Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2188 - Gekapert

Titel: 2188 - Gekapert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
„Die Darstellung ist korrekt. Genau.so zeigt sich Tulacame 2 unseren Optiken." Unmöglich.
    Das Stasisfeld sollte als ein blau schimmernder Leuchteffekt um den Planeten liegen. Darin eingebettet sollte sich ihnen das Bild einer erstarrten Welt bieten: eingefrorene Wolkenwirbel, eine ewig gleich modellierte stürmische See, nie enden wollende Jahreszeiten.
    So hatte es Curcaryen mit eigenen Augen gesehen, damals, als sie nach Arth Chichath aufgebrochen waren.
    Jetzt aber wurde Tulacame 2 von einem gräulichen, lückenlosen Dunstschleier verhüllt. „In welchem Zustand immer sich der Planet, befindet", sagte Atlan, der Flenner, „Stasis ist es nicht.
    Zumindest kein Temporalfeld der Art, wie wir es kennen gelernt haben."
    Der voluminöse Zweibeiner, der an Stelle von Augen primitive Kameras im Gesicht trug, meldete sich zu - Wort: „Auch jenes, das die SOL gefangen hielt, war optisch als blaues Schimmern wahrnehmbar."
    Selbstverständlich, du Tölpel. Wie sonst?
    Die Fellbesetzte, die Anyante als Sadistin beschimpft hatte, fragte in Richtung der Algorrian: „Was haltet ihr davon? Wie sollen wir eurer Meinung nach nun vorgehen?"
    Curcaryen entschloss sich, sein Schweigen zu brechen. „Wir begeben uns an Bord von STASIS 01", bestimmte er. „Wer wir?"
    „Le und ich", sagte er. „Sowie du und Tekener."
    Die Station besaß die Form einer gigantischen Flasche. Sie war sechzehn Kilometer lang. „Der Flaschenhals enthält den eigentlichen Projektor des Stasisfeldes", erläuterte Le Anyante. „Im dickeren Teil sind die Energieerzeuger und die Steuereinrichtungen untergebracht."
    Dao-Lin-H'ay bedankte sich für die Information mit einem Aufblasen der Backen. Sie hatte nach ausführlichem Studium der Video-Aufzeichnungen herausgefunden, dass dies von den Algorrian als Ausdruck der Verbundenheit interpretiert wurde.
    Falls Anyante die Geste überhaupt bemerkte, so zeigte sie dies nicht.
    Na ja, man kann nicht alles haben, dachte Dao-Lin. Immerhin dulden sie unsere.Begleitung - und sei es nur, damit sie nicht mit Atlan fliegen müssen.
    Hätten sie ein Beiboot für sich allein verlangt, wären die Algorrian mit dieser Forderung wohl abgeblitzt.
    So konnten sie den Schein wahren, die Schiffsführung würde ihren Befehlen Folge leisten.
    Tek steuerte die Space-Jet. „Wohin?", fragte er, als sie auf wenige Kilometer heran waren und der gewaltige Bauch der Flasche sich vor ihnen aufwölbte.
    Varantir und Anyante hatten, erinnerte sich Dao, nicht am Bau von STASIS 01 mitgewirkt. Die Station war im Zeitraum zwischen zwei Inkarnationen errichtet worden.
    Aber der Potenzial-Architekt verfügte über einen Signalkode.Sofort nachdem dieser von der Jet ausgestrahlt worden war, leuchteten an mehreren Stellen des Flaschenkörpers Positionslichter und Funkfeuer auf. Tek steuerte das nächstgelegene Signal an.
    Ein Schott öffnete sich, gerade groß genug für das diskusförmige Beiboot. Sie flogen hindurch und landeten in einem Hangar, wie maßgeschneidert für die Space-Jet.
    Was er wahrscheinlich auch vor wenigen Sekunden wurde, vermutete Dao-Lin. Erzeugt aus Formenergie, genau auf die Größe des ankommenden Raumfahrzeugs zugeschnitten. „Ihr mögt hier auf uns warten", sagte Varantir geradezu huldvoll. „Das glaubstdu wohl selbst nicht", entgegnete Tek und errichtete beiläufig den Schutzschirm seines SERUNS. „Wir gehen entweder gemeinsam da hinein, oder wir folgen euch in kurzem Abstand, ob ihr wollt oder nicht. Ihr mögt euch aussuchen, was euch lieber ist."
    „Wir bleiben zusammen", entschied Le Anyante, noch bevor Varantir auffahren konnte. Sie begann ihn hastig zu massieren, bis er wieder in jenes lauernde Schweigen verfiel, das er schon zuvor an den Tag gelegt hatte.
    Die Station STASIS 01 war, in „Relativzeit" gerechnet, achtzehn Millionen Jahre alt. Doch die Gänge, Schächte und Wegknotenpunkte, die sie passierten, wirkten wie neu. Und klinisch rein, ja steril. Sämtliche Anlagen, an denen sie vorbeikamen, sahen aus, als seien sie eben erst installiert worden.
    Die Kunst der Instandhaltung hatten die Algorrian also auch zur Perfektion entwickelt.
    Einmal, sie schwebten gerade durch eine große Halle voller blitzblanker Aggregate, materialisierte wenige Meter vor ihnen plötzlich eine Gestalt.
    Sofort baute sich Daos Schutzschirm auf. Sie riss den Strahler hoch, nur um einen Hauch langsamer als Tek. „Nicht!", rief Le Anyante schrill über Funk.
    Der Roboter, der so ansatzlos aufgetaucht war, besaß ungefähr die

Weitere Kostenlose Bücher