Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2167 - Für Helioten unsichtbar

Titel: 2167 - Für Helioten unsichtbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wir alle an der gleichen Aufgabe."
    „Das können wir nur unterstreichen", sagte Alaska. „Wir sind hungrig und durstig. Könnt ihr uns sagen, wo wir Speisen und Getränke bekommen?"
    „Selbstverständlich", sagte Eccio. „Am besten folgt ihr uns. Wir müssen auch essen. Wir befinden uns ebenfalls erst seit zwei Tagen in Forkionfünf und freuen uns darauf, hier arbeiten zu dürfen." Forkionfünf?, fragte sich Saedelaere. Das klang gerade so, als gäbe es mindestens noch vier weitere Forkions. War es die Bezeichnung für die einzelnen Städte? „Wir haben noch keine Karte", fügte Eccio hinzu. „Auch diese bekommen wir dort."
    Dabei deutete er auf den Platz, auf dem sich die verschiedensten Wesen tummelten. Die weitaus meisten von ihnen waren Leftass, „Wir gehen mit euch", entschied Monkey. „Ja", sagte Eccio. „Das ist das Beste."
    Zweimal, bevor sie den Platz erreicht hatten, hörten sie das Heulen und Jaulen komprimierter Luft, die ins Freie entlassen wurde. Die Kugeltanks waren selbst über den Häusern der Stadt zu sehen. Es gab sie überall und in großer Zahl. Alaska war fast sicher, dass sie für die Atmosphäre des Planeten verantwortlich waren. Dann waren sie an ihrem vorläufigen Ziel angelangt. Sie folgten den Gurkenähnlichen und mischten sich unter die Stadtbewohner. Auch hier nahm niemand Notiz von ihnen. Es schien keine Ordnungskräfte zu geben.
    In gewisser Hinsicht erschienen die Stadt und das Treiben in ihr anarchistisch, aber das konnte täuschen. Die noch unbekannte, gemeinsame Aufgabe all der verschiedenen Wesen schien die Klammer zu sein, die sie zusammenhielt. Das Zusammenleben funktionierte anscheinend hervorragend.
    Alaska und Monkey wurden im Gedränge von Eccio und seinen Freunden getrennt. Sie selbst hatten Mühe zusammenzubleiben. Wenn sie angerempelt wurden, entschuldigte sich der Verursacher sofort bei ihnen - bis Alaska die Geduld verlor und einen von ihnen, ein robbenartiges Wesen, an der Armflosse festhielt. „Einen Moment, mein Freund", sagte er. „Wir sind neu hier, Wo bekommen wir etwas zu essen?"
    Er wusste, dass Monkey darauf brannte, etwas über die Arbeit zu erfahren, die hier geleistet wurde. Es wunderte ihn, dass der Oxtorner sich zurückhielt. Saedelaere selbst hatte vor, dies zu tun, sobald er gesättigt war. Mit leerem Magen ließen sich keine vernünftigen Fragen formulieren. „Essen?", fragte der Robbenartige. „Wer seid ihr, dass ihr das nicht wisst?"
    „Ich sagte schon, wir sind neu hier", antwortete Alaska gereizt. „Dann holt euch die Karte, darauf findet ihr alles", wurde ihm beschieden. „Welche Karte?", fragte Saedelaere.
    Ein Leftass mischte sich ein. Er hatte die kurze Unterhaltung mitgehört und löste den Robbenartigen ab. „Er meint den Stadtplan, Freund", sagte er. „Die Pläne werden von der mobilen Robotstation in der Mitte des Platzes ausgegeben. Alle sind nur deswegen hier. Es gibt außerdem Informationen über Arbeitsplätze, man kann sich entsprechend seiner Qualifikation einteilen lassen."
    „Wir brauchen eine Unterkunft", sagte Monkey. „Natürlich", antwortete der Leftass. „In dieser Stadt gibt es Wohnraum genug für alle, noch dazu kostenlos. Wir sind doch alle Thoregons Kinder.
    Und Thoregon lässt auch niemanden Hunger leiden." Thoregon! Allein das Wort elektrisierte Alaska. „Thoregon ist hier?", fragte er, den quälenden Hunger fast vergessend. „Thoregon ist überall. Der allgegenwärtige Sonnengott auf jedem Planeten.. Thoregon wohnt in jeder Sonne." Gedankenfutter. Alaska spürte, wie Monkey neben ihm unruhig wurde. „Holt euch die Karte, Freunde!", empfahl der Leftass. „Dann werdet ihr alles verstehen." Alaska zweifelte daran. Aber was hatten sie schon zu verlieren? Nichts! Er stieß Monkey in die Seite, was für den Oxtorner nicht mehr als ein Mücken stich war, und deutete auf die Mitte des übervölkerten Platzes. „Kommen Sie", sagte er. „Versuchen wir unser Glück."
    Ogla'Tan spürte neuen Hunger. Das Fleisch des Unheiligen war aufgezehrt, er brauchte neue Opfer. Aber wann kamen weitere Unheilige in die Stadt und in den Turm? Manchmal dauerte es Jahre. Der Cannibe musste sich dann in eine künstliche Starre versetzen, um nicht zu verhungern. Auf der anderen Seite gewann er in dieser Starre Kraft und fühlte sich Thoregon näher als im Wachzustand. Der allgegenwärtige Sonnengott hielt seine schützende Hand über ihn. Er war nicht böse, wenn er das tat, was er tun musste. Alles diente nur Thoregon.

Weitere Kostenlose Bücher