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2160 - Terror auf Luna

Titel: 2160 - Terror auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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achtete auf ihn. Plötzlich blieb Norman stehen. Er hob den Rüssel, richtete ihn nach links und rechts, oben und unten. Bré hatte den Eindruck, dass er schnupperte, nein, gezielt witterte!
    Dann rannte er im Schweinsgalopp los. Das Kombigerät auf seinem Kopf leuchtete mit einem pulsierenden dunkelblauen Licht auf. „Auf seinen Spürsinn ist Verlass!", rief Bré begeistert. „Er hat eine Fährte aufgenommen! Vielleicht. sollte man seine Fähigkeiten gezielt nutzen. Ich stelle mir da eine Schule für Kampfklonelefanten vor. Stellt euch doch mal ein Elefantenkorps unter Normans Leitung vor!"
    Sie bemerkte, dass Ben seiner Lebensgefährtin erneut einen Blick zuwarf. Erschüttelte den Kopf. „Das setzt dem Fass die Krone auf!", verballhornte er ein altterranisches Sprichwort. Schiere Verzweiflung sprach aus seiner Stimme. „Jetzt ist endgültig Schluss! Wir nehmen Norman nie mehr auf einen Risikoeinsatz mit!"
    Dann spurtete er los, um nicht den Anschluss zu verlieren.
    Norman trottete seit Minuten unablässig karge, dunkle Gänge entlang. Dabei legte er eine erstaunliche Geschwindigkeit vor. Das Schimmern des Schutzanzug-Prototyps verlieh seiner Erscheinung etwas Überirdisches.
    Unablässig schnüffelte er mit dem Rüssel über den Boden.
    Gott sei Dank ist die Verletzung gut verheilt. Tess hatte der Kosmopsychologin berichtet, wie schlimm der Klonelefant in Andromeda zugerichtet worden war. „Seht nur, er hat schon eine Spur gefunden!", rief Bré Tsinga. ,„Vielleicht riecht er auch einen Keks!" Missmutig schritt Benjameen hinter den anderen her. Es trifft ihn härter, als er es zugeben mag. Irgendwie müssen wir ihn wieder ermutigen oder aufheitern. Bré Tsinga hielt das Schott zu Schacht 1640 auf und trat neben den Zeroträumer. Der Gang vor ihnen war dunkel und muffig. Mit Desintegratoren aus dem Mondgestein geschnitten, unverputzt, glasiert. Hier und da metallene Klappen, die die Öffnungen schmaler Querschächte bedeckten. An den Decken nackte, sensorengesteuerte Leuchtkörper, die sich immer nur einschalteten, wenn sie eine Bewegung wahrnahmen.
    Die Umwälzung konnte die Sektion nicht ausreichend mit künstlich generierter Frischluft versorgen, sie war einfach zu groß. Oder die Anlage war defekt, und kein Wartungstechniker hatte Lust, sie zu reparieren. „Mann, hier steht die Luft", murrte Benjameen. „Hoffentlich sind wir schnell wieder draußen!"
    Tess wischte sich den Schweiß von der Stirn. Auch sie spürte, wie ihr heiß wurde.
    Norman trabte unverdrossen vorneweg. Die Wärme schien ihm nichts auszumachen.
    Kein Wunder! Er trägt einen vollklimatisierten Schutzanzug. Warum haben wir keine angelegt? Irgendwie haben wir es nicht für nötig gehalten.
    Schließlich sind wir hier auf Luna, in unmittelbarer Nähe von Terra.
    Bré atmete tief durch. Ein fremder Geruch stieg ihr in die Nase. Was ist das? Ozon?
    Norman legte noch einen Zahn zu, Seine kleinen Beine bewegten sich so hurtig, wie Bré es ihm niemals zugetraut hätte. „Die Spur wird heiß. Haltet euch bereit!"
    Tess und Benjameen hielten ihre Strahler schon in der Hand.
    Bré Tsinga trat hinter den Elefanten; die Anzugsysteme hatten seine Angst oder Erregung mit Sicherheit wahrgenommen und auf Automatikschutz geschaltet. Im Fall einer Bedrohung war sie hier am sichersten.
    Die Psychologin kniff die Augen zusammen. Sie stand vor einer Wand mit Schalttafeln, doch irgendwie kamen sie ihr verschwommen vor, als hätten die einzelnen Teile keine Konturen. „Seht ihr das auch so verzerrt?" Tess zeigte auf die Wand. „SO etwas wird auch in dem Bericht erwähnt! Wir müssen ..."
    Bré konnte den Satz nicht vollenden. Eine unsichtbare Hand griff nach ihr, presste ihr die Luft aus den Lungen und riss ihr dann die Beine weg. Sie stürzte zu Boden.
    Ein hohes Sirren quälte ihr Gehör. „Was ...?" Auch die bei den anderen blieben stehen und rangen nach Atem. Norman trötete, was der Rüssel hergab. Aufgeregt ließ er ihn hin- und herpendeln. Dann war es vorbei. „Ist bei euch alles in Ordnung?" Besorgt sah Benjameen zu den keuchenden Frauen. „Es geht schon." Tess Qumisha rieb sich die geröteten Augen. „Mit welcher Waffe sind wir angegriffen worden? So etwas habe ich noch nie erlebt."
    „Ich habe keinen Angreifer gesehen, ihn noch nicht einmal gespürt." Ratlos sah Benjameen zu Bré, die nachdenklich zur Wand blickte. „Hier kann man sich nirgendwo verbergen! Es gibt keine Nische, keine Lücke, einfach nichts."
    „Aber hier war etwas. Norman

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