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2162 - Hypersturm

Titel: 2162 - Hypersturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daran noch so ketzerisch erscheinen.
    Terra und das Solsystem! Vor allem die Terraner! In welcher Verbindung standen sie zu Tradom? Welches Interesse hatte die Inquisition ausgerechnet an ihnen? Auch hier war Zebuck auf vage Andeutungen angewiesen, vor allem aus den Reihen der Dhyraba'Katabe. Geheimberichte, die ihm zugänglich waren, sprachen von bemerkenswerten genetischen Übereinstimmungen, trotz der gewaltigen Distanz zwischen Tradom und der Milchstraße.
    Trah Rogues Bericht, der parallel zu den Daten über die terranische Aagenfelt-Barriere übermittelt worden war, hatte etwas von dem grenzenlosen Erstaunen widergespiegelt. Er, der in aller Machtvollkommenheit und der ihm eigenen Art auf Terra aufgetreten war, das unbesiegbare Reich Tradom hinter sich wissend, hatte zur Kenntnis nehmen müssen, dass seine äußere Erscheinung ihn bei den Terranern zur Witzfigur degradierte.
    Verantwortlich dafür war seine Ähnlichkeit mit einem auf dem Planeten lebenden Tier!
    Kannten die Inquisitoren die Hintergründe? Oder tappten auch sie noch im Dunkeln? Beruhten darauf die unzweifelhaften Fehleinschätzungen? Trah Zebuck schauderte, als ihm dieser ketzerische Gedanke ins Wachbewusstsein stieg, sich festsetzte und sich nicht mehr unterdrücken ließ, sondern weiternagte und die einmal geweckten Zweifel nährte.
    Bricht wirklich nichts die Macht von Tradom?
    Viel zu lange hatte es gedauert, die einseitige Blockade des Sternenfensters aufzuheben. So fähig die Ehrwürdigen Wissenschaftler auf den anderen Gebieten waren - bei den unersetzlichen Fensterstationen oder den Kernanlagen der AGLAZARE versagten sie auf der ganzen Linie, und das seit Jahrzehntausenden!
    Zebuck hatte diesen Aspekt noch bis vor kurzem ignoriert. Die wissenschaftlichen Einzelheiten interessierten ihn nicht. Nun fragte 'er sich verstärkt, warum das so war - denn es führte zweifellos in die Vergangenheit zurück, in jene ferne Zeit, da das Reich Tradom an die Stelle der Thatrix-Zivilisation getreten war. Leider waren diese Dinge ebenso wenig bekannt wie jene, die sich auf die gegenwärtige Ausdehnung und die exakten Zustände im Reich Tradom und seinen Fernen Provinzen bezogen.
    Und auch hier stellte sich Zebuck die unangenehme Frage, was die Inquisition der Vernunft wusste, welche gesicherten Erkenntnisse vorlagen und was bestenfalls aus dem Reich der Erzählungen und Mythen stammte.
    Zu wenig! Ich weiß viel zu wenig! Der Augenblick der Klarheit drohte dem Konquestor den Boden unter den Füßen fortzuziehen. Wohin er seine Gedanken auch lenkte, welche Themen er berührte - überall wuchsen riesige Fragezeichen empor, verunsicherten: und ängstigten ihn, je länger er sich mit ihnen beschäftigte. Zebuck hatte das Gefühl, als zerschmettere eine höhere Wesenheit im Bruchteil eines Pulsschlags all das, was für ihn bislang gesicherte Basis gewesen war, die Grundlage seines Denkens, Empfindens und Handelns. Er befand sich nicht mehr in der Welt, die er kannte, die er bisher zu kennen glaubte. Nichts war mehr sicher.
    Mit Hilfe der Aarus des Wurms Aarus-Kaart war es fast gelungen, die Blockade des Sternenfensters zu beseitigen. Und doch war das Undenkbare geschehen, als es den Galaktikern gelang, die Daten einer Waffe gegen die AGLAZARE in die Milchstraße zu übermitteln und dafür zu sorgen, dass eine der Stationen vernichtet wurde. Sie hatten den Vorstoß der AGLAZARE nicht nur abgewehrt, sondern die Flotte aufgerieben und vernichtet und dann das gesamte Sternenfenster erobert.
    Nicht einmal die Riesensatelliten der Festung, bemannt mit Inquisitoren persönlich, hatten zum Sieg beitragen können. Mehr noch: Einer der angeschlagenen Satelliten, der mit quasi letzter Kraft ins Trapitz-System geflogen war, hatte den Inquisitor bei der Explosion in den Tod gerissen!
    Auch hier hatten unter anderem die rätselhaften AG LAZAR-Aggregate eine Rolle gespielt - „Geräte", die nicht reproduziert werden konnten, deren genaue Funktion sich niemandem erschloss und die einer fremden, fernen Vergangenheit entstammten. Ihre fürchterlichen Nebenwirkungen machten den Einsatz der Rudimentsoldaten erforderlich und trieben selbst die in dieser Hinsicht widerstandsfähigen Valenter reihenweise in den Tod.
    Ein bitteres Lachen wollte in Trah Zebuck aufsteigen. Unersetzlich waren die echten AGLAZAR-Schlachtschiffe, deren Kernanlagen die Ehrwürdigen Wissenschaftler nicht nachzubauen in der Lage waren. Der Konquestor wusste nicht, wie viele von diesen Doppelrumpfraumern im

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