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2169 - Das Lichtvolk

Titel: 2169 - Das Lichtvolk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Begriff", brummte schließlich sogar die Baszmarin. „Zumindest für einen Jungen." Am Ende der ersten Unterrichtseinheit drehte ich den Spieß um. „Ich möchte euch, wenn ihr erlaubt, jetzt ebenfalls eine logische Denkaufgabe stellen", sagte ich, während Erünie ihre Lehrbehelfe verstaute. „Sie ist nichts Besonderes, ich habe sie mir selbst ausgedacht. Die Frage lautet: Eine Guyar und ihr Eheling haben insgesamt sieben Kinder. Exakt die Hälfte davon sind Jungen. Wie geht das?"
    Zargele zog die Nase kraus. „Was meinst du, exakt die Hälfte? Das sind dreieinhalb.
    Es gibt aber keine halben Kinder!" Ich blinkte bestätigend. „Ganz recht. Alle Kinder sind ganz und quicklebendig. Und doch sind mathematisch exakt die Hälfte der sieben Sprösslinge Jungen."
    „Warte", rief Neraliu. „Wenn keines davon tot ist - ist dann vielleicht, ein Zwitter dabei?"
    „Nein. Alle sind ganz normal und gesund."
    „Tja! Jetzt hab ich's. Ömhüm." Gigiper, der den Tisch abgeräumt hatte, flimmerte vor Aufregung. „Du zählst den Eheling mit, stimmt's? Als, ömhüm, achtes Kind und vierten Jungen. Dann passt es wieder."
    „Nein, Herr Zowel. So ist das nicht gemeint.
    Zwei Eltern, sieben Kinder. Auch keine anderen Verwandten, Bedienstete oder sonst was." Erünie klatschte in die Hände. „Schluss für heute", sagte sie brüsk. Ihre Aura wirkte irritiert und ein wenig nervös. „Wir müssen uns auf die Multimediaschau vorbereiten. Anguela wird uns jetzt noch schnell die Lösung verraten und uns dann verlassen. Also, wie lautet die Antwort auf deine kleine Rätselfrage, Junge?"
    Ich war schon halb durch die Tür. „Ihr kommt sicher von selbst drauf, es ist ganz leicht!", rief ich über die Schulter zurück. „Und wenn nicht, sage ich es euch beim nächsten Mal!" Ich verabschiedete mich mit einem artigen Lichtsignal, dann war ich dahin.
     
    4.
     
    Der Kaleido-Kristall
    12. Burd 5514 Tha
     
    In der nächsten Zeit verlief mein Leben dreigeteilt. Der Rhythmus war immer derselbe. Auf eine Burdrin Unterricht bei den Zowels folgte eine, die ich zu Hause verbrachte. An der dritten ging es mit Enguarti hinaus aus den Kuppeln, in die hyperenergetische Wüste des Planeten. Und dann begann der Zyklus wieder von neuem. Ich hätte nicht zu sagen gewusst, welche der drei so krass unterschiedlichen Burdrin mir die liebste war. Die Ruhe und Erholung in meiner heimeligen, abgeschirmten Kammer? Oder doch die kaum verkraftbare Aufregung in der tymcalfreien Welt außerhalb der Goldenen Kuppeln? Vielleicht. Jedenfalls genoss ich das Zusammensein mit meinem geliebten Vater fast noch mehr, seit ich Gigiper Zowel kennen gelernt hatte. Brrr! Was für ein Hausdrachen! „Ömhüm. Tjaa. Ömhüm." Und dann erst diese Angugoles „. Bei jedem Mal blieben wir ein wenig länger draußen. Und jedes Mal fiel es mir wieder ein wenig leichter, die schreckliche Leere auszuhalten. Ich konnte nun auch andere Dinge wahrnehmen, war nicht mehr so stark vom Urerlebnis der Parakälte abgelenkt. Bei jedem Ausflug entfernten wir uns ein kleines Stück weiter von der rettenden Schleuse. Wir schlenderten fröhlich herum, und langsam entwickelte ich einen Blick für den fremdartigen Reiz der Megalopolis.
    Zu bestaunen gab es wahrlich genug. Siv'Kagas Goldene Kuppeln - es waren dreiundzwanzig an der Zahl, halbkugelförmig, mit Radien zwischen hundert und dreihundert Varnon - bildeten nur einen verschwindend kleinen Teil der Metropole Sivquox. Insgesamt achtzig Millionen Einwohner lebten in der Hauptstadt des Planeten Sivkadam, sagte mir Enguarti. Achtzig Millionen! Diese Zahl sprengte mein Vorstellungsvermögen. Das waren fast zwanzigtausendmal so viele wie in den Kuppeln. Und nicht einmal da kannte ich jede mit Namen! Bei Tag und bei Nacht war der Himmel von Sivquox mit Gleitern und Raumfahrzeugen übersät. Auch die Gehwege, Plätze und Rollbänder wimmelten von Leben. Wohin man sah, zeigten sich Wesen der unterschiedlichsten Herkunftsplaneten. Ich gestehe, dass ich mich vor ihnen fürchtete.
    Bis jetzt war ich immer nur mit Guyaam zusammen gewesen. Ich wusste natürlich, dass es auch andere Formen intelligenten Lebens gab und teilweise sehr exotische.
    Aber wie ich, glaube ich, bereits sagte: Zu wissen und zu erfahren sind zweierlei. Der Anblick dieser außerkupplischen Wesen machte mich kribbelig. Vor allem, weil ich ihre Auren nicht wahrzunehmen, geschweige denn zu lesen vermochte. Versuch dir vorzustellen, du wärst im selben Raum mit zahlreichen anderen, die du

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