Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2163 - Die Media-Ritter

Titel: 2163 - Die Media-Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
war ihm Sivkadam sicher, wo ihn die Vollstreckung des Urteils erwartete oder eine „Begnadigung", die ein Leben in der Hölle bedeutete.
    In den vergangenen Tagen hatte Gruzs Thran lange darüber nachgedacht, wie sich sein eigenes Schicksal wohl gestalten würde, wenn Trah Zebuck der Härte der Inquisition zum Opfer fiel. „Dann ist es aus mit uns", resümierte er. „Wir alle werden mit ihm von Anguelas Auge verstoßen!" Damit aber wollte er sich nicht abfinden. Er hatte seine Pflicht erfüllt. Er hatte sich aufgeopfert und aus Eigeninitiative mehr getan, als man von ihm verlangt hatte. Jetzt erwachte sein Überlebenswille. Er wollte sich nicht aufgeben. Thrans Aufgabe war es gewesen, Informationen für Trah Zebuck zu erfassen und zu sammeln. Er hatte sie konsequent erfüllt, sowohl in seinem Zentrum auf Jontagu als auch an Bord der TRAH BAR. Daher gab es wahrscheinlich keinen Valenter in der gesamten Galaxis, der über andere wichtige Flottenkommandanten so gut informiert war wie der Konquestor.
    Trah Zebuck hatte mit dieser Abteilung ein eigenes Spionagezentrum besessen, das ihm alle nötigen Informationen zuleitete. Auf diese Weise hatten Gruzs Thran und seine Untergebenen mehr über jene Macht erfahren können, die aus der Galaxis jenseits des Sternenfensters kam, aus der so genannten Milchstraße. Unwillkürlich richteten sich Gruzs Thrans Blickte auf eine spiegelnde Fläche an der Wand. Die Hitze hatte ihm die Haare vom Kopf gesengt und die Nase schwellen lassen, so dass sie noch breiter war als gewöhnlich. Blut verklebte seine Stirn. Rasch wandte er den Kopf ab. Er wandte sich seinen aktuellen Problemen zu. So schnell wie möglich musste er die TRAH BAR verlassen. Irgendwo in der Nähe musste es ein Rettungsboot geben. Es musste ein raumfähiges Gerät vorhanden sein, mit dem er sich absetzen konnte.
    Längst hatte er die Orientierung verloren; er wusste nicht einmal, ob die TRAH BAR sich mittlerweile auf der Flucht befand oder ob, sie sich dem Kampf stellte, so dass möglicherweise schon in der nächsten Sekunde mit einem weiteren, mit einem tödlichen Angriff zu rechnen war. Er hielt es für äußerst wahrscheinlich, dass der Feind nachfasste. Dieser hatte einen Wirkungstreffer erzielt und würde sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, der TRAH BAR den Todesstoß zu versetzen. Gruzs Thran wollte nicht warten, bis es zu spät war. Er raffte sich auf und rannte über den Gang. Er spürte die vom Boden aufsteigende Hitze und fühlte, wie der Bodenbelag unter seinen Füßen weich wurde. Immerhin konnte er jetzt sehen. Er war nicht mehr so geblendet wie zuvor, konnte sich orientieren.
    Aus einem Wandschrank riss er ein Atemgerät, drückte es sich vor den Mund und fand gleich darauf den Weg zu einem der Hangars. Während er sich vorankämpfte, versuchte er, Verbindung mit seiner Abteilung aufzunehmen. Es gelang ihm zunächst nicht. Schließlich aber meldete sich doch einer seiner Mitarbeiter. „Mich hat es schlimm erwischt", teilte der Valenter stöhnend mit. „Alle anderen sind tot, und ich werde es auch gleich sein."
    „Nicht aufgeben, Mehan!", rief der Investigator ihm zu. „Trah Zebuck braucht doch unsere Unterstützung. Kämpfe! Es ist deine Pflicht."
    „Zu spät", antwortete der andere mit letzter Kraft. „Meine Verletzungen sind zu schwer. Die Strahlung hat mich zu hart getroffen. Da ist nichts mehr zu machen."
    Er brach zusammen, und sein Bild verschwand vom Monitor. Dafür erhielt Gruzs Thran einen Einblick in seine Abteilung. Mehan hatte sich nicht geirrt. Alle anderen Mitarbeiter waren tot. Die von den angeschlagenen AGLAZAR-Aggregaten ausgehende Strahlung hatte eine verheerende Wirkung entfaltet. Gruzs Thran fragte sich, weshalb er bislang verschont geblieben war. Er konnte nur vermuten, dass er sich im Moment des Treffers und der danach folgenden Strahlung in einem weitgehend geschützten Bereich aufgehalten hatte. Gänzlich unbeschadet war er allerdings nicht geblieben. Er ließ sich von den Aufnahmen nicht entmutigen und kämpfte sich weiter durch Rauch und über Trümmerstücke hinweg. Er musste es schaffen, die Peripherie zu erreichen und dort einen der Hangars.
    Als das Schott auffuhr, erlitt der Valenter einen wahren Schock. Nur zwei Valenter hielten sich in dem Hangar auf - zwei lebende. Auf dem Boden lagen allerdings die Leichen von sieben weiteren Besatzungsmitgliedern. Nur wenige Schritte von ihm entfernt stand Trah Zebuck. Der Konquestor hatte seinen mit schwarzem Leder

Weitere Kostenlose Bücher