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2162 - Hypersturm

Titel: 2162 - Hypersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kratzen", begann Ich. Dass wir alles andere als eine „leichte Nuss zu knacken" hatten, wie die Terraner sagten, war allen Beteiligten klar. „Immerhin haben die Dhyraba'Katabe Jahrzehntausende Zeit für ihre Forschungen gehabt und sind, wie es aussieht, dennoch nicht über den Status der Knöpfchendrückerei hinausgekommen."
    „Du vermutest nicht Unfähigkeit, sondern andere Gründe?", vergewisserte sich Prakma.
    Ich wies auf die Silberkugel. „Wenn ich mir das Beispiel der Querionen vor Augen halte, ist unter Umständen weder die rein „technische Hardware" noch das mit ihnen verbundene theoretische Verständnis das Hauptproblem, sondern es müssen weitere Komponenten berücksichtigt werden, die weder die Ehrwürdigen Wissenschaftler noch wir einbringen oder reproduzieren können."
    „Um was könnte es sich handeln?"
    „Exotische Materialien wie das Hypermetall Yddith spielen eine Rolle. Viele Wirkungen sind eindeutig im UHF-Bereich des hyperenergetischen Spektrums angesiedelt. Beides deutet darauf hin, dass auch paramechanische und paranormale Aspekte einbezogen werden müssen. Könnte es also sein, dass die heute fehlende Komponente die Erbauer sind, ihr besonderer Metabolismus, ihre Parakräfte oder beides? Die Vaianischen Ingenieure selbst?"
    Troym zappelte plötzlich aufgeregt. „Diese These scheinen die Optische Gruft genannten „Kommandokammern< zu unterstützen. Sie sind in den Fensterstationen ebenso wie in der Letzten Stadt und auch in den AGLAZAR-Schlachtschiffen zu finden. Im Stationsbauplan werden sie als Tymdit bezeichnet. Tym ist hierbei mit para oder hyper zu übersetzen, dit steht für Kugel, Sphäre - wörtlich also Parakugel oder -sphäre. Sie ist mit sämtlichen Schaltungen in der Station vernetzt!"
    Parrot nickte bedächtig. „Sofern die technischen Grundlagen wirklich von den Vaianischen Ingenieuren geschaffen wurden, müssen sie bemerkenswerte Geschöpfe gewesen sein. Die fast zwei Millionen Einzelwaben der Kugelinnenwandung erglimmen beim Betreten der Tymdit-Kammer in einem diffusen Leuchten. Einfallende Lichtstrahlen werden mit einem Aufleuchten beantwortet und überdies von den Waben genau in einem Winkel von hundertachtzig Grad reflektiert ausgesandte Strahlen fallen also stets auf die aussendende Quelle zurück. Wie muss ein Wesen beschaffen sein, das offenbar mit seinem gesamten Körper in alle Richtungen Licht ebenso empfangen wie aussenden kann?"
    Niemand sprach es aus, aber nicht nur mir schoss wohl in diesem Augenblick spontan der Begriff Heliot durch den Kopf: Ein kugelförmiges Lichtwesen erfüllte zweifellos die von Parrot genannte Bedingung. Und wie es scheint, war auch die Thatrix-Zivilisation als Vorläufer des Reichs Tradom schon ein Thoregon. Helioten also gleich Vaianische Ingenieure? Die sich dann zurückgezogen haben, als die Inquisition an die Macht kam? Passt nicht so richtig zusammen, mein Lieber. „Die Kammern scheinen maßgebliche Steuer- und Leitstellen zu sein", ergänzte Prakma. „Ihre interaktive wie informelle Funktion ließe sich bis zu einem gewissen Grad vielleicht per trial and error herausfinden. Weil die Dhyraba'Katabe das ganz sicher ausprobiert haben und dennoch nicht weitergekommen sind, dürfte die besondere Natur der als Erbauer vermuteten Vaianischen Ingenieure nicht reproduzierbar sein. Die angesprochene Lichtwesen-Natur allein kann es demnach nicht sein. Was ist mit dem Eindruck, dass diese Technik eine Art Eigenleben führt, sie lebendig wirkt oder gar ein eigenes Bewusstsein und einen eigenen Willen hat?"
    „Im Bauplan wird beim Verbundmaterial der Waben neben mikroskopischen Einlagerungen von Yddith und anderen Hyperkristallen auch Tymcal genannt", sagte Troym. „Wörtlich übersetzt Parastaub. Ihr würdet es vermutlich Psi-Materie nennen."
    Die Optischen Grüfte oder Tymdit-Kammern mochten zwar wichtig sein, für den Normalbetrieb wurden sie jedoch nicht benötigt. Die meisten Sektionen von EINS waren, der Gigantstation in Anguelas Auge vergleichbar, vollständig automatisiert. Von der Zentrale aus eingeschaltet, funktionierten sie. Die riesenhaften Aggregate waren für eine manuelle Bedienung überhaupt nicht ausgelegt und wiesen keinerlei sichtbare Steuer- und Kontrollelemente auf.
    Die kompakten und fugenlosen Anlagen lassen durch reinen Augenschein keinen Rückschluss auf ihre Funktion zu, dachte ich. Überall ist eine extrem hohe Packungsdichte mit nanotechnologischer Modulbauweise kombiniert. Das Verbundmaterial wirkt

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