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2187 - Die Schwebenden Städte

Titel: 2187 - Die Schwebenden Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bestehenden Wissenschaftsrat der Schwebenden Stadt zusammen. Natürlich gehörte auch Annin Coffoal dazu. Es war ein taktischer Zug, dass Tecot den Jüngeren von der bevorstehenden Ankunft der Festung berichten ließ. Die anderen Wissenschaftler sollten wissen, was gespielt wurde. Tatsächlich breitete sich gewaltige Unruhe aus. Sie redeten panisch durcheinander. Die Festung der Inquisition ... die mächtigen, unheimlichen Inquisitoren ... Man wusste, wenn sie auf Rifa wandelten, also in einer Sänfte plus Todesschwadron durch die Städte zogen, würde es Opfer kosten Tausende Opfer. Tecot wusste es, weil es so überliefert war. „Was können die Inquisitoren von uns wollen?", fragte einer der Forscher. „Haben wir nicht immer zu ihrer Zufriedenheit gearbeitet?" Du wirst sterben, sendete das Wapir. Tecot schrak heftig zusammen. Das Wapir hatte ihm noch nie eine falsche Auskunft gegeben. Warum sollte es gerade jetzt lügen? Wann?, dachte Tecot zurück. Und warum? Das kann ich dir nicht sagen. Ich weiß nur, dass es geschehen wird. Irgendwann stirbt jeder einmal. Ist es wegen des KATAPULTS? Tecot bekam keine Antwort. Wieder spürte er die eisige Kälte in sich aufsteigen. Er hatte das Gefühl, dass alle ihn anstarrten, dass sie auf Worte des Trostes und der Zuversicht aus seinem Mund warteten. Aber er konnte sie ihnen nicht geben. Die Angst drohte sie zu ersticken. Die Wissenschaftler blieben zusammen, während die Minuten verrannen, als könnten sie auf diese Weise einen Schutzschild gegen das erzeugen, was auf sie zukam. Und dann wurde Ortungsalarm gegeben.
     
    2.
     
    Der Souverän der Vernunft Der Himmel verdunkelte sich von einem Moment auf den anderen. Marmock Tecot und die anderen Wissenschaftler des Rats erkannten auf den Bildschirmen und in den Holos nur Schwärze, die wie bei einer Sonnenfinsternis vom Restlicht der Sonne umwabert war. Das war sie, die Festung der Inquisition. Tecot kannte ihre Abmessungen und ihr Aussehen wie im Traum. Viel zu oft hatte er sich mit ihr beschäftigt, und nun war sie da - unheilvoll, ein Moloch, ein furchterregendes Monstrum. Sie war wohl das Gewaltigste, was die an Superlativen nicht gerade arme Galaxis Tradom aufzuweisen hatte. „Die Festung hat jetzt ihren Standort im Orbit erreicht", verkündete Annin Coffoal. „Bald werden sich die Inquisitoren melden."
    Tecot fragte sich, woher er das wusste. Gab es eine geheime Verbindung zischen ihm und den Bewohnern der Festung? Besaß er versteckte Geräte, die ihm eine geheime Konversation erlaubten? Tecot wusste es nicht. Er wusste nur, dass sein Stellvertreter ihm immer unheimlicher wurde. Vielleicht hätte er sämtliche Skrupel hinter sich und den Rivalen beseitigen lassen sollen, als noch Zeit dazu war. Jetzt war es zu spät, das spürte er. Es sei denn, er konnte nachweisen, dass er das Projekt KATAPULT wissentlich aufgehalten hatte. „Ein Inquisitor ist soeben per Transmitter in Sa'Vymmakth angekommen", sagte der Stellvertretende ungerührt, als ginge ihn das gar nichts an.
    Marmock Tecot und die anderen schauten ihn an, einige angstvoll, andere voller offenem Misstrauen. Coffoal machte eine Geste der Verwunderung. „Was hattet ihr erwartet? Der Inquisitor verlangt, den Leiter unserer Arbeiten zu sprechen. Marmock?" Es klang fast wie ein Befehl. Tecots innere Anspannung steigerte sich ins Unermessliche. Übelkeit ergriff ihn, die er nur mit größter Anstrengung niederkämpfen konnte. Was bildete Coffoal sich ein, so mit ihm zu sprechen? Ihm, dem viele Jahre Älteren, gebührte Respekt. Aber dieser Trotz war nur eine Reaktion am Rande. Ein Inquisitor wollte mit ihm sprechen! Bedeutete das nicht, ihn zur Verantwortung zu ziehen?
    Marmock Tecot war übel. Aber er wusste, dass er es nicht nach außen zeigen durfte. Er war hier der Chef, er war das Vorbild für alle. Und er musste den schweren Weg gehen. Noch nie in seinem langen Leben hatte er einem Inquisitor leibhaftig gegenüberstehen müssen. Und nun schien es so weit zu sein. „Ich werde gehen", sagte er schwer. Das Wapir zog sich wieder um ihn zusammen, aber nur so weit, dass es seine Blutzirkulation beschleunigte. Tecot richtete sich auf und fragte Coffoal direkt: „Wo werde ich von dem Inquisitor erwartet?"
    „Im Gläsernen Saal", antwortete der Stellvertreter wie nicht anders erwartet. „Direkt über dem Vulkan."
    Es waren vielleicht die schwersten Schritte in Marmocks Leben. Er hatte keine Angst vor dem Anblick, der sich von dem Gläsernen Saal aus auf den

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