2161 - Fünf Stunden Hölle
außerdem vierundneunzig Valenterschiffe, Zuletzt sind fünf Katamare erschienen."
„Was sagen die Arkoniden dazu?"
„Für Ascari kein Problem", meinte Tifflor, „Falls wir wirklich angegriffen werden, veranstaltet sie wohl ein Tontaubenschießen - und wir werden sie nicht davon abhalten können."
„Benjameen ...", sagte Pearl Ten Wafer unvermittelt. Die Kommandantin der LEIF ERIKSSON bedachte Rhodan mit einem durchdringenden Blick. „Benjameen da Jacinta hat in seiner Memo-Datei einen solchen Schiffstyp erwähnt, Wir haben die wenigen Informationen, die er übermittelte, an alle Kommandanten weitergeleitet."
Der Zeroträumer hatte die Schiffe nach seinen Erlebnissen auf dem Planeten Jontagu beschrieben, allerdings ohne sie besonders hervorzuheben. „Wahrscheinlich handelt es sich bei der gewaltigen Flotte um Einheiten der Phesunkara", folgerte die Kommandantin. „Die Phesunkara stammen aus der Fernen Provinz Myrrein ..."
„,.. und wurden in den Dienst des Reiches Tradom gepresst." Rhodan nickte knapp, „Falls sie wirklich angreifen, werden wir gezwungen sein, auf Unschuldige zu feuern." Vorübergehend vergrub er sein Gesicht in den Händen. Als er die Kommandantin wieder anschaute, wirkten seine Augen leicht gerötet, „Gebe Gott, dass wir das nicht tun müssen", sagte er schwer. „Falls sie wirklich angreifen, Pearl, ich werde doch nicht ..." Er stockte, denn unvermittelt war Bré Tsinga neben ihm erschienen. „Rede ruhig weiter!", bat die Kosmopsychologin. „Das Thema hat mehr Brisanz, als wir alle glauben."
In den Augen des Terraners blitzte es flüchtig auf. „Prak-Noy hat die Operation erfolgreich beendet?"
Bré zuckte mit den Achseln. „Drei Nervenfasern müssen noch durchtrennt werden, Danach will er mit den Neuro-Spezialisten versuchen, den Biochip zu bergen."
Die Meldung von der Ortung schreckte Perry Rhodan aus seinen Überlegungen auf: „Sie gehen in den Linearflug!"
Die ersten Phesunkara-Pulks, ohnehin nie langsamer als mit gut sechzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit fliegend, verschwanden aus den Ortungen.
Zugleich stellte der Terraner sein Reaktionsvermögen als „Sofortumschalter" unter Beweis.
Ein knapper Befehl an die Mannschaften auf den Fensterstationen, Nicht der Phesunkara, sondern der wenigen AGLAZAR-Schlachtschiffe wegen, die mühelos die Aagenfelt-Barriere überwinden konnten. Sekunden später wurde die Fensterfläche undurchdringlich. Damit war der Brückenkopf in Tradom isoliert und von allem Nachschub abgeschnitten, aber ein Vorstoß weiterer gegnerischer Einheiten in die Milchstraße, der in den Wirren einer Raumschlacht kaum zu verhindern gewesen wäre, wurde im Voraus unterbunden. Die in die heimische Galaxis eingedrungenen Katamare bedeuteten ohnehin eine überaus ernst zu nehmende Bedrohung. „Keine Materialisationen im Bereich der Aagenfelt-Barriere!", meldete die Ortung.
Fast gleichzeitig fielen die ersten nach Tausenden zählenden Pulks der Phesunkara zwischen den galaktischen Verteidigungslinien aus dem Linearraum. Die plump wirkenden Raumer verwandelten sich in Feuer speiende Festungen. Ihre lichtschnellen Thermo- und Desintegratorschüsse wurden auf den Schirmen syntronisch sichtbar gemacht. In Sekundenbruchteilen verblassten die Sterne hinter einem Netz tödlicher Energiebahnen, die in den Schutzschirmen der Verteidiger ein imposantes Feuerwerk entfachten.
Die Phesunkara waren nicht an der Aagenfelt-Barriere gescheitert. Andererseits konnte von einer präzisen Navigation keine Rede sein, Die einzelnen Pulks verließen den Linearraum in aufgerissenen Formationen, ein Teil der Schiffe noch weit von den galaktischen Einheiten entfernt. „Rhodan an alle! Wir reagieren nicht! Ich wiederhole: Nicht auf die Angreifer schießen! Sie können uns nichts anhaben. - Feuerfreigabe nur auf die AGLAZARE und die Valenter."
Unaufhörlich fielen die Raumschiffe der Phesunkara aus dem Linearraum, Wo sie am dichtesten materialisierten, schienen mehrere neue Sonnen aufzuflammen, In Sekundenschnelle dehnten sich die atomaren Glutbälle zum Mehrfachen ihrer anfänglichen Größe aus und verschluckten weitere Raumer, Zurück blieben verwehende Energieschleier und Schwärme rasch auseinander treibender ausgeglühter Wrackstücke, die ihrerseits heftige Entladungen in den Schutzschirmen anderer Schiffe hervorriefen. Die Ortungsdaten verrieten, dass die Kollision von mehreren Kegelstumpfraumern diese Kettenreaktion ausgelöst hatte.
Dazwischen unverkennbar die
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