2189 - Geheimnis der Kattixu
glaubst du? Wie viel Zeit bleibt noch?", fragte der Yornamer.
Angesichts des bevorstehenden Geschehens fühlte er sich hilflos. Für ihn war die Allgegenwart THOREGONS fühlbar. Sie wirkte von Stunde zu Stunde erdrückender auf ihn. Sie drohte seine Gedanken zu ersticken und ihm jegliche Initiative unmöglich zu machen. Er versuchte, die seltsame Aura zu ignorieren. Es gelang ihm nicht. Er konnte sich nicht von ihr befreien. „Das weiß keiner von uns", entgegnete Atlan, der sich zu ihnen gesellte und die letzten Worte gehört hatte. „Das kann keiner von uns wissen. Ich gehe jedoch davon aus, dass die Würfel in naher Zukunft fallen. Wie viel Zeit uns bleibt?"
Der Arkonide hob die Schultern kurz Richtung Kopf und ließ sie wieder sinken. Während sich seine Blicke auf den Mutanten richteten, wurden seine rötlichen Augen dunkel. Trim bewunderte ihn für die Ruhe, die er selbst jetzt noch bewahrte.
Eigentlich hatte er sich vorgenommen, Ronald Tekener auf Yiana und das Training anzusprechen, das sie veranlasst hatte. Nun aber erschien ihm nebensächlich, dass sie sich auf den Stufen aus Formenergie geschunden und sich dabei einer enervierenden Musik ausgesetzt hatten. Atlan und der Smiler hatten andere Probleme. „Wann auch immer die Aktion beginnt, bis dahin müssen wir es geschafft haben", betonte Atlan. „Wir müssen alles tun, was in unserer Macht steht, um die Katastrophe zu verhindern."
„Machen wir uns nichts vor. Wir stehen mit dem Rücken zur Wand", stellte Tek fest. „Unsere Aussichten sind alles andere als rosig. Versuchen müssen wir es dennoch."
„Was können wir tun?", fragte Trim. „Glaubst du, dass es Sinn hat zu verhandeln?"
„Verhandeln? Ganz sicher nicht", antwortete Atlan. „Dazu sind wir in einer viel zu schwachen Position. Ob wir wollen oder nicht, wir müssen zu Gewalt greifen. Und wir müssen handeln, bevor die Kosmokraten es tun."
Trim blickte auf die großen Bildschirme. Die ungeheure Sternendichte wirkte erdrückend auf ihn. Er fürchtete, dass ihre Position aussichtslos war. Dennoch war ihm klar, dass sie keine andere Wahl hatten, als es zu versuchen. „Haben wir überhaupt eine Chance?"
Ronald Tekener lächelte in einer Weise, die ihn erschreckte. „Ich erinnere mich an ein uraltes Märchen, das ich einmal als Kind gelesen habe. Dabei ging es um den mächtigsten Mann der Welt.
Kein Gegner war ihm gewachsen. Wer sich gegen ihn auflehnte, war des Todes.Er wurde immer mächtiger, wähnte niemanden mehr über sich und forderte ,schließlich Gott heraus. Und das war seih Ende. Er wurde besiegt."
„Tatsächlich? Wie denn?"
„Gott schickte eine Biene. Sie griff ihn an, wurde immer lästiger, und um ihr zu entgehen, rollte er sich in einen Teppich ein. Dabei bemerkte er nicht, dass er die Biene mit einwickelte. Sie drang in sein Ohr ein und stach ihn. Er verlor den Verstand, und es war vorbei mit seiner Macht."
„Ich verstehe, was du damit sagen willst", sagte der Kosmospürer. „Es gibt immer Mittel und Wege, selbst die Mächtigsten zu stürzen."
Tek nickte, und das von Lashat-Narben entstellte Gesicht entspannte sich. „Wir haben zwei Ansatzpunkte. Erstens das Analog-Nukleotid. Leider befindet es sich im Hyperraum und ist aller Wahrscheinlichkeit nach nur über sein Tor zu erreichen."
Er spielte auf das ringförmige, psionische Energiefeld an, das einen Durchmesser von 1,8 Lichtminuten hatte. „Ein weiterer Ansatzpunkt ist der Doppelstern Thoregon-Cencha." Der Arkonide deutete kürz auf einen der Bildschirme, auf denen sich eine Riesensonne mit einem kleinen weißen Begleiter abzeichnete. Trim wusste, dass es ein Roter Riese war. „Beide Objekte sind strikt abgeriegelt", fuhr Tekener fort. „Eine Annäherung ist daher äußerst riskant. Aber wir müssen nah heran, denn ohne neue Erkenntnisse ist unser Unternehmen zu Ende."
Nachdenklich beobachtete er die Bild- und Ortungsschirme. Dann entschied er: „Wir trennen uns. Die SZ-1 geht unter meiner Leitung auf Erkundung zur Sonne Thoregon-Cencha. Das kosmonautische Kommando führt Juno Kerast. Du bist gemeinsam mit Startac dabei. Ob ihr zum Einsatz kommt, muss sich zeigen. Das Mittelstück der SOL mit der SZ-2 nimmt sich währenddessen gezielt das Umfeld Armaires vor."
Da mittlerweile an Bord allgemein bekannt war, dass es in der Trümmerzone im Mittelstück der SOL eine unbekannte Macht gab, die sich auf unbekannte Weise und mit „ebenso unbekannter Mission vor der Mannschaft verbarg, lag nahe, dass die SZ-2
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