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2168 - Der Sarkan-Kämpfer

Titel: 2168 - Der Sarkan-Kämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hörte ich vom Pult neben mir Paton Qerahs Stimme. Ich war verblüfft, wie gut der Rudyner mein Verhalten deuten konnte. Er hatte sich wahrlich gut mit meinem Volk vertraut gemacht. „Der Resident braucht seine Leute nicht erst anzuweisen, nach Lösungen für unser Problem zu suchen", fuhr der Stellvertretende Leiter der Schiffsverteidigung fort. „Du kannst mir glauben, dass in allen Abteilungen schon fieberhaft daran gearbeitet wird."
    Ich hob den Schädel und wandte den Blick von ihm ab, um ihm zu zeigen, dass mir seine Worte ein wenig zu vertraulich erschienen. Dabei bemerkte ich, dass der Resident sich wieder zu dem Monitor begab, über den er mit Ascari in Verbindung stand. „Mascantin", hörte ich ihn sagen. „Unsere Lage ist ein wenig prekär." Das Stimmengewirr in der Zentrale war zu laut geworden, um ihre Antwort verstehen zu können, doch Rhodan fuhr fort: „Ja, wir haben die Strahlungsfronten auch angemessen. Aber ich möchte zur Besonnenheit Taten. Wenn wir den Eltanenwürfel beschießen, könnte das unsere Rettungsaktion null und nichtig machen."
    Der Vorschlag der Mascantin erstaunte mich nicht. Genau wie ich blieb sie nicht gern untätig. Doch ich wusste, dass sie ihrem ersten Impuls gründliche Überlegungen hätte folgen lassen. Nicht lange, aber gründliche. Der Resident wusste das nicht. Er fürchtete anscheinend, dass Ascari ihren Worten augenblicklich Taten folgen lassen wollte. Vorschnelle Taten. „Die Eltanen haben uns zu Hilfe gerufen", sagte er. „Und die Hyperstrahlung, die ihr Schiff ausschickt, ist kein Angriff auf uns. Auch wenn sie auf unsere Funkrufe nicht reagieren."
    Abermals eine Pause. Dann wieder Rhodan: „Wir können sie überhaupt nicht angreifen. Hast du vergessen, dass unsere Schirmfeldprojektoren ausgefallen sind? Eine Explosion der TEFANI würde unsere Schiffe mit in den Untergang reißen." Wie schlecht er sie kannte, wenn er sie für derart vergesslich hielt. Aber Ascari nutzte einen Vorteil, wenn sie ihn sah. Und im Augenblick klopfte sie bei Rhodan seine Bereitschaft zu verschiedenen Handlungen ab. Sie hatte nämlich eine Eigenart im Umgang mit anderen, die eigentlich selbstverständlich sein sollte, es aber meistens nicht war: Sie wusste gern, womit sie bei jemandem zu rechnen hatte, bevor sie eine Entscheidung traf. „Also gut", sagte Rhodan und wandte sich ab. Er winkte Troym LeCaro herbei, der in seinem Schwebesessel sofort angerauscht kam. Tifflor folgte ihm nach einem weiteren Blick auf das uniforme Grau der Außenbeobachtung. „Die Mascantin möchte wissen, was da geschieht und wie man es aufhalten kann", sagte Rhodan zum Oberhaupt der Eltanen. Seine Stimme klang geradezu resigniert, als hielte er Ascaris beharrliches Nachfragen für zwecklos. Ich hatte den starken Verdacht, dass er sich in seinem langen Leben daran gewöhnt hatte, Entscheidungen eigenmächtig zu treffen. Seltsam, dachte ich, sonst wird doch immer seine offene Art gelobt.
    Der kleine Humanoide auf der Polsterung ließ seine Wiege ein wenig höher steigen und neigte sie nach vorn, damit er direkt in den Monitor schauen konnte. Sein Schädel mit dem roten Kontrollhelm machte ruckartige Bewegungen, als er sich in einen Redeschwall hineinsteigerte, wobei seine Händchen wild gestikulierten. Anscheinend wiederholte der Eltane nur, was er schon dem Residenten und Tifflor gesagt hatte, und seine Worte erschienen mir nicht gerade aufbauend.
    Der Gnom hatte nicht die geringste Ahnung, was in der TEFANI vor sich ging, wie man die verderbliche Hyperstrahlung aufhalten konnte und welche Schäden durch den Beschuss der Katamare möglicherweise schon in dem Würfel entstanden waren. Er wusste nicht, ob auf der anderen Seite überhaupt Eltanen am Leben waren oder ob dort nur noch automatische Anlagen funktionierten, die es vielleicht sogar darauf abgesehen hatten, alle drei Schiffe in den Untergang zu reißen.
    Nun wurde mir auch Rhodans resignierte Haltung klar. Er hatte eigentlich gar keine große Entscheidungsfreiheit. Angesichts der Lage gab es für ihn nur eine Möglichkeit: Er musste ein Risikokommando losschicken! In diesem Augenblick riss der Leiter der Schiffsverteidigung, Kramanlocky, vor seinen Holos jäh den Kopf hoch. „Schockwellenfront voraus!" Ich warf einen Blick auf meinen Orterschirm. „Noch mehr Schockwellen!"„Nicht mehr so starke", sagte Kramanlocky, berichtigte. sich aber sogleich: „Dafür kommen sie jetzt häufiger. Wenn ihr mich fragt, Freunde, gibt das ein hübsches

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