaue Schiff
was zeigen diese Spürgeräte an?"
„Nichts. Egal was es ist, es handelt sich nicht um Teleportation."
„Und wie bist du vorhin ver schwunden und wieder zurückgekehrt?", Kafetchein sah den Oxtorner aus seinen kleinen, geschlitzten Echsen augen an. Nach kurzer Überlegung machte er eine abwehrende Geste. „Wir Cynos haben sicher auch euch die Intelligenz gebracht aber nicht, um euch Jahrzehntausende später Rede und Antwort stehen zu müssen. Gebt euch mit dem zufrieden, was ihr seht und miterleben dürft."
„Ist schon gut", sagte Alaska und stellte sich zwischen die beiden.
Das war der Moment, in dem ein Zwergandroide in der Schaltzentrale erschien. Er stellte seinen Glaszylinder mitten unter den Anwesenden ab und vollführte die bekannten Handgriffe. „Ich muss euch warnen", sagte er. „Kommt nicht auf den Gedanken und berührt den Zylinder. Ihr würdet ster ben, was wir nicht wollen. Nehmt unsere Warnung ernst und flieht, solange noch Zeit ist."
Dann verschwand der Zwerg, bevor irgendjemand reagieren konnte. „Wir müssen den Zylinder untersu chen, trotz der Warnung", sagte Ka fetchein. „Holt Röntgengeräte herbei, Psi-Spürer und alle anderen Messge räte, die uns zur Verfügung stehen. Es wäre doch gelacht, wenn wir diesem Ding nicht auf die Schliche kämen."
„Es ist bestimmt auf diesem Plane ten schon versucht worden", wandte Jaélvra Rom Othraun ein. „Das mag sein. Aber ich verlasse mich nicht darauf."
Eine Minute später waren die Spezialisten mit den angeforderten Geräten da. Alaska Saedelaere bekam eine Gänsehaut unter der sich weiter zusammenziehenden Kummerog-Haut.
Der Terraner zwang sich zum Schweigen. Auch Monkey schien den Atem anzuhalten, als die Cynos ihre Messgeräte auf den Zylinder richteten.
Beide hatten das Gefühl, dass gleich eine Bombe gezündet würde.
Alle zwei Minuten erfolgte die Warnung des „Dieners der LEUCHT KRAFT". Am Schluss wurde sie mo difiziert. Sie kündigte an, dass der Planet Eolix in einer Viertelstunde vernichtet werden sollte. „Nichts<„sagte einer der Technos an den Messgeräten. „Es ist unmög lich, die Zylindergefäße zu untersuchen. Ihnen haftet dieselbe halbmaterielle Charakteristik an wie den Zwergandroiden und der Walze."
„Es sind Minen", sagte Alaska Saedelaere überzeugt. „Mit ihrer Hilfe soll die Vernichtung des Plane ten Eolix vollzogen werden."
„Das wäre die größte aller Kata strophen!", rief Kafetchein aus, dem erst jetzt wirklich klar zu werden schien, worum es eigentlich ging. „Kys Chamei ohne Eolix das ist undenkbar!"
Die Technos und der Mago zogen sich vorsichtig von der „Mine" zu rück. Die letzte Warnung der Zwergandroiden war in ihren Köpfen. Sie glaubten daran, dass die Fremden ihre Drohung wahr machen würden. Deshalb fällte Kafetchein schweren Herzens seine Entscheidung: „Wir werden Eolix verlassen. Wir haben keine Chance. Der ganze Planet ist vermint und verseucht. Ich kann nicht das Leben von vielen tausend Cynos und Vertyren aufs Spiel setzen."
„Die Fremden haben noch nie je manden getötet", rief ihm Alaska in Erinnerung. „Warum sollte sich das jetzt ändern?"
„Ich kann nicht darauf bauen", ent gegnete der Oberste Mago. „Breena, leite bitte alles Nötige für eine Mas senevakuierung ein."
„Ich werde unsere Schiffe zur Lan dung auffordern, damit sie die Bodentruppen und das Bodenpersonal aufnehmen können", versetzte Breena Rim Vandaer. „Die meisten können sich über mobile Transmitter abset zen."
Die Minuten verrannen. Die ersten Schiffe der Kriegsflotte landeten, ein Teil davon im Talkessel, die meisten aber an anderen Orten von Eolix, wo, sich Bedienungsmannschaften und Zivilpersonen befanden und auf ihren Abtransport warteten. Andere Mannschaften verschwanden in Transmittern, manche mit ihren persönlichen Habseligkeiten.
Alles lief ab wie hundertmal geübt, eine perfekte Maschinerie. Zwei Minuten vor Ablauf der Frist waren die ersten tausend Raumschiffe schon wieder im All, mit zahllosen Cynos an Bord. „Es ist Zeit für uns", sagte Kafet chein. „Gehen wir an die Oberfläche." Er trieb die Technos an. Als sie durch die Tür waren, blieb der Mago stehen und sah sich nach Alaska Saedelaere und Monkey um. Er fand die beiden Besucher aus der Milchstraße nicht mehr
8.
Alaska Saedelaere wusste in diesen Augenblicken nicht, was ihn trieb, als er die Schaltzentrale heimlich verließ. Spontan nahm er den Weg, den er und Monkey schon einmal gegangen waren: tiefer in
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