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2168 - Der Sarkan-Kämpfer

Titel: 2168 - Der Sarkan-Kämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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frei!"
    Rhodan sah den Feuerleitoffizier an und grinste. Dann blickte er wieder zu der Projektion und beobachtete, wie auf den rasend schnell wachsenden Punkt Lichtbahnen zuschossen. Massiver Desintegratorbeschuss!, erkannte ich.
    Kramanlocky reagierte auf die einzig mögliche Art und Weise. Er nahm das Hindernis unter Beschuss. Aber ob das etwas nutzte, blieb fraglich. Bei dem Tempo, mit dem wir uns dem Himmelskörper näherten, den wir inzwischen als Mond erkennen konnten, war zweifelhaft, dass er sich rechtzeitig auflösen würde. Ich bewunderte Rhodans Ruhe, der, die Arme auf dem Rücken verschränkt, die Holofläche musterte. Aber er hatte Recht. Wozu sich aufregen? Wenn es klappte, wunderbar! Wenn nicht, was .ließ sich schon ändern?
    Der kleine Mond wurde immer größer. Er füllte schon fast die gesamte Projektionsfläche aus. Seine Pockennarben erwiesen sich als Krater, die auf wenig Atmosphäre und starkes Meteoritenbombardement schließen ließen. Aber während der ganzen Zeit verrichtete Kramanlocky sein Werk. Auch die KARRIBO hatte offenbar zu dieser Verzweiflungsreaktion gegriffen. Dutzende von Desintegratorstrahlen waren auf diesen Mond gerichtet, der immer näher kam und im letzten Augenblick unter dem Beschuss zerbarst. Unsere Formation durchstieß schadlos die Trümmer.
    Jubel brandete auf, und ich hatte Gelegenheit, die lockere Art der Besatzung mitzuerleben. Ich glaubte nicht, dass es auf der KARRIBO ähnliche Szenen gab. Ganz sicher hätte sich kein Dron auf einem Sarkanschiff zu solchen Gefühlsstürmen hinreißen lassen. Die Leute lagen sich in den Armen, klatschten sich auf die Schultern, fuhren sich über den Kopf. Aus den Augenwinkeln sah ich, dass Paton Qerah sogar Anstalten machte, mir um den Hals zu fallen. Doch dann ging ein Ruck durch ihn, und er hielt sich zurück.
    Nur Rhodan blieb erstaunlich ruhig. Trotzdem schauderte es mich innerlich. Disziplinlos, dachte ich, aber so schnell, wie der Jubel ausgebrochen war, legte er sich auch wieder. „Fehlerbeseitigung und Check!", ordnete Pearl Ten Wafer an. Während mit der Überprüfung der Geräte begonnen wurde, betrachtete ich nachdenklich den Eltanenwürfel auf der Gitternetzwiedergabe. Er hatte sich nicht verändert. Noch immer stand er mit unseren Flaggschiffen in einer Linie, eine viereckige Nase zwischen zwei Knopfaugen, doch alle drei Schutzschirme waren erloschen.
    Mein Blick wanderte weiter zur Wiedergabe des Sonnensystems, durch das wir flogen. Etwas stimmte nicht. Ich drehte mich hinter dem Funkpult um. „Resident." Er bedachte meine erhobene Klaue mit einem dünnen Lächeln. „Das Hindernis, das wir aus dem Weg geräumt haben, war ein kleiner Mond ... Wie kann das sein? Keiner der Planeten im Oika-System besitzt einen Mond!" Rhodan stutzte nicht. Er nickte langsam. Anscheinend war ihm dieser Gedanke auch schon gekommen. „Lauter", wandte er sich an den Ortungschef.
    Der Plophoser strich sich über den dunklen Bartschatten. „Thantan Qertan hat Recht. In den Datenbänken ist keine Rede von einem Mond, außerdem habe ich während der ganzen Schlacht keinen geortet. Ich kann gern noch eine Syntronsuche starten ..."
    „Mach das", sagte Rhodan, „aber dann versuch mit dem Eltanenraumer Verbindung aufzunehmen. Vielleicht reagieren sie ja jetzt." Er blickte kurz zu der roten Schwebewiege, in der Troym LeCaro lag, der noch immer nicht bei Bewusstsein war. Das war zu viel für den Eltanen, ging es mir durch den Sinn. Er ist physiologisch noch ein Kleinkind. Die Aufregung und der Sprung haben ihn zutiefst erschöpft.
    Rhodan stellte sich wieder vor den Monitor mit der Standleitung zu dem arkonidischen Flaggschiff. Sie war nach dem kurzen Ausfall aller Bordsysteme automatisch wiederhergestellt worden. Es konnte nicht schaden, wenn ich Ascari ein Lebenszeichen von mir gab. Also erhob ich mich hinter dem Funkpult und ließ mich schräg hinter dem Residenten nieder, auf meinen schuppigen Schwanz gestützt. „Mascantin", begrüßte Rhodan sie, als das blond umrahmte Gesicht mit den edlen Zügen auf dem Monitor erschien. Die beiden wechselten einen Blick. Ascari strich sich eine blonde Haarsträhne aus der Stirn. „An dieser Stelle des Raums sollte es außer einer weißgelben Sonne und den fünf Planeten eigentlich nichts geben, nicht wahr?
    Welchen Mond haben wir da zerstört?"
    Es war immer wieder erstaunlich, dass sich die beiden in Krisensituationen offenbar blind verstanden. Ich muss zugeben, dass es mich nicht ganz gleichgültig

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