2189 - Geheimnis der Kattixu
Einzelnen gesenkt wurde.
Hilflos und benommen wirbelte er durch gleißende Helligkeit. Er wurde von einer unsichtbaren Kraft davongetragen. Sie hatte ihn erfasst und schien ihn nun aus einem schier unübersehbaren Durcheinander von Objekten herauszuziehen.
Endlich endete dieser enervierende Wechsel von Hell und Dunkel.
Trim brauchte ein paar Sekunden, um den geistigen Nebel zu vertreiben, der seine Sinne gefangen hielt. Dann begriff er, dass er sich tatsächlich in einem gewaltigen Strom von Transportgütern befand und sich in einem Gewirr aus strahlend hell leuchtenden Spiralen von beträchtlichen Dimensionen bewegte.
Der Mutant hatte das Gefühl, in kosmisches Gas hinausgerissen worden zu sein, das in gewaltigen Spiralen beschleunigt und erhitzt in ein Schwarzes Loch gesogen wurde. Einige Sekunden darauf erkannte er, dass die Situation bei aller Dramatik doch nicht so gefährlich war, wie er befürchtet hatte.
Den sicheren Tod bedeutete sie nicht.
Startac Schroeder war offenbar in ein Gewirr von Energiefeldern teleportiert, mit deren Hilfe die ankommenden Transportgüter zu den Fabrikanlagen im Inneren des Planeten befördert wurden. Die Felder waren sonnenhell. Sie überstrahlten ihre Umgebung wie der Lichtkegel eines starken Scheinwerfers. So konnte er nicht erkennen, was sich jenseits ihrer Grenzen befand.
Immerhin wurde ihm klar, dass sich die ankommenden Großbehälter in Millionen von unterschiedlich großen Objekten aufgelöst hatten. Unwillkürlich dachte er an ein dreidimensionales Puzzle, dass in seine Einzelteile zerfallen war. Ein System beim Transport schien es nicht zu geben. Mit erheblicher Geschwindigkeit schwebten die Dinge in die unterschiedlichsten Richtungen, mit deutlich differenziertem Tempo und ständig wechselnder Helligkeit.
Trim Marath konnte nur vermuten, dass er sich in einem Gewirr von Hunderten von Energiebahnen bewegte, die alle mit anderen Farben versehen waren. Erkennen konnte er die Farben als Monochrom-Mutant nicht.
Vergeblich hielt er Ausschau nach seinem Freund. Er wagte nicht, nach Startac zu rufen. Anlagen wie diese waren gesichert. Mit einem Funkspruch hätte er sich verraten.
Die Kraft, die auf ihn einwirkte, nahm zu. Sie beschleunigte ihn. Jetzt bewegte er sich nicht mehr in der gleichen Richtung wie viele der Transportgüter, sondern quer dazu. Er begriff: Jemand oder etwas versuchte, ihn auszusortieren. Er war ein Fremdkörper, der in diesen Warenströmen nichts zu suchen hatte. Er trug keine wie auch immer gestaltete Kennzeichnung, mit deren Hilfe er einem Ziel im Inneren der Fabrikationsanlagen zugeordnet werden konnte.
Wo war Startac Schroeder?
Trim glitt in einen Bereich, in dem der Strom der Güter immer dünner wurde, bis er schließlich ganz versiegte. Nach wie vor war seine Umgebung gleißend hell, so dass er nichts jenseits dessen erkennen konnte, was er für sich selbst als Lichtgrenze bezeichnete.
Das änderte sich schnell. Mit wachsender Geschwindigkeit flog er in das Licht hinein, das plötzlich wie ein Vorhang zu zerreißen schien, um den Blick auf einen Höllenschlund freizugeben.
Trim Marath sah sich einer glühenden Öffnung gegenüber, die einen Durchmesser von etwa fünf Metern hatte. Sie war von schwarzen Ringen umgeben. Zahllose kleine Gegenstände, Trümmerstücke, Reste der Verpackungen, abgesplitterte Teile und Staub wirbelten in die Glut hinein, um darin zu verbrennen.
Entsetzt schaltete er die Gravo-Paks seines SERUNS hoch und stemmte sich mit aller Macht gegen ein Ende in dem Abfallkonverter. Vergeblich. Je mehr er die Leistung seines Schutzanzuges steigerte, umso stärker wurde die Kraft, die ihn in das Höllenloch schleudern wollte.
Nichts schien ihn retten zu können -bis ihn jemand am Arm packte. 'Das Höllenloch verschwand, und es wurde dunkel. Trim fühlte festen Boden unter sich.„Verflucht, musst du es immer so dramatisch machen, Kleiner?", fragte Startac Schroeder, der den Helm seines SEHUNS geöffnet hatte. „Es wäre nicht so dramatisch, wenn du dich wenigstens einmal entschließen könntest, etwas früher einzugreifen", gab der Kosmospürer sofort zurück.
Natürlich war er dem Freund dankbar, doch die Anspannung hielt ihn noch fest. Die tödliche Gefahr, in der er geschwebt hatte, blieb nicht ohne Folgen. Erst jetzt, da er ihr entkommen war, machte sich der psychische Druck bemerkbar, unter dem er gestanden hatte. Er verspürte Schwäche in den Knien, und sein Herzschlag beschleunigte sich so rasant, dass der
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