2189 - Geheimnis der Kattixu
anders."
Er war sich zwar überhaupt nicht sicher, glaubte aber, den Freund auf diese Weise aufrichten zu können.
Sie schalteten die Deflektorschirme ihrer SERUNS ein, so dass sie unsichtbar wurden. Dabei benutzten sie die Antiflex-Einrichtungen ihrer Helmvisiere, um sich gegenseitig sehen zu können.
Während Sicherheitskräfte der Kattixu in die Halle unter ihnen eindrangen, zogen sie sich zurück. Sie verließen die Kabinen und eilten über einen langen Gang bis zu einer Röhre im Boden, die in die Unendlichkeit zu führen schien und von schimmerndem Licht erfüllt war. Die Messgeräte ihrer SERUNS zeigten an, dass die Röhre mit Antigravaggregaten versehen war. Sie ließen sich hinein gleiten und sanken mit rasch wachsender Geschwindigkeit in die Tiefe.
Minuten später schwebten die beiden Mutanten in eine riesige Fabrikationshalle. Sie war hell und ungewöhnlich sauber, stellte jedoch keinen Reinraum wie die Produktionsstelle zuvor dar.
Zahlreiche Roboter bewegten sich in ihr. Sie bedienten gewaltige Maschinen, von denen die beiden Monochrom-Mutanten unwillkürlich die Herstellung entsprechend großer Produkte erwarteten. Sie irrten sich. Die Anlage entließ am Ende einer Fertigungsstraße nur sehr kleine Teile. Die meisten waren kaum größer als die Fingerkuppe eines Mannes.
Aufwand und Ertrag schienen in keinem vernünftigen Zusammenhang zueinander zu stehen.
Hinter der Halle schlössen sich kilometerlange Gewölbe von beeindruckenden Dimensionen an. Sie waren einsehbar für die beiden Mutanten, wurden jedoch von energetischen Gittern abgeschirmt, die wie matt leuchtende Netze aussahen.
Kattixu und Roboter überwanden die trennenden Gitter. Sobald sie sich ihnennäherten, stülpte sich ein Teil des Gitters wie ein gieriger Saugrüssel aus, umfing sie vollständig und führte sie durch die trennende Wand hindurch, um sie auf der anderen Seite scheinbar widerwillig zu entlassen. Das leuchtende Netz begleitete sie ein paar Schritte weit, um sich dann aufzulösen.
Die beiden Mutanten versuchten gar nicht erst, die Barrieren per Teleportation oder zu Fuß zu überwinden.
Die Gefahr, entdeckt zu werden oder in einer energetischen Falle zu landen, war zu groß.
Sie kehrten in die Antigravröhre zurück. In ihr glitten sie tiefer in den Planeten hinein. Dabei erreichten sie wiederum Produktionsanlagen unterschiedlichster Art. Die Maschinen waren fremdartig, die meisten zudem so verkleidet, dass sie keinen Blick in ihr Inneres erlaubten. Gemeinsam war ihnen, dass sie vor allem äußerst kleine Teile herstellten.
Die beiden Mutanten versuchten zu ermitteln, um was es sich bei den Objekten handelte, die ausgestoßen wurde, kamen jedoch nicht zu einem Ergebnis. Sie entnahmen einige der Halbfertigprodukte von den Transportbändern, legten sie jedoch sogleich wieder zurück, als Lichter an der Produktionsstraße aufflammten und Störungen anzeigten.
Mit Hilfe der Holo-Anlagen ihrer SERUNS hielten die Mutanten ihre Aktionen auf Schritt und Tritt fest.
Sie hofften, dadurch später möglichst viele verwertbare Informationen an die Wissenschaftler der SOL geben zu können. Buchstäblich alles konnte wichtig sein.
Als sie eine Computeranlage entdeckten, hofften sie, die Speicher anzapfen zu können. Doch sie wurden enttäuscht. Es gelang ihnen nicht. Sobald sie sich ihnen näherten, bauten sich über den Steuerungselementen der Anlagen abschirmende Energiefelder auf, so dass ihnen jeglicher Zugriff unmöglich wurde. „Wir kommen nicht weiter", knurrte Startac Schroeder unzufrieden. „Bisher haben wir jedenfalls so gut wie nichts erreicht. Wir können noch wochenlang durch diese Anlagen latschen und wissen am Ende doch nicht mehr als jetzt. Etwas muss sich ändern."
Trim Marath hatte nicht zugehört. Er hatte sich etwa hundert Meter weit von dem Teleporter entfernt und betrat nun eine Art Balustrade, von der aus man in eine etwa drei Meter tiefer liegende Halle hinabblicken konnte.
Ein dichtes Energiegeflecht trennte ihn von dem Geschehen unter ihm. Komplizierte Apparaturen prüften offenbar die in anderen Teilen des Planeten hergestellten Produkte. Dabei wurden diese größten Belastungen ausgesetzt - wie etwa extremen Temperaturen, starken Erschütterungen und Vibrationen, Feuchtigkeit oder rasch wechselnden Bedingungen.
Trim blickte sich nur flüchtig um, als der Teleporter zu ihm kam. „Sieh dir das an!", sagte er. „Wenn ich nicht völlig falsch liege, wird hier eine gesamte Produktion getestet und
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