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2173 - Der Ultramagnet

Titel: 2173 - Der Ultramagnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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habe keinen Einfluss auf die JOURNEE mehr! Seine Arme mochten fünffach gestaffelte Paratronschirme oder Prallfelder oder Transformkanonen sein. Seine Beine Metagrav- oder Protonenstrahl- oder Gravojet-Triebwerke. Sein Körper mochte aus Hypertropzapfern oder Nugas-Schwarzschild-Reaktoren oder Fusionsreaktoren bestehen.
    Aber Arme, Beine und Körper gehorchten ihm nicht mehr. Seine Gedanken waren völlig klar, aber sein Körper setzte sie nicht um. Er war hilflos.
    Schlagartig wurde ihm klar, dass alle Pläne, die er als Expeditionsleiter geschmiedet hatte, von einem Augenblick zum anderen Makulatur geworden waren. Und dass die SERT-Haube ihn tatsächlich vor dem mentalen Druck - denn um einen solchen handelte es sich zweifelsfrei - schützte. Der geistige Einfluss hatte nach wenigen Sekunden gewaltige Ausmaße angenommen. Sämtliche Angehörigen der Zentralecrew waren bewusstlos, wie die Holos ihm verrieten. Und wahrscheinlich auch alle anderen Besatzungsmitglieder. Raye ...
    Zim wurde klar, dass er wohl die letzte handlungsfähige Person im Spürkreuzer war.
    Es musste etwas mit dem isolierenden Effekt der SERT-Haube zu tun haben. Er konzentrierte sich, versuchte, die Triebwerke oder Notaggregate hochzufahren.
    Nichts reagierte. Er kam sich vor wie gelähmt. Verzweiflung drohte ihn zu übermannen, dann Angst. So etwas hatte er noch nie erlebt. Seine Ausbildung hatte ihn darauf nicht vorbereitet. Er war das Schiff, aber das Schiff reagierte noch immer nicht.
    Eins der Holos, die die Bordsyntronik in seine SERT-Haube einspielte, zeigte die Wellenfronten des Vulkans. Inzwischen erreichten die Amplituden Werte jenseits aller zuverlässigen Messbarkeit, als habe sich eine Art Ventil in übergeordnete Kontinua geöffnet. Was geschieht hier? Er versuchte, die gängigen Bordsysteme aufzurufen, doch ein immer höherer Prozentsatz war entweder funktionsunfähig oder über die SERT-Haube nicht mehr ansprechbar. Das ist kein Angriff gegen uns, dachte er. Die JOURNEE fliegt am Rand des Sonnensystems. Sie ist ortungstechnisch perfekt abgeschirmt. Wahrscheinlich hat man sie überhaupt nicht entdeckt. Was auch immer hier geschieht, es ist kein Angriff auf den Spürkreuzer. Dieser Effekt betrifft ebenfalls die Valenter und die Einheiten der Tonkihn!
    Dann kam ihm ein anderer Gedanke. Wenn schon die Effekte in der JOURNEE so gewaltig waren, wie mochte es dann in den Schiffen der Valenter aussehen? Als wollte ein zynisches Schicksal ihn verhöhnen, indem es seine Vermutungen bestätigte, sah Zim in der Ortung, wie die ersten eiförmigen Einheiten explodierten.
    Was auch immer hier geschah die Valenter waren keineswegs wirksam darauf vorbereitet!
    VAIA Ich kann nicht zusammenfinden! Stattdessen bleibt meine Seele in viele Millionen Fragmente zersplittert. als wäre er ein Mutant. Es war ein hypermagnetisches Feld, ein sechsdimensionaler Magnet. Und er spürte die unerträgliche Qual der Superintelligenz. Er verstand nicht genau, was VAIA war. Er verstand nicht, was die Superintelligenz ausmachte. Ihre Essenz, ihr Wesen, blieb ihm verschlossen. Er bezweifelte, dass ein Mensch es jemals verstehen würde. Die Superintelligenz war so hoch über ihm angesiedelt, dass er froh sein konnte, überhaupt einen Blick auf ihre Oberfläche zu erhaschen.
    Zim begriff entsetzt, dass VAIA eine Art Todeskampf durchlebte. Der Prozess, der zweifellos zur Unterwerfung, wenn nicht sogar zur endgültigen Beseitigung der Superintelligenz eingeleitet worden war, trat in eine neue Phase. Die akkumulierte Energie des Magneten begann sich zu organisieren. Zim konnte nicht begreifen, was praktisch direkt vor ihm geschah. Sein Begriffsvermögen war zu beschränkt, um diesen höherdimensionalen Vorgang verstehen zu können. Er musste Zuflucht in einem Vergleich suchen. Ähnlich, wie sich etwa Salz in einer Flüssigkeit zu Kristallen organisierte, kristallisierte die energetische Masse des Ultramagneten. Und jede Facette des psimateriellen Kristallisationskerns, der auf der vierten Planetenbahn entstand, trug einen winzigen Splitter VAIAS in sich. Die Bewusstseinsfragmente der Superintelligenz wurden mit unwiderstehlicher Macht in den Kern gesogen - bis außerhalb des Queigat-Systems nichts mehr von der Superintelligenz übrig war! Zim hatte mentalen Kontakt mit ihr, spürte unendliches Leid, unerträgliche Qual. Die Splitter der fragmentierten Superintelligenz versuchten mit aller Macht, zu einem größeren Ganzen zusammenzufinden.
    Als Zim sah, wie es ihr gelang,

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