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2187 - Die Schwebenden Städte

Titel: 2187 - Die Schwebenden Städte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verlor. Wie ein Stein fiel er um.
    Marmock Tecot hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, als er endlich wieder zu sich kam. Er fühlte sich elend wie selten zuvor. Der Ehrwürdige Wissenschaftler brauchte Minuten, bis er sich drehen und aufrichten konnte. Schwankend schleppte er sich zu seinem Sessel zurück. Er ließ sich hineinfallen, atmete schwer. Vor seinen Augen tanzten Millionen Sterne. Erst allmählich fand er in die Wirklichkeit zurück. Seine Montur war noch geöffnet. Er riss sich das Pflaster ab und tastete nach seinem Symbionten. Wie er kaum erwartet hatte, befand sich das Wapir nach wie vor an seinem Leib, aber es ging keine bedrohliche Aktivität mehr von ihm aus. Es war wie paralysiert. „Wapir?" Keine Antwort. Tecot wurde von Panik ergriffen. In diesem Moment dachte er nicht an das, was vorhin noch geschehen war. Ihn grauste es nur vor der Vorstellung, seinen Symbionten für immer verloren zu haben, indem er ihn - und sich - mit einer Überdosis überladen hatte. Marmock Tecot konnte sich nicht gegen die Müdigkeit wehren, die sich wie ein Schleier über ihn senkte. Er schlief erneut ein...
    ... und erwachte wiederum Stunden später. Die Nährflüssigkeit spendete ihm neue Kraft. Und außerdem spürte er die belebenden Ströme wieder, die das Wapir ihm gab. Sein Symbiont lebte. „Wapir?" Tecot sprach es wie immer laut aus, obwohl die Kommunikation zwischen ihnen auf quasitelepathischer Basis erfolgte. Es war eine alte Gewohnheit. Ja, Herr?
    Die unerwartete Antwort war fast wie ein elektrischer Stoß. Aber sie erfüllte den Ehrwürdigen Wissenschaftler mit einem unglaublichen Glücksgefühl. So lange trug er das Wapir schon, dass er sich kaum an den Tag erinnerte, an dem er es auf einem fernen Planeten gefunden hatte. Es war unter seine Kleidung gekrochen und hatte sich um seinen Leib gelegt wie eine zweite Haut. Seitdem war es sein Symbiont und verstärkte seine latent vorhandenen empathischen Fähigkeiten. Das war nicht immer so, aber meistens in entscheidenden Augenblicken. „Warum hast du das getan, Wapir?", fragte der Ehrwürdige Wissenschaftler. Was meinst du, Herr?, lautete die Gegenfrage. „Du wolltest mich töten!" Für Augenblicke schwieg das Wapir. Dann sendete es: Du musst dich irren, Herr. Wie könnte ich das? Seit wir zueinander fanden, diene ich dir treu. Keine Macht des Universums könnte mich dazu bringen, mich gegen dich zu wenden. Dein Geist muss verwirrt sein. Wie kann ich dir helfen? Es war entweder dreist, oder das Wapir sagte die Wahrheit. Vielleicht hatte sich Tecot wirklich alles nur eingebildet. Möglich war es ja, bei der Anspannung der letzten Wochen und Monate. Wann hatte er das letzte Mal mehr als eine Stunde geschlafen?
    Aber da war noch der brennende Schmerz dort, wo das Pflaster gewesen war. Tecot war zusammengebrochen. Er hatte das Gefühl gehabt, vom Wapir erdrosselt zu werden. Oder war tatsächlich alles nur Einbildung gewesen? Du brauchst dringend Ruhe Herr, sendete der Symbiont, von dessen Existenz niemand außer Tecot selbst etwas wusste. Er war sein größtes Geheimnis. Neben seiner Fähigkeit, seine Empathie in bestimmten Situationen zu verstärken, war es auch dazu in der Lage, die Wirkung der Nährflüssigkeit in seinem Körper zu verlängern und zu potenzieren. Das Wapir sog dafür einen Teil des Zuuy in sich selbst auf, was angeblich sein Leben um ein Vielfaches verlängerte. Wenn es Marmock Tecot jetzt die dringende Empfehlung gab, sich endlich einmal Ruhe zu gönnen, war das also umso schwerwiegender. Das Wapir kannte nicht nur seine Gedanken, es kannte auch seinen Körper besser als er selbst. Die letzten Wochen...
    Es stimmte, sie waren eine einzige Tortur gewesen. Die Dhyraba'Katabe auf dem Vulkanplaneten Rifa, der wichtigsten Forschungswelt des Reiches Tradom, hatten in einer unglaublichen Kraftanstrengung so viele Mörserforts und Mörserschiffe montiert wie nur möglich - und das alles unter der permanenten Aufsicht Marmock Tecots. Er war nie zur Ruhe gekommen. Neben den Arbeiten in den Werften und Docks hatte er den Abtransport einiger Dutzend Mörserforts allein in den zurückliegenden Tagen durch Frachter zu den Planeten Kaaf und Sivkadam überwachen müssen. Aber das war längst nicht alles, was dem Ehrwürdigen Wissenschaftler auf die Seele drückte.
    Die beim Sternenfenster Roanna praktisch vernichtete Mörserflotte war mittlerweile wieder auf 98 Einheiten angewachsen und verstärkte eine aus hunderttausend Einheiten bestehende

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