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2173 - Der Ultramagnet

Titel: 2173 - Der Ultramagnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eines schattenhaften Objekts. „Was ist denn das?", entfuhr es der sonst so beherrschten Coa. „Keine Ahnung", murmelte Zim. „Aber dieser Ring dürfte wohl genauso wenig wie die rätselhaften Emissionen auf die Technik der Valenter zurückgehen."
    „Die Daten über den Ring sind höchst unergiebig." Wieder die Stimme der Abteilungschefin Funk und Ortung. „Klar scheint nur, dass er zum allergrößten Teil aus fünf- und sechs dimensionalen Komponenten besteht." Ein eigentümliches Kribbeln entstand an Zims Hinterkopf und floss über den Nacken die Wirbelsäule hinab. Fünfund sechsdimensionale Technik ... Waren die Schmerzwechten vielleicht gar nicht auf natürliche Art und Weiseentstanden? Und waren sie damit einem viel größeren Geheimnis auf der Spur, als sie bislang angenommen hatten? „Und da haben wir auch unseren Schatten ..." Cita erzeugte im Zentrum der Zentrale weitere Holos.
    Eins zeigte einen Ausschnitt des energetischen Rings. Das Gebilde schien mit äußerster Präzision einen Gegenstand zu umschließen, der annähernd oder genau denselben Durchmesser hatte wie der Ring. Ein Objekt von 1007 Kilometern Durchmesser ... Zim pfiff leise auf. Er kniff die Augen zusammen, konnte aber keine Einzelheiten ausmachen. Er sah nur einen undefinierbaren Schatten, der teilweise entmaterialisiert zu sein schien. Unwillkürlich fühlte er sich sofort an eine Fensterstation erinnert. „Ortungsdaten? Welchen Sinn und Zweck hat dieses Gebilde?"
    „Liegen noch nicht vor. Wir können noch nichts über das Gigantobjekt aussagen ...
    Augenblick ... Es scheint aus dem Hyperraum Energie zu zapfen und zu akkumulieren. Aber was damit erreicht werden soll ..." Zim konnte sich buchstäblich vorstellen, wie die Plophoserin die Achseln zuckte. „Wir arbeiten daran!" Er konzentrierte sich wieder auf die JOURNEE. Der Kreuzer war noch immer in Schleichfahrt unterwegs und durch den passiven Ortungsschutz geschützt, doch ein dummer Zufall ließ sich nie ausschließen. Er musste wachsam bleiben. Während die Orter weiterhin Daten hereinholten und die Wissenschaftler sie auswerteten, streckte der junge Emotionaut seine und die Sinne des Spürkreuzers in die nähere Umgebung aus ...
    Der Alarm erklang um genau 18 Uhr, als die JOURNEE seit einer halben Stunde am Rand des Queigat-Systems unterwegs war. Zim rief sofort sämtliche relevanten Holos auf - und kniff ungläubig die Augen zusammen. „Was ist da los?", erklang im selben Augenblick Coa Sebastians Stimme. „Wenn ich das wüsste ..." Cita Aringa schien nach Worten zu suchen. „Ich orte fünf- und sechsdimensionale Wellenfronten unglaublicher Stärke. Holoaufbereitung kommt..."
    Zim musste unwillkürlich an einen Vulkan - wenn auch einen energetischen denken, als er die Holoaufbereitung sah. Das seltsame Objekt in dem Ring spuckte die Wellen aus wie ein Vulkan seine glutheiße Lava. Aber es blieb nicht bei einer Eruption; Zim glaubte, immer wieder ein und denselben Ausbruch zu sehen, in einer exakten Pulsfolge. Ein Ausstoß nach dem anderen, einer nach dem anderen...
    Seine Gedanken rasten. Das Phänomen war völlig unbekannt - und von daher zuerst einmal als bedrohlich einzustufen. Ein Teil seines Verstands riet ihm eindringlich, an diesem Punkt den sofortigen Rückzug anzutreten. Andererseits war im Zusammenhang mit den Wellenfronten keine direkte Bedrohung erkennbar. Die Fronten galten keineswegs der JOURNEE, waren keine Reaktion auf das Erscheinen des Spürkreuzers. Es wimmelte im Queigat-System von Schiffen der Valenter, und die Einheiten der Tonkihn am Systemrand machten ebenfalls nicht die geringsten Anstalten, sich zurückzuziehen. „Zim?", vernahm er wie aus weiter Ferne die Stimme der Kommandantin. „Anweisungen?" Er zögerte. Der Auftrag der Besatzung lautete, die Entstehung der Schmerzwechten zu dokumentieren - und deren Geheimnis hatten sie nicht einmal ansatzweise aufgeklärt. Zim dachte an Raye. An das sich selbst und ihr geleistete Versprechen - mehr noch, den ernsten Schwur -, sie zu beschützen und vor Schaden zu bewahren. .An die Liebe, die er für sie empfand, die ihm mehr bedeutete als sein Leben.
    Er dachte an die Besatzungsmitglieder der JOURNEE, deren Schicksal vielleicht von seiner Entscheidung abhängig war. Die ihm vertrauten, und die ihm ihr Leben anvertraut hatten. „Zim!", drang Coas Stimme wieder an sein Ohr. „Ich warte auf deine Entscheidung!" Und er dachte an den energetischen Ring und das seltsame Objekt darin, an die unerklärliche,

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