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2168 - Der Sarkan-Kämpfer

Titel: 2168 - Der Sarkan-Kämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Er hat eine Erklärung für diese Vorgänge. Anscheinend wurden wir in ein eigenes Universum eingeschlossen."
    Die Weichhäuter um mich herum sogen die Luft ein. Mir stellte sich der Halskragen auf, doch ansonsten ließ ich mir meine Überraschung nicht anmerken. Dank meiner enormen Selbstbeherrschung verfärbte er sich nicht. Vielleicht bemerkte Paton, der mich von der Seite aus seltsam ansah, dass mein Blick etwas strahlend wurde. Guter alter Trerok, dachte ich. Der Zaliter hatte wieder bewiesen, dass er einen messerscharfen Verstand besaß. Ihm konnte keiner so leicht das Wasser reichen.
    In diesem Moment erklang eine Stimme aus einem Akustikfeld oberhalb des Kommandopodests: „Resident, hier Curt Reyers! Ich leite den Trupp, der zur Betreuung unserer Báalols abgestellt wurde. A-Lókym und seine Leute sind gerade zusammengebrochen. Sie wälzen sich schreiend auf dem Boden."
    „-Zentrale!", folgte im gleichen Moment eine Meldung aus den Maschinenräumen. „Schäden an sämtlichen Schlitzschirmprojektoren.
    Paratron, HÜ, Prallschirme - egal was man einzuschalten versucht, es gibt sofort wieder den Geist auf."
    Ein kurzer Blickwechsel mit Ascari über die Standleitung bestätigte Rhodan offenbar, dass sich auf der KARRIBO ähnliche Szenen abspielten. Ich wusste, dass das schreckliche Konsequenzen hatte. Nervös scharrte ich mit meiner rechten Klaue über den Brustharnisch. Die LEIF ERIKSSON war ungeschützt, ebenso die KARRIBO. Beide Raumschiffe waren dem Feuer der Katamare hilflos ausgeliefert.
    Ich schaute zum Holo der Außenbeobachtung. Sie zeigte noch immer dieses konturlose Dunkelgrau, doch mein anfängliches Entsetzen wich. Der Anblick dieser homogenen Färbung strahlte auf einmal etwas Beruhigendes aus. Unsere Schirmfelder waren neutralisiert worden, jedoch ohne jeden messbaren Einfluss. Nichts drang mehr nach draußen und nichts mehr herein. Das Feuer der Katamare war einfach nicht mehr vorhanden. Es war, als hätten wir einen Teleportersprung oder eine Transition hinter uns gebracht.
     
    7.
     
    Ich hielt die Untätigkeit nicht länger aus. Am liebsten wäre ich auf die KARRIBO zurückgekehrt und hätte dort geholfen, wo es nur ging, damit wir aus dieser misslichen Lage herauskamen. Aber etwas sagte mir, dass ich jetzt besser nicht die Schiffe wechseln sollte. Wenn wir uns wirklich in einem eigenen Universum befanden, konnte niemand sagen, ob das nicht Auswirkungen auf die Funktionsweise der Bordtransmitter hatte. Die Ergebnis mochte ähnlich wie bei diesem unglückseligen Süchtigen ausfallen, der sich in den Hyperraum abgestrahlt hatte. Es war das sichere Verderben.
    Kurz entschlossen kauerte ich mich neben Lauter Broch't vor das Pult. „He", entfuhr es ihm. Ich gebot ihm mit erhobener Klaue zu schweigen, während ich die zweite Instrumentierung aktivierte. Aus den Augenwinkeln sah ich, wie er sich rasch zu Pearl Ten Wafer umdrehte, die ihn anwies, mich gewähren zu lassen. „Ich habe die TEFANI in der Ortung." Ich wandte mich ihm zu. „Der rot glühende Würfel ist nach wie vor von einem Schutzfeld unbekannter Art umhüllt."
    „Lauter", sagte der Resident nachdrücklich. „Denk an die Funkverbindung!" Rhodan hatte mich ignoriert. Mein Halskragen rötete sich angesichts dieser Kränkung, doch ich beschloss, nicht darauf zu reagieren. Offenbar wollte er mir damit zeigen, dass ich es nicht zu weit treiben sollte. Aber als Sarkan-Kämpfer war ich, meiner Ehre verpflichtet. Ich konnte nicht zulassen, dass meine Mascantin durch Untätigkeit Schaden nahm. Und der Terranische Resident war mir entschieden zu untätig. Ich beobachtete, wie der Funkleitchef neben mir wieder und wieder die TEFANI anfunkte.
    Ohne Erfolg. Stattdessen sprachen auf einmal einige Ortungsgeräte vor mir an. „Resident", meldete Broch't neben mir. „Der Würfel emittiert Hyperstrahlung über das gesamte Spektrum, wie eine verrückt spielende Generatorbatterie." Rhodan zuckte nicht mit der Wimper. Er stand weiter mit verschränkten Armen neben dem Residenz-Minister für Außenpolitik und dem Eltanen in seiner Schwebewiege, besprach sich mit ihnen und ließ zu, dass kostbare Zeit verstrich. Nicht auszudenken, welche Folgen das haben konnte. War ihm denn nicht klar, dass die Strahlungsfronten die LEIF ERIKSSON und die KARRIBO ungehindert trafen, solange sie ihre Schirme nicht zum Schutz einsetzen konnten? Warum wies er seine Experten nicht an, das Bombardement zu unterbinden? „Es wird bereits alles Menschenmögliche getan",

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