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2162 - Hypersturm

Titel: 2162 - Hypersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erklangen in meinem Helm plötzlich Stimmen durcheinander. „He!", rief ich. „Was ist denn bei euch los?"
    Niemand antwortete. Inzwischen erreichte ich den Aufriss, zögerte für einem Wimpernschlag und gab dann den entscheidenden Befehl. Ohne dass ich Nebenwirkungen bemerkte, trieb die Silberkugel in die wogende Finsternis, die zunächst auch bestehen blieb, Wohin ich auch sah - nichts als Dunkelheit. Eine Rückmeldung der querionischen Transporteinheit mischte sich mit dem Wispern von Modulen, die zur Grenzschicht geflogen waren und sie teilweise durchdrungen hatten: Hyperenergetische Transportfeldstruktur in der Art einer Hohlröhre, das eigentliche Ziel im Hyperraum ist noch nicht erreicht. „... stoppen, Trerok!", gellte plötzlich Parrots Stimme durch meinen Helm. „Zu spät, bin drin. Was ist bei euch los?"
    „Unklar. Von einem Augenblick zum anderen ist ein Hypersturm rings um das Sternenfenster losgebrochen, dessen Intensität alles übertrifft, was ich jemals erlebt habe! Ortung ist nahezu unmöglich, Hyperfunk gestört und ..."
    „Sofort einseitige Blockade einleiten!" Das war Rhodans Stimme! „Erste Geschwader von Zebucks Flotte sind im Hyperraum verschwunden ... In spätestens einer Minute dürften sie hier eintreffen!"
    Schlieren entstanden im Dunkel, vermittelten mir den Eindruck, durch einen Tunnel zu gleiten. In der Ferne erschien ein rötliches Licht, das langsam größer wurde. Von den Modulen kamen weiterhin beruhigende Impulse: Keine Gefahr. „Hypersturm?", erkundigte ich mich mit belegter Stimme. „Orkan träfe es wohl besser", meldete sich Prakma bitter. „Junge, Junge, das tobt vielleicht dort draußen! Dagegen sind die Stürme im Galaktischen Zentrum eine sanfte Brise! Unglaublich - fast ein Lichtjahr Durchmesser und weiterhin wachsend! Riesige Aufrisse entstehen - und bleiben stabil!
    Die Orter und Taster von EINS spielen fast verrückt. Ist fast so, als breche das Raum-Zeit-Gefüge zusammen. Absonderliche Deformationen und Verzerrungen. Spitzenwerte bei den hyperenergetischen Strahlungen im gesamten Spektrum."
    „Ist das Sternenfenster gefährdet?"
    „Hm... Nein, anscheinend nicht; die Ultrasemimanifestation hält. Aarus Jima ist hinüber zur Milchstraße, dann haben wir einseitig dichtgemacht und ..." Nach einem deftigen Fluch überschlug sich seine Stimme fast: „Sie sind da! Zehntausende! Hunderttausende! Haben aber offenbar ebenfalls Probleme mit dem Hypersturm...
    Zum Glück sind beide Seiten betroffen."
    Er atmete zischend ein und aus. „Schlaue Taktik! Katamare und Valenter fliegen im Verband. Jeweils ein Doppelrumpf bildet mit acht Valentern einen Kleinkonvoi, so dass allen der Schutz der Reflektorfelder zugute kommt! Na prima - somit brauchen sich die schwächeren Schiffe keinem direkten TFK-Beschuss auszusetzen ... und unsere Leute müssen noch mehr rochieren: blitzschnelle Metagrav-Etappen zum Vorstoßen, schießen und wieder ab. Und der Hypersturm tobt und tobt ... Was ist denn das? Zentrumspest und Höllenglut: Das waren mal fünfzig Posbis! Aufgebläht und weg; genau wie im Trapitz-System. Und jetzt weiter ... KOBAN-Raumer, NOVAS und wieder Posbis; gleich reihenweise ... Du solltest besser zurück..."
    Ich ignorierte den Hinweis.
    In der Zentrale konnte ich wie die anderen ebenfalls nur die Anzeigen und Holos anstarren. Die Fensterstationen waren offensichtlich in Sicherheit.
    Sie wurden von den tobenden Gewalten des Hypersturms nicht .tangiert. Hier aber ... Sollte das mit dem Ortungsgerät stimmen, kann ich vielleicht seine Funktion nutzen.
    Das rote Licht wurde größer und größer und zum bestimmenden Eindruck. Zunächst hatte es hell, fast grell gewirkt, doch dann wurde mir klar, dass es bestenfalls eine bessere Dämmerung sein konnte. Nur der Gegensatz zur, umfassenden Finsternis des Tunnels hatte es so hell erscheinen lassen.
    Der Übergang kam schließlich abrupt: Die Dunkelheit blieb zurück und machte einer rötlichen Umgebung Platz, von Schlieren durchzogen wie eine Emulsion.
    Und in der Ferne trieben riesige Gebilde gemächlich vorüber, die entfernt an Quallen erinnerten, tatsächlich jedoch aus Kugeln zusammengesetzt waren. Kugeln, die einander zum Teil durchdrangen, umeinander kreisten, in langen Ketten angeordnet waren. Vereinzelt erschien ein dunkelrotes Glühen und Wabern, dann zuckten Entladungen auf - und ich fragte mich, ob das mit dem Hypersturm zusammenhing.
    Andererseits war der Blick auf die „"Quallenmoleküle" durchaus vertraut.

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