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2162 - Hypersturm

Titel: 2162 - Hypersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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äußerlich zwar wie strukturverdichtetes Metall, besteht aber aus Myriaden bakteriengroßer Einzelkomponenten. Es kann ebenso flüssig wie Quecksilber werden, sich zur Staubwolke auflösen und ebenso schnell wieder verfestigen. Und die Wirkungen reichen in den UHF- wie SHF-Bereich.
    Prakma schien meine Gedanken zu erahnen und grinste schief. „Wie lautete einer von Boris Siankows Aussprüchen? Echte Hyperphysik beginnt erst mit dem UHF-Bereich ..."
    Der marsianische Nexialist war zeit seines Lebens für seine mitunter obskuren Ideen und Theorien ebenso berüchtigt wie gefürchtet gewesen. Das erwähnte Zitat dagegen fand voll und ganz meine Zustimmung. Parrot wiegte eher skeptisch den Kopf, sagte allerdings nichts. Leider war es eine Technik, die uns noch weitgehend verschlossen blieb. Vereinfachend ausgedrückt handelte es sich um paramechanische, um nicht zu sagen „paraabstrakte" Umsetzungen in höchster Perfektion. Daneben gibt es allerdings auch Aggregate, dachte ich, die Transitions-, Halbraum- und Paratron-Technologie auf eine Weise kombinieren, die in der Milchstraße unbekannt ist.
    In Gedanken ging ich die bisher gewonnenen Erkenntnisse durch. Trotz des uns zur Verfügung stehenden Bauplans hatten wir die Technologie noch nicht ganz verstanden. Die reine Beschreibung der Aggregate war zwar nützlich, gab uns aber nicht den nötigen theoretischen Hintergrund. Und außerdem war uns in etlichen Fällen noch nicht einmal die Übersetzung gelungen.
    Aber ganz unbedarft ist unsereins ja auch nicht, durchfuhr es mich. Zehntausende Roboter mit ihren Ortern sind permanent unterwegs und zeichnen sämtliche Peaks auf, die sie empfangen. Leider wird die exakte Auswertung und Analyse Jahre beanspruchen...
    Die innere Struktur der neunzehn Kilometer durchmessenden und rund vier Kilometer dicken Station war einschließlich der von Korridoren, Schächten, Hallen und verborgenen Gangsystemen kein Geheimnis mehr. Auch die maßgeblichen Funktionseinheiten hatten wir zuordnen können - Triebwerksysteme, Energieversorgung, Paradimpanzer- und Reflektorfeld-Projektoren, Bewaffnung in Form der VAI-Kanonen und letztlich die Anlagen zur Erstellung des Sternenfensters. Äußerlich bestand jede Fensterstation aus einem fast schwarzen Material, unterbrochen nur von Hunderten erleuchteter Luken, Hangaröffnungen und riesigen Fensterbändern. Kleinere Kuppelaufbauten erhoben sich an vielen Stellen von der Oberfläche, es gab nutförmige Einkerbungen, sternförmige „Speichen" und abgestufte, reichhaltig strukturierte „"Sekundärgebäude". Die flache Wölbung der zentralen Kuppel an der „"Stationsoberseite" wies einen Basisdurchmesser von rund drei Kilometern auf.
    Am Scheibenrand ragten Verlängerungen der Speichen als wuchtige Blöcke, aus denen nochmals Antennen entsprangen, Hunderte Meter weit vor.
    Maßgeblich waren die Anlagen zur Erstellung des Sternenfensters, deren Mittelpunkt die exakt 156 Meter durchmessende, scheinbar kompakte und sogar in der Bauzeichnung der Eltanen nicht detaillierter aufgeschlüsselte Kugel im geometrischen Zentrum der Scheibe war.
    Hohlröhren von nur 27,34 Zentimetern Durchmesser erstreckten sich von der Kugel zu den Auslegerblöcken. In konzentrischen Schalen bis zu einem Durchmesser von etwa 400 Metern waren sie von diversen Aggregatringen umgeben, so dass sie eine starke Ähnlichkeit mit einer Art Linearbeschleuniger aufwiesen. Wir wussten, dass von der Zentrumskugel Hyperenergie ausgesandt, auf die radiale Bahn in den Hohlröhren-Speichen gezwungen, modifiziert, nach einem laserähnlichen Prinzip kohärent gleichgerichtet und schließlich von den „Antennen" abgestrahlt wurde. Die Überlagerung mit den Ausstrahlungen der anderen Stationen formte dann als Wirkung das Sternenfenster.
    Auf absehbare Zeit - wenn überhaupt - nicht reproduzierbar! Wie es aussieht, muss der „Meganon-Faktor" berücksichtigt werden. Er galt laut Attaca Meganon als „zusätzliche Eigenschaft" des hyperenergetischen Spektrums, weil es Hyperwirkungen gab, die sich in ihrer Wirkung dennoch grundlegend unterschieden, obwohl ihnen die gleiche Hyperfrequenz zugeordnet wurde.
    Beim Sternenfenster liefert die Hef-Bestimmung einen Wert von 0,01386entsprechend dem Entmaterialisations-Grenzwert von einem Kalup -, während die gleichzeitige Kalup-Bestimmung immer größere Intensität gewinnt, je höhere Frequenzen erreicht werden. Der Maximalwert liegt im Grenzbereich des Übergangs vom UHF- zum SHF-Band. Wie hatte es der

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